Anmelden (DTAQ) DWDS     dlexDB     CLARIN-D

Schupp, Johann Balthasar: Schrifften. Hrsg. v. Anton Meno Schupp. [Hanau], [1663].

Bild:
<< vorherige Seite

Zuschrifft.
seant haec. Als jüngst die Herren Abgesandte von dem sämptlichen
Chur-Fürstlichen Collegio zu Jhr Königl Majestät in Schweden ge-
reyset/ und auff Hamburg kommen sind/ habe ich die Ehr gehabt/ E.
Excell. Hochgeehrten Herrn Schwager/ dem von Gerstorff auff-
zuwarten/ und habe erfreulich vernommen/ die wolgetroffene Alliance
zwischen demselben/ und Euer Excell. Hoch-Adelichen Uhralten Hel-
den-Geschlecht. Der gütige GOTT schütte über Sie auß allen Se-
gen/ alles Gedeyen/ dessen in der gantzen Heiligen Schrifft gedacht
wird. Jch bitte/ E. Excell. wollen mich allezeit bey dem Herrn von
Gerstorff in guter Recommendation erhalten. E. Excell. und alle de-
ro Liebste Hoch-Angehörige/ befehle ich in den Schutz JESU Chri-
sti/ mich in ihre beharrliche Affection, und bleibe biß in mein Grab

E. Hoch-Edl. Excell.
Demütigster/ gehorsamer/ gantz-ergebener/ treuer
Knecht und Diener
Joh. Balth. Schuppius D.


An M. Bernhard Schmid
zu Dreßden.

SVperscientifice & illuminatissime M. Bernhard, Ungnädiger
Herr: Jch habe euren Discurs de reputatione Academica em-
pfangen/ mit Lust durchlesen/ und alsobald mich resolviert/ da-
rauff zu antworten. Wünschen wolte ich/ daß ich auff einmal
auff das Papier werffen könte/ was ich darvon in Gedancken habe.
Jch hätte zwar leichtlich einen Jungen Lese-Bengel (wie der gemeine
Mann zu Hamburg die Vaganten und Schüler/ so für den Thüren
singen/ nennet/) dingen können/ daß er euch geantwortet/ oder ein
par Nasenstüber gegeben hätte. Allein weil ihr viel Redlicher seyt/
als Nectarius Butyrolambius, und euch bey eurem Nahmen nennet/
will ich euch die Ehr anthun/ und will euch selbsten antworten. Jhr
sprecht in eurer Vorred an den Leser: Tacita voluptate ego perfun-
dor, magni nominis viro morem me gessisse,
dum non neminem a vir-
tutis semita paulis-per deflectentem, jussu ejus, hoc ipso corripui.

Auß diesen Worten sehe ich/ daß Jhr auch in der dollen opinion seyt/
daß ich mit meinen Tractätlein wider die erste und andere Tafel deß

Gesetzes
D d d iij

Zuſchrifft.
ſeant hæc. Als juͤngſt die Herren Abgeſandte von dem ſaͤmptlichen
Chur-Fuͤrſtlichen Collegio zu Jhr Koͤnigl Majeſtaͤt in Schweden ge-
reyſet/ und auff Hamburg kommen ſind/ habe ich die Ehr gehabt/ E.
Excell. Hochgeehrten Herrn Schwager/ dem von Gerſtorff auff-
zuwarten/ und habe erfreulich vernommen/ die wolgetroffene Alliance
zwiſchen demſelben/ und Euer Excell. Hoch-Adelichen Uhralten Hel-
den-Geſchlecht. Der guͤtige GOTT ſchuͤtte uͤber Sie auß allen Se-
gen/ alles Gedeyen/ deſſen in der gantzen Heiligen Schrifft gedacht
wird. Jch bitte/ E. Excell. wollen mich allezeit bey dem Herrn von
Gerſtorff in guter Recommendation erhalten. E. Excell. und alle de-
ro Liebſte Hoch-Angehoͤrige/ befehle ich in den Schutz JESU Chri-
ſti/ mich in ihre beharrliche Affection, und bleibe biß in mein Grab

E. Hoch-Edl. Excell.
Demuͤtigſter/ gehorſamer/ gantz-ergebener/ treuer
Knecht und Diener
Joh. Balth. Schuppius D.


An M. Bernhard Schmid
zu Dreßden.

