Anmelden (DTAQ) DWDS     dlexDB     CLARIN-D

Schulz, Friedrich: Reise eines Liefländers. Bd. 3, [H. 5 u. H. 6]. Berlin, 1795.

Bild:
<< vorherige Seite

liegt, auf einer breiten Grundlage kegelförmig
emporsteigt, und aus einem Basalt besteht, der
fast von der Art ist, wie der am Stolpener
Schloßberge, doch weniger in Säulen gespalten,
und weniger zu Tage auslaufend erscheint, als
der Basalt an jenem.

Der Trittlitzer Berg giebt von fern ei-
nen weniger ausgezeichneten Anblick, man er-
kennt ihn aber sogleich als Basaltfelsen. Sein
Basalt ist von derselben Art, wie der am Gras-
berg.

Ansehnlicher als beyde, und als der höchste
in der Ebene, ragt der Hornberg hervor.
Seine Bestandtheile sind wie die an den beyden
vorigen.

Die Ebene zwischen diesen verschiedenen Ber-
gen ist reich an mineralogischen Merkwürdigkei-
ten. Das Daseyn von Erdbränden und After-
vulkanen ist unverkennbar. Erdschlacken, Stü-
cke gebrannten Thons, Steinkohlen und Ver.
glasungen sieht man häufig am Wege. Daß
diese Erdbrände zum Theil noch fortdauern, aber

liegt, auf einer breiten Grundlage kegelfoͤrmig
emporſteigt, und aus einem Baſalt beſteht, der
faſt von der Art iſt, wie der am Stolpener
Schloßberge, doch weniger in Saͤulen geſpalten,
und weniger zu Tage auslaufend erſcheint, als
der Baſalt an jenem.

Der Trittlitzer Berg giebt von fern ei-
nen weniger ausgezeichneten Anblick, man er-
kennt ihn aber ſogleich als Baſaltfelſen. Sein
Baſalt iſt von derſelben Art, wie der am Gras-
berg.

Anſehnlicher als beyde, und als der hoͤchſte
in der Ebene, ragt der Hornberg hervor.
Seine Beſtandtheile ſind wie die an den beyden
vorigen.

Die Ebene zwiſchen dieſen verſchiedenen Ber-
gen iſt reich an mineralogiſchen Merkwuͤrdigkei-
ten. Das Daſeyn von Erdbraͤnden und After-
vulkanen iſt unverkennbar. Erdſchlacken, Stuͤ-
cke gebrannten Thons, Steinkohlen und Ver.
glaſungen ſieht man haͤufig am Wege. Daß
dieſe Erdbraͤnde zum Theil noch fortdauern, aber

<TEI>
  <text>
    <body>
      <div>
        <floatingText>
          <body>
            <div n="1">
              <p><pb facs="#f0064" n="56"/>
liegt, auf einer breiten Grundlage kegelfo&#x0364;rmig<lb/>
empor&#x017F;teigt, und aus einem Ba&#x017F;alt be&#x017F;teht, der<lb/>
fa&#x017F;t von der Art i&#x017F;t, wie der am Stolpener<lb/>
Schloßberge, doch weniger in Sa&#x0364;ulen ge&#x017F;palten,<lb/>
und weniger zu Tage auslaufend er&#x017F;cheint, als<lb/>
der Ba&#x017F;alt an jenem.</p><lb/>
              <p>Der <hi rendition="#g">Trittlitzer</hi> Berg giebt von fern ei-<lb/>
nen weniger ausgezeichneten Anblick, man er-<lb/>
kennt ihn aber &#x017F;ogleich als Ba&#x017F;altfel&#x017F;en. Sein<lb/>
Ba&#x017F;alt i&#x017F;t von der&#x017F;elben Art, wie der am Gras-<lb/>
berg.</p><lb/>
              <p>An&#x017F;ehnlicher als beyde, und als der ho&#x0364;ch&#x017F;te<lb/>
in der Ebene, ragt der <hi rendition="#g">Hornberg</hi> hervor.<lb/>
Seine Be&#x017F;tandtheile &#x017F;ind wie die an den beyden<lb/>
vorigen.</p><lb/>
              <p>Die Ebene zwi&#x017F;chen die&#x017F;en ver&#x017F;chiedenen Ber-<lb/>
gen i&#x017F;t reich an mineralogi&#x017F;chen Merkwu&#x0364;rdigkei-<lb/>
ten. Das Da&#x017F;eyn von Erdbra&#x0364;nden und After-<lb/>
vulkanen i&#x017F;t unverkennbar. Erd&#x017F;chlacken, Stu&#x0364;-<lb/>
cke gebrannten Thons, Steinkohlen und Ver.<lb/>
gla&#x017F;ungen &#x017F;ieht man ha&#x0364;ufig am Wege. Daß<lb/>
die&#x017F;e Erdbra&#x0364;nde zum Theil noch fortdauern, aber<lb/></p>
            </div>
          </body>
        </floatingText>
      </div>
    </body>
  </text>
</TEI>
[56/0064] liegt, auf einer breiten Grundlage kegelfoͤrmig emporſteigt, und aus einem Baſalt beſteht, der faſt von der Art iſt, wie der am Stolpener Schloßberge, doch weniger in Saͤulen geſpalten, und weniger zu Tage auslaufend erſcheint, als der Baſalt an jenem. Der Trittlitzer Berg giebt von fern ei- nen weniger ausgezeichneten Anblick, man er- kennt ihn aber ſogleich als Baſaltfelſen. Sein Baſalt iſt von derſelben Art, wie der am Gras- berg. Anſehnlicher als beyde, und als der hoͤchſte in der Ebene, ragt der Hornberg hervor. Seine Beſtandtheile ſind wie die an den beyden vorigen. Die Ebene zwiſchen dieſen verſchiedenen Ber- gen iſt reich an mineralogiſchen Merkwuͤrdigkei- ten. Das Daſeyn von Erdbraͤnden und After- vulkanen iſt unverkennbar. Erdſchlacken, Stuͤ- cke gebrannten Thons, Steinkohlen und Ver. glaſungen ſieht man haͤufig am Wege. Daß dieſe Erdbraͤnde zum Theil noch fortdauern, aber

Suche im Werk

Hilfe

Informationen zum Werk

Download dieses Werks

XML (TEI P5) · HTML · Text
TCF (text annotation layer)
XML (TEI P5 inkl. att.linguistic)

Metadaten zum Werk

TEI-Header · CMDI · Dublin Core

Ansichten dieser Seite

Voyant Tools ?

Language Resource Switchboard?

Feedback

Sie haben einen Fehler gefunden? Dann können Sie diesen über unsere Qualitätssicherungsplattform DTAQ melden.

Kommentar zur DTA-Ausgabe

Dieses Werk wurde gemäß den DTA-Transkriptionsrichtlinien im Double-Keying-Verfahren von Muttersprachlern erfasst und in XML/TEI P5 nach DTA-Basisformat kodiert.




Ansicht auf Standard zurückstellen

URL zu diesem Werk: https://www.deutschestextarchiv.de/schulz_reise03_1795
URL zu dieser Seite: https://www.deutschestextarchiv.de/schulz_reise03_1795/64
Zitationshilfe: Schulz, Friedrich: Reise eines Liefländers. Bd. 3, [H. 5 u. H. 6]. Berlin, 1795, S. 56. In: Deutsches Textarchiv <https://www.deutschestextarchiv.de/schulz_reise03_1795/64>, abgerufen am 21.11.2024.