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Schwab, Gustav: Die schönsten Sagen des klassischen Alterthums. Bd. 3. Stuttgart, 1840.

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Vorwort.

Mit diesem dritten Bande hat der Sagenkreis des klassischen
Alterthums, soweit derselbe auf allgemeines Verständniß Anspruch
machen kann, seinen Schluß in unsrem hiermit beendigten Werke
gefunden, und der Verfasser glaubt versichern zu dürfen, daß kein
wesentliches Element dieser Sage, das überhaupt Gegenstand der
unserer Zeit überlieferten Erzählung oder Dichtung ist, übergangen
worden sey. Anfangs, als der Plan des Aufnehmbaren von ihm
entworfen wurde, hielt derselbe es fast für unmöglich, die Schick¬
sale der letzten Tantaliden
einer Lesewelt, die zum großen
Theile voraussichtlich aus Frauen und Kindern bestehen sollte, un¬
verkürzt mitzutheilen. Das Verlangen nach Vollständigkeit ermuthigte
ihn jedoch zu dem Versuche, auch diese Schwierigkeit zu überwinden,

Vorwort.

Mit dieſem dritten Bande hat der Sagenkreis des klaſſiſchen
Alterthums, ſoweit derſelbe auf allgemeines Verſtändniß Anſpruch
machen kann, ſeinen Schluß in unſrem hiermit beendigten Werke
gefunden, und der Verfaſſer glaubt verſichern zu dürfen, daß kein
weſentliches Element dieſer Sage, das überhaupt Gegenſtand der
unſerer Zeit überlieferten Erzählung oder Dichtung iſt, übergangen
worden ſey. Anfangs, als der Plan des Aufnehmbaren von ihm
entworfen wurde, hielt derſelbe es faſt für unmöglich, die Schick¬
ſale der letzten Tantaliden
einer Leſewelt, die zum großen
Theile vorausſichtlich aus Frauen und Kindern beſtehen ſollte, un¬
verkürzt mitzutheilen. Das Verlangen nach Vollſtändigkeit ermuthigte
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[[V]/0015] Vorwort. Mit dieſem dritten Bande hat der Sagenkreis des klaſſiſchen Alterthums, ſoweit derſelbe auf allgemeines Verſtändniß Anſpruch machen kann, ſeinen Schluß in unſrem hiermit beendigten Werke gefunden, und der Verfaſſer glaubt verſichern zu dürfen, daß kein weſentliches Element dieſer Sage, das überhaupt Gegenſtand der unſerer Zeit überlieferten Erzählung oder Dichtung iſt, übergangen worden ſey. Anfangs, als der Plan des Aufnehmbaren von ihm entworfen wurde, hielt derſelbe es faſt für unmöglich, die Schick¬ ſale der letzten Tantaliden einer Leſewelt, die zum großen Theile vorausſichtlich aus Frauen und Kindern beſtehen ſollte, un¬ verkürzt mitzutheilen. Das Verlangen nach Vollſtändigkeit ermuthigte ihn jedoch zu dem Verſuche, auch dieſe Schwierigkeit zu überwinden,

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Zitationshilfe: Schwab, Gustav: Die schönsten Sagen des klassischen Alterthums. Bd. 3. Stuttgart, 1840, S. [V]. In: Deutsches Textarchiv <https://www.deutschestextarchiv.de/schwab_sagen03_1840/15>, abgerufen am 24.11.2024.