SVperſcientifice & illuminatiſſime M. Bernhard, Ungnaͤdiger
Herr: Jch habe euren Diſcurs de reputatione Academicâ em-
pfangen/ mit Luſt durchleſen/ und alſobald mich reſolviert/ da-
rauff zu antworten. Wuͤnſchen wolte ich/ daß ich auff einmal
auff das Papier werffen koͤnte/ was ich darvon in Gedancken habe.
Jch haͤtte zwar leichtlich einen Jungen Leſe-Bengel (wie der gemeine
Mann zu Hamburg die Vaganten und Schuͤler/ ſo fuͤr den Thuͤren
ſingen/ nennet/) dingen koͤnnen/ daß er euch geantwortet/ oder ein
par Naſenſtuͤber gegeben haͤtte. Allein weil ihr viel Redlicher ſeyt/
als Nectarius Butyrolambius, und euch bey eurem Nahmen nennet/
will ich euch die Ehr anthun/ und will euch ſelbſten antworten. Jhr
ſprecht in eurer Vorred an den Leſer: Tacita voluptate ego perfun-
dor, magni nominis viro morem me geſſiſſe,
dum non neminem à vir-
tutis ſemita paulis-per deflectentem, juſſu ejus, hoc ipſo corripui.

Auß dieſen Worten ſehe ich/ daß Jhr auch in der dollen opinion ſeyt/
daß ich mit meinen Tractaͤtlein wider die erſte und andere Tafel deß

