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Schulz, Friedrich: Reise eines Liefländers. Bd. 3, [H. 5 u. H. 6]. Berlin, 1795.

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die Fremden sind unter den Einwohnern kaum
zu bemerken. Dieser Zeitraum dauert bis zum
Anfange des Septembers, wo noch Landwir-
the, Prediger aus der Nachbarschaft, Krämer
mit ihren Frauen und Kindern und Landleute
nach Karlsbad kommen. Sie bleiben bis in
den Oktober dort, und man sieht sie in klei-
nen Haufen auf der Wiese oder unter der Al-
lee spatzieren gehen. In den Belustigungssä-
len ist niemand mehr, die Schauspieler und
Spielleute sind ausgewandert. Die Säle end-
lich werden geschlossen, das Postamt ist ge-
sperrt, die Wirthinnen und ihre Mägde ha-
ben die guten Kleider abgelegt, die Künstler
und Handwerker haben ihre Arbeiten ein-
gepackt und am Sprudel oder Neubrunnen
wandeln einzelne Klosterbrüder, die ihr Bre-
vier lesen, und, was ihnen so selten begegnet,
Wasser dazu trinken.

Die Brunnengäste, die nach Karlsbad kom-
men, finden folgende Bequemlichkeiten und
Unbequemlichkeiten:

die Fremden ſind unter den Einwohnern kaum
zu bemerken. Dieſer Zeitraum dauert bis zum
Anfange des Septembers, wo noch Landwir-
the, Prediger aus der Nachbarſchaft, Kraͤmer
mit ihren Frauen und Kindern und Landleute
nach Karlsbad kommen. Sie bleiben bis in
den Oktober dort, und man ſieht ſie in klei-
nen Haufen auf der Wieſe oder unter der Al-
lee ſpatzieren gehen. In den Beluſtigungsſaͤ-
len iſt niemand mehr, die Schauſpieler und
Spielleute ſind ausgewandert. Die Saͤle end-
lich werden geſchloſſen, das Poſtamt iſt ge-
ſperrt, die Wirthinnen und ihre Maͤgde ha-
ben die guten Kleider abgelegt, die Kuͤnſtler
und Handwerker haben ihre Arbeiten ein-
gepackt und am Sprudel oder Neubrunnen
wandeln einzelne Kloſterbruͤder, die ihr Bre-
vier leſen, und, was ihnen ſo ſelten begegnet,
Waſſer dazu trinken.

Die Brunnengaͤſte, die nach Karlsbad kom-
men, finden folgende Bequemlichkeiten und
Unbequemlichkeiten:

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[79/0087] die Fremden ſind unter den Einwohnern kaum zu bemerken. Dieſer Zeitraum dauert bis zum Anfange des Septembers, wo noch Landwir- the, Prediger aus der Nachbarſchaft, Kraͤmer mit ihren Frauen und Kindern und Landleute nach Karlsbad kommen. Sie bleiben bis in den Oktober dort, und man ſieht ſie in klei- nen Haufen auf der Wieſe oder unter der Al- lee ſpatzieren gehen. In den Beluſtigungsſaͤ- len iſt niemand mehr, die Schauſpieler und Spielleute ſind ausgewandert. Die Saͤle end- lich werden geſchloſſen, das Poſtamt iſt ge- ſperrt, die Wirthinnen und ihre Maͤgde ha- ben die guten Kleider abgelegt, die Kuͤnſtler und Handwerker haben ihre Arbeiten ein- gepackt und am Sprudel oder Neubrunnen wandeln einzelne Kloſterbruͤder, die ihr Bre- vier leſen, und, was ihnen ſo ſelten begegnet, Waſſer dazu trinken. Die Brunnengaͤſte, die nach Karlsbad kom- men, finden folgende Bequemlichkeiten und Unbequemlichkeiten:

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Zitationshilfe: Schulz, Friedrich: Reise eines Liefländers. Bd. 3, [H. 5 u. H. 6]. Berlin, 1795, S. 79. In: Deutsches Textarchiv <https://www.deutschestextarchiv.de/schulz_reise03_1795/87>, abgerufen am 21.11.2024.