Schupp, Johann Balthasar: Schrifften. Hrsg. v. Anton Meno Schupp. [Hanau], [1663].Vom Lob 1.M. Bernd Fabers. JCh sag Magister Schmied/ sey ein Coujon und Flegel. Ein unverschämter Kerl/ ein Ehren-Dieb und Esel. Du sprichst: es reimt sich nicht/ es reimt sich mehr als wol/ Sein ungehirnt Gehirn/ ist solcher Narrheit vol. 2. Soldaten ins Gewehr/ Magister Bernd von Dresen/ Der nicht unlängst alda ein Schul-Fuchs ist gewesen/ Kommt trotzig zu euch her. Mein schauet ihn doch an/ Jst Meister Berndhard nicht ein trefflich grosser Mann. 3. Herr Bernd wär wol gelehrt/ und hochberühmt geblieben/ Wann er nicht sein Trecktat so tölpisch hätt geschrieben. Nun sihet jederman/ daß Bernd ein Esel sey/ Weil ers so haben will/ wolan so bleibs dabey. [Abbildung]
Kurtze
Vom Lob 1.M. Bernd Fabers. JCh ſag Magiſter Schmied/ ſey ein Coujon und Flegel. Ein unverſchaͤmter Kerl/ ein Ehren-Dieb und Eſel. Du ſprichſt: es reimt ſich nicht/ es reimt ſich mehr als wol/ Sein ungehirnt Gehirn/ iſt ſolcher Narꝛheit vol. 2. Soldaten ins Gewehr/ Magiſter Bernd von Dreſen/ Der nicht unlaͤngſt alda ein Schul-Fuchs iſt geweſen/ Kom̃t trotzig zu euch her. Mein ſchauet ihn doch an/ Jſt Meiſter Berndhard nicht ein trefflich groſſer Mann. 3. Herr Bernd waͤr wol gelehrt/ und hochberuͤhmt geblieben/ Wann er nicht ſein Trecktat ſo toͤlpiſch haͤtt geſchrieben. Nun ſihet jederman/ daß Bernd ein Eſel ſey/ Weil ers ſo haben will/ wolan ſo bleibs dabey. [Abbildung]
Kurtze
<TEI> <text> <body> <div n="1"> <floatingText> <body> <div n="1"> <div n="2"> <pb facs="#f1104" n="70"/> <lg n="1"> <head> <hi rendition="#fr">Vom Lob</hi><lb/> <hi rendition="#aq"> <hi rendition="#i">M. Bernd Fabers.</hi> </hi> </head><lb/> <l><hi rendition="#c">1.</hi><lb/><hi rendition="#in">J</hi>Ch ſag <hi rendition="#aq">M<hi rendition="#i">agiſter</hi></hi> Schmied/ ſey ein <hi rendition="#aq"><hi rendition="#i">Coujon</hi></hi> und Flegel.<lb/> Ein unverſchaͤmter Kerl/ ein Ehren-Dieb und Eſel.<lb/> Du ſprichſt: es reimt ſich nicht/ es reimt ſich mehr als<lb/><hi rendition="#et">wol/</hi><lb/> Sein ungehirnt Gehirn/ iſt ſolcher Narꝛheit vol.</l> </lg><lb/> <lg n="2"> <l><hi rendition="#c">2.</hi><lb/> Soldaten ins Gewehr/ <hi rendition="#aq"><hi rendition="#i">Magiſter Bernd</hi></hi> von Dreſen/<lb/> Der nicht unlaͤngſt alda ein Schul-Fuchs iſt geweſen/<lb/><hi rendition="#et">Kom̃t trotzig zu euch her. Mein ſchauet ihn doch an/<lb/> Jſt Meiſter Berndhard nicht ein trefflich groſſer Mann.</hi></l> </lg><lb/> <lg n="3"> <l><hi rendition="#c">3.</hi><lb/> Herr <hi rendition="#aq"><hi rendition="#i">Bernd</hi></hi> waͤr wol gelehrt/ und hochberuͤhmt geblieben/<lb/> Wann er nicht ſein <hi rendition="#aq"><hi rendition="#i">Trecktat</hi></hi> ſo toͤlpiſch haͤtt geſchrieben.<lb/><hi rendition="#et">Nun ſihet jederman/ daß <hi rendition="#aq"><hi rendition="#i">Bernd</hi></hi> ein Eſel ſey/<lb/> Weil ers ſo haben will/ wolan ſo bleibs dabey.</hi></l> </lg><lb/> <figure/> </div> </div> <fw place="bottom" type="catch"> <hi rendition="#b">Kurtze</hi> </fw><lb/> </body> </floatingText> </div> </body> </text> </TEI> [70/1104]
Vom Lob
M. Bernd Fabers.
1.
JCh ſag Magiſter Schmied/ ſey ein Coujon und Flegel.
Ein unverſchaͤmter Kerl/ ein Ehren-Dieb und Eſel.
Du ſprichſt: es reimt ſich nicht/ es reimt ſich mehr als
wol/
Sein ungehirnt Gehirn/ iſt ſolcher Narꝛheit vol.
2.
Soldaten ins Gewehr/ Magiſter Bernd von Dreſen/
Der nicht unlaͤngſt alda ein Schul-Fuchs iſt geweſen/
Kom̃t trotzig zu euch her. Mein ſchauet ihn doch an/
Jſt Meiſter Berndhard nicht ein trefflich groſſer Mann.
3.
Herr Bernd waͤr wol gelehrt/ und hochberuͤhmt geblieben/
Wann er nicht ſein Trecktat ſo toͤlpiſch haͤtt geſchrieben.
Nun ſihet jederman/ daß Bernd ein Eſel ſey/
Weil ers ſo haben will/ wolan ſo bleibs dabey.
[Abbildung]
Kurtze
Suche im WerkInformationen zum Werk
Download dieses Werks
XML (TEI P5) ·
HTML ·
Text Metadaten zum WerkTEI-Header · CMDI · Dublin Core Ansichten dieser Seite
Voyant Tools ?Language Resource Switchboard?FeedbackSie haben einen Fehler gefunden? Dann können Sie diesen über unsere Qualitätssicherungsplattform DTAQ melden. Kommentar zur DTA-AusgabeDieses Werk wurde gemäß den DTA-Transkriptionsrichtlinien im Double-Keying-Verfahren von Nicht-Muttersprachlern erfasst und in XML/TEI P5 nach DTA-Basisformat kodiert.
|
Insbesondere im Hinblick auf die §§ 86a StGB und 130 StGB wird festgestellt, dass die auf diesen Seiten abgebildeten Inhalte weder in irgendeiner Form propagandistischen Zwecken dienen, oder Werbung für verbotene Organisationen oder Vereinigungen darstellen, oder nationalsozialistische Verbrechen leugnen oder verharmlosen, noch zum Zwecke der Herabwürdigung der Menschenwürde gezeigt werden. Die auf diesen Seiten abgebildeten Inhalte (in Wort und Bild) dienen im Sinne des § 86 StGB Abs. 3 ausschließlich historischen, sozial- oder kulturwissenschaftlichen Forschungszwecken. Ihre Veröffentlichung erfolgt in der Absicht, Wissen zur Anregung der intellektuellen Selbstständigkeit und Verantwortungsbereitschaft des Staatsbürgers zu vermitteln und damit der Förderung seiner Mündigkeit zu dienen.
2007–2024 Deutsches Textarchiv, Berlin-Brandenburgische Akademie der Wissenschaften.
Kontakt: redaktion(at)deutschestextarchiv.de. |