Geſetzes
D d d iij
<TEI>
  <text>
    <body>
      <div n="1">
        <div type="dedication" n="2">
          <p><pb facs="#f0831" n="789"/><fw place="top" type="header"><hi rendition="#b">Zu&#x017F;chrifft.</hi></fw><lb/><hi rendition="#aq"><hi rendition="#i">&#x017F;eant hæc.</hi></hi> Als ju&#x0364;ng&#x017F;t die Herren Abge&#x017F;andte von dem &#x017F;a&#x0364;mptlichen<lb/>
Chur-Fu&#x0364;r&#x017F;tlichen <hi rendition="#aq"><hi rendition="#i">Collegio</hi></hi> zu Jhr Ko&#x0364;nigl Maje&#x017F;ta&#x0364;t in Schweden ge-<lb/>
rey&#x017F;et/ und auff Hamburg kommen &#x017F;ind/ habe ich die Ehr gehabt/ E.<lb/><hi rendition="#aq"><hi rendition="#i">Excell.</hi></hi> Hochgeehrten Herrn Schwager/ dem <hi rendition="#fr">von Ger&#x017F;torff</hi> auff-<lb/>
zuwarten/ und habe erfreulich vernommen/ die wolgetroffene <hi rendition="#aq"><hi rendition="#i">Alliance</hi></hi><lb/>
zwi&#x017F;chen dem&#x017F;elben/ und Euer <hi rendition="#aq"><hi rendition="#i">Excell.</hi></hi> Hoch-Adelichen Uhralten Hel-<lb/>
den-Ge&#x017F;chlecht. Der gu&#x0364;tige GOTT &#x017F;chu&#x0364;tte u&#x0364;ber Sie auß allen Se-<lb/>
gen/ alles Gedeyen/ de&#x017F;&#x017F;en in der gantzen Heiligen Schrifft gedacht<lb/>
wird. Jch bitte/ E. <hi rendition="#aq"><hi rendition="#i">Excell.</hi></hi> wollen mich allezeit bey dem Herrn von<lb/>
Ger&#x017F;torff in guter <hi rendition="#aq"><hi rendition="#i">Recommendation</hi></hi> erhalten. E. <hi rendition="#aq"><hi rendition="#i">Excell.</hi></hi> und alle de-<lb/>
ro Lieb&#x017F;te Hoch-Angeho&#x0364;rige/ befehle ich in den Schutz JESU Chri-<lb/>
&#x017F;ti/ mich in ihre beharrliche <hi rendition="#aq"><hi rendition="#i">Affection,</hi></hi> und bleibe biß in mein Grab</p><lb/>
          <closer>
            <salute> <hi rendition="#et"><hi rendition="#fr">E. Hoch-Edl.</hi><hi rendition="#aq">Excell.</hi><lb/>
Demu&#x0364;tig&#x017F;ter/ gehor&#x017F;amer/ gantz-ergebener/ treuer<lb/>
Knecht und Diener<lb/><hi rendition="#aq"><hi rendition="#k">Joh. Balth. Schuppius</hi> D.</hi></hi> </salute>
          </closer>
        </div><lb/>
        <milestone rendition="#hr" unit="section"/><lb/>
        <div n="2">
          <head> <hi rendition="#fr">An</hi> <hi rendition="#aq"> <hi rendition="#i">M.</hi> </hi> <hi rendition="#fr">Bernhard Schmid<lb/>
zu Dreßden.</hi> </head><lb/>
          <p><hi rendition="#aq"><hi rendition="#in">S</hi><hi rendition="#i">Vper&#x017F;cientifice &amp; illuminati&#x017F;&#x017F;ime M. Bernhard,</hi></hi> Ungna&#x0364;diger<lb/>
Herr: Jch habe euren <hi rendition="#aq"><hi rendition="#i">Di&#x017F;curs de reputatione Academicâ</hi></hi> em-<lb/>
pfangen/ mit Lu&#x017F;t durchle&#x017F;en/ und al&#x017F;obald mich <hi rendition="#aq"><hi rendition="#i">re&#x017F;olvi</hi></hi>ert/ da-<lb/>
rauff zu antworten. Wu&#x0364;n&#x017F;chen wolte ich/ daß ich auff einmal<lb/>
auff das Papier werffen ko&#x0364;nte/ was ich darvon in Gedancken habe.<lb/>
Jch ha&#x0364;tte zwar leichtlich einen Jungen Le&#x017F;e-Bengel (wie der gemeine<lb/>
Mann zu Hamburg die <hi rendition="#aq"><hi rendition="#i">Vagant</hi></hi>en und Schu&#x0364;ler/ &#x017F;o fu&#x0364;r den Thu&#x0364;ren<lb/>
&#x017F;ingen/ nennet/) dingen ko&#x0364;nnen/ daß er euch geantwortet/ oder ein<lb/>
par Na&#x017F;en&#x017F;tu&#x0364;ber gegeben ha&#x0364;tte. Allein weil ihr viel Redlicher &#x017F;eyt/<lb/>
als <hi rendition="#aq"><hi rendition="#i">Nectarius Butyrolambius,</hi></hi> und euch bey eurem Nahmen nennet/<lb/>
will ich euch die Ehr anthun/ und will euch &#x017F;elb&#x017F;ten antworten. Jhr<lb/>
&#x017F;precht in eurer Vorred an den Le&#x017F;er: <hi rendition="#aq"><hi rendition="#i">Tacita voluptate ego perfun-<lb/>
dor, magni nominis viro morem me ge&#x017F;&#x017F;i&#x017F;&#x017F;e,</hi> dum non neminem à vir-<lb/>
tutis &#x017F;emita paulis-per deflectentem, <hi rendition="#i">ju&#x017F;&#x017F;u ejus, hoc ip&#x017F;o corripui.</hi></hi><lb/>
Auß die&#x017F;en Worten &#x017F;ehe ich/ daß Jhr auch in der dollen <hi rendition="#aq"><hi rendition="#i">opinion</hi></hi> &#x017F;eyt/<lb/>
daß ich mit meinen Tracta&#x0364;tlein wider die er&#x017F;te und andere Tafel deß<lb/>
<fw place="bottom" type="sig">D d d iij</fw><fw place="bottom" type="catch">Ge&#x017F;etzes</fw><lb/></p>
        </div>
      </div>
    </body>
  </text>
</TEI>
[789/0831] Zuſchrifft. ſeant hæc. Als juͤngſt die Herren Abgeſandte von dem ſaͤmptlichen Chur-Fuͤrſtlichen Collegio zu Jhr Koͤnigl Majeſtaͤt in Schweden ge- reyſet/ und auff Hamburg kommen ſind/ habe ich die Ehr gehabt/ E. Excell. Hochgeehrten Herrn Schwager/ dem von Gerſtorff auff- zuwarten/ und habe erfreulich vernommen/ die wolgetroffene Alliance zwiſchen demſelben/ und Euer Excell. Hoch-Adelichen Uhralten Hel- den-Geſchlecht. Der guͤtige GOTT ſchuͤtte uͤber Sie auß allen Se- gen/ alles Gedeyen/ deſſen in der gantzen Heiligen Schrifft gedacht wird. Jch bitte/ E. Excell. wollen mich allezeit bey dem Herrn von Gerſtorff in guter Recommendation erhalten. E. Excell. und alle de- ro Liebſte Hoch-Angehoͤrige/ befehle ich in den Schutz JESU Chri- ſti/ mich in ihre beharrliche Affection, und bleibe biß in mein Grab E. Hoch-Edl. Excell. Demuͤtigſter/ gehorſamer/ gantz-ergebener/ treuer Knecht und Diener Joh. Balth. Schuppius D. An M. Bernhard Schmid zu Dreßden. SVperſcientifice & illuminatiſſime M. Bernhard, Ungnaͤdiger Herr: Jch habe euren Diſcurs de reputatione Academicâ em- pfangen/ mit Luſt durchleſen/ und alſobald mich reſolviert/ da- rauff zu antworten. Wuͤnſchen wolte ich/ daß ich auff einmal auff das Papier werffen koͤnte/ was ich darvon in Gedancken habe. Jch haͤtte zwar leichtlich einen Jungen Leſe-Bengel (wie der gemeine Mann zu Hamburg die Vaganten und Schuͤler/ ſo fuͤr den Thuͤren ſingen/ nennet/) dingen koͤnnen/ daß er euch geantwortet/ oder ein par Naſenſtuͤber gegeben haͤtte. Allein weil ihr viel Redlicher ſeyt/ als Nectarius Butyrolambius, und euch bey eurem Nahmen nennet/ will ich euch die Ehr anthun/ und will euch ſelbſten antworten. Jhr ſprecht in eurer Vorred an den Leſer: Tacita voluptate ego perfun- dor, magni nominis viro morem me geſſiſſe, dum non neminem à vir- tutis ſemita paulis-per deflectentem, juſſu ejus, hoc ipſo corripui. Auß dieſen Worten ſehe ich/ daß Jhr auch in der dollen opinion ſeyt/ daß ich mit meinen Tractaͤtlein wider die erſte und andere Tafel deß Geſetzes D d d iij

