Von den hier abgebildeten Proben Mannesmann'scher Fabrikate sind be- sonders die in den verschiedensten Formen gebogenen Röhren, welche durch diese Procedur nicht das
[Abbildung]
Fig. 85 bis 88.
Klatte'sche Walzketten.
Geringste an ihrer Haltbarkeit eingebüßt haben, von Interesse. Die Darstellungen zeigen, daß man die Röhren abplatten, daß man sie in jeder Weise mit dem Hammer be- arbeiten, ja sogar pfropfzieherartig ver- drehen kann. In Figur 84 ist eine hohle Eisen- bahnachse, in Fig. 83 sind Röhren aller Größen zu sehen.
Schließlich müssen wir an dieser Stelle auch noch das Klatte- sche Kettenwalzver- fahren mit einigen Worten berühren. Das- selbe besteht in einer eigenartigen Auswal- zung von kreuz- be- ziehungsweise kleeblatt- förmigen Stäben zu Kettengliedern, bei deren Herstellung gleichzeitig die ganze Kette gebildet wird, wodurch man das Zu- sammenschweißen der einzelnen Kettenglieder erspart. Die Vortheile des Verfahrens liegen auf der Hand: erstens vereinfacht es sehr die Herstellung von Ketten überhaupt, und zweitens liegt es in der Natur der Sache, daß einem homogenen Kettengliede eine größere Widerstands-
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Formgebungsarbeiten.
Von den hier abgebildeten Proben Mannesmann'ſcher Fabrikate ſind be- ſonders die in den verſchiedenſten Formen gebogenen Röhren, welche durch dieſe Procedur nicht das
[Abbildung]
Fig. 85 bis 88.
Klatte'ſche Walzketten.
Geringſte an ihrer Haltbarkeit eingebüßt haben, von Intereſſe. Die Darſtellungen zeigen, daß man die Röhren abplatten, daß man ſie in jeder Weiſe mit dem Hammer be- arbeiten, ja ſogar pfropfzieherartig ver- drehen kann. In Figur 84 iſt eine hohle Eiſen- bahnachſe, in Fig. 83 ſind Röhren aller Größen zu ſehen.
Schließlich müſſen wir an dieſer Stelle auch noch das Klatte- ſche Kettenwalzver- fahren mit einigen Worten berühren. Das- ſelbe beſteht in einer eigenartigen Auswal- zung von kreuz- be- ziehungsweiſe kleeblatt- förmigen Stäben zu Kettengliedern, bei deren Herſtellung gleichzeitig die ganze Kette gebildet wird, wodurch man das Zu- ſammenſchweißen der einzelnen Kettenglieder erſpart. Die Vortheile des Verfahrens liegen auf der Hand: erſtens vereinfacht es ſehr die Herſtellung von Ketten überhaupt, und zweitens liegt es in der Natur der Sache, daß einem homogenen Kettengliede eine größere Widerſtands-
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Formgebungsarbeiten.
Von den hier abgebildeten Proben Mannesmann'ſcher Fabrikate ſind be-
ſonders die in den verſchiedenſten Formen gebogenen Röhren, welche durch dieſe
Procedur nicht das
[Abbildung Fig. 85 bis 88. Klatte'ſche Walzketten.]
Geringſte an ihrer
Haltbarkeit eingebüßt
haben, von Intereſſe.
Die Darſtellungen
zeigen, daß man die
Röhren abplatten, daß
man ſie in jeder Weiſe
mit dem Hammer be-
arbeiten, ja ſogar
pfropfzieherartig ver-
drehen kann. In Figur
84 iſt eine hohle Eiſen-
bahnachſe, in Fig. 83
ſind Röhren aller
Größen zu ſehen.
Schließlich müſſen
wir an dieſer Stelle
auch noch das Klatte-
ſche Kettenwalzver-
fahren mit einigen
Worten berühren. Das-
ſelbe beſteht in einer
eigenartigen Auswal-
zung von kreuz- be-
ziehungsweiſe kleeblatt-
förmigen Stäben zu
Kettengliedern, bei
deren Herſtellung
gleichzeitig die ganze
Kette gebildet wird,
wodurch man das Zu-
ſammenſchweißen der
einzelnen Kettenglieder
erſpart. Die Vortheile
des Verfahrens liegen
auf der Hand: erſtens
vereinfacht es ſehr die Herſtellung von Ketten überhaupt, und zweitens liegt es in
der Natur der Sache, daß einem homogenen Kettengliede eine größere Widerſtands-
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Schweiger-Lerchenfeld, Amand von: Im Reiche der Cyklopen: eine populäre Darstellung der Stahl- und Eisentechnik. Wien u. a., 1900, S. 115. In: Deutsches Textarchiv <https://www.deutschestextarchiv.de/schweiger_cyklopen_1900/141>, abgerufen am 24.11.2024.
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