Suche im Werk

Hilfe

Informationen zum Werk

Download dieses Werks

XML (TEI P5) · HTML · Text
TCF (text annotation layer)
TCF (tokenisiert, serialisiert, lemmatisiert, normalisiert)
XML (TEI P5 inkl. att.linguistic)

Metadaten zum Werk

TEI-Header · CMDI · Dublin Core

Ansichten dieser Seite

Voyant Tools ?

Language Resource Switchboard?

Feedback

Sie haben einen Fehler gefunden? Dann können Sie diesen über unsere Qualitätssicherungsplattform DTAQ melden.

Kommentar zur DTA-Ausgabe

Dieses Werk wurde gemäß den DTA-Transkriptionsrichtlinien im Double-Keying-Verfahren von Nicht-Muttersprachlern erfasst und in XML/TEI P5 nach DTA-Basisformat kodiert.




Ansicht auf Standard zurückstellen

URL zu diesem Werk: https://www.deutschestextarchiv.de/schupp_schriften_1663
URL zu dieser Seite: https://www.deutschestextarchiv.de/schupp_schriften_1663/831
Zitationshilfe: Schupp, Johann Balthasar: Schrifften. Hrsg. v. Anton Meno Schupp. [Hanau], [1663], S. 789. In: Deutsches Textarchiv <https://www.deutschestextarchiv.de/schupp_schriften_1663/831>, abgerufen am 26.06.2024.