Aus den hier stehenden Fi- guren 85 bis 89 sind einige Sta- dien zu ersehen, wie sich aus
[Abbildung]
Fig. 90 bis 98.
Ketten aus einem Stabe.
einem Kreuzstabe durch eine Reihe von Operationen nach und nach die Kettenglieder bilden, beziehungs- weise die ganze herzustellende Kette als Endresultat sich ergiebt. Eigenartig ist dasWalzwerk, das diese Arbeit verrichtet, doch müssen wir der vielen fachtechnischen Details wegen, die hier in Be- tracht kommen, von dessen Erläuterung absehen.
Von den Abbildungen zeigt Fig. 85 den aus dem Kreuzstabe hergestellten Kettenstab, Fig. 86 den völlig ausgestanzten Kettenstab, Fig. 87 die sogenannte "rauhe Kette", welche durch Abdrücken je eines Gliedes zwischen zwei Cylindern hergestellt wird. Fig. 88 zeigt das Stadium, bei welchem durch Pressen der einzelnen Glieder an den Verbundstellen im raschwarmen Zustande in einer Operation eine Fortschiebung des Ringbartes in horizontaler Richtung bewerk- stelligt ist. In Fig. 89 endlich ist die Kette zu sehen, welche von ihren in der vorhergegangenen Operation erzeugten verschobenen Bärten durch Abscharren befreit ist. Die weiteren (hier nicht abgebildeten) Operationen dienen dazu, die von der mehr runden Walzform aus hergestellte Kette langgliedrig zu gestalten und sie dann gewunden fertigzustellen.
Dem Klatte'schen Walzketten-Verfahren ging übrigens ein in England aufgekommenes Ver- fahren voraus, durch welches Stahlketten ohne Schweißnähte aus einem Stahlstabe von kreuz- förmigem Querschnitte hergestellt werden, und zwar in der Weise, daß durch Bohren, Stanzen und Pressen die einzelnen Kettenglieder aus dem
Vierter Abſchnitt.
[Abbildung]
Fig. 89.
Klatte'ſche Walzkette.
kraft zukommt, als einem ge- ſchweißten.
Aus den hier ſtehenden Fi- guren 85 bis 89 ſind einige Sta- dien zu erſehen, wie ſich aus
[Abbildung]
Fig. 90 bis 98.
Ketten aus einem Stabe.
einem Kreuzſtabe durch eine Reihe von Operationen nach und nach die Kettenglieder bilden, beziehungs- weiſe die ganze herzuſtellende Kette als Endreſultat ſich ergiebt. Eigenartig iſt dasWalzwerk, das dieſe Arbeit verrichtet, doch müſſen wir der vielen fachtechniſchen Details wegen, die hier in Be- tracht kommen, von deſſen Erläuterung abſehen.
Von den Abbildungen zeigt Fig. 85 den aus dem Kreuzſtabe hergeſtellten Kettenſtab, Fig. 86 den völlig ausgeſtanzten Kettenſtab, Fig. 87 die ſogenannte »rauhe Kette«, welche durch Abdrücken je eines Gliedes zwiſchen zwei Cylindern hergeſtellt wird. Fig. 88 zeigt das Stadium, bei welchem durch Preſſen der einzelnen Glieder an den Verbundſtellen im raſchwarmen Zuſtande in einer Operation eine Fortſchiebung des Ringbartes in horizontaler Richtung bewerk- ſtelligt iſt. In Fig. 89 endlich iſt die Kette zu ſehen, welche von ihren in der vorhergegangenen Operation erzeugten verſchobenen Bärten durch Abſcharren befreit iſt. Die weiteren (hier nicht abgebildeten) Operationen dienen dazu, die von der mehr runden Walzform aus hergeſtellte Kette langgliedrig zu geſtalten und ſie dann gewunden fertigzuſtellen.
Dem Klatte'ſchen Walzketten-Verfahren ging übrigens ein in England aufgekommenes Ver- fahren voraus, durch welches Stahlketten ohne Schweißnähte aus einem Stahlſtabe von kreuz- förmigem Querſchnitte hergeſtellt werden, und zwar in der Weiſe, daß durch Bohren, Stanzen und Preſſen die einzelnen Kettenglieder aus dem
<TEI><text><body><divn="1"><divn="2"><divn="3"><divn="4"><p><pbfacs="#f0142"n="116"/><fwplace="top"type="header">Vierter Abſchnitt.</fw><lb/><figure><head>Fig. 89.</head><p> Klatte'ſche Walzkette.</p></figure> kraft zukommt,<lb/>
als einem ge-<lb/>ſchweißten.</p><lb/><p>Aus den hier<lb/>ſtehenden Fi-<lb/>
guren 85 bis 89<lb/>ſind einige Sta-<lb/>
dien zu erſehen,<lb/>
wie ſich aus<lb/><figure><head>Fig. 90 bis 98.</head><p> Ketten aus einem Stabe.</p></figure> einem Kreuzſtabe durch eine Reihe von Operationen<lb/>
nach und nach die Kettenglieder bilden, beziehungs-<lb/>
weiſe die ganze herzuſtellende Kette als Endreſultat<lb/>ſich ergiebt. Eigenartig iſt dasWalzwerk, das dieſe<lb/>
Arbeit verrichtet, doch müſſen wir der vielen<lb/>
fachtechniſchen Details wegen, die hier in Be-<lb/>
tracht kommen, von deſſen Erläuterung abſehen.</p><lb/><p>Von den Abbildungen zeigt Fig. 85 den<lb/>
aus dem Kreuzſtabe hergeſtellten Kettenſtab,<lb/>
Fig. 86 den völlig ausgeſtanzten Kettenſtab,<lb/>
Fig. 87 die ſogenannte »rauhe Kette«, welche<lb/>
durch Abdrücken je eines Gliedes zwiſchen zwei<lb/>
Cylindern hergeſtellt wird. Fig. 88 zeigt das<lb/>
Stadium, bei welchem durch Preſſen der einzelnen<lb/>
Glieder an den Verbundſtellen im raſchwarmen<lb/>
Zuſtande in einer Operation eine Fortſchiebung<lb/>
des Ringbartes in horizontaler Richtung bewerk-<lb/>ſtelligt iſt. In Fig. 89 endlich iſt die Kette zu<lb/>ſehen, welche von ihren in der vorhergegangenen<lb/>
Operation erzeugten verſchobenen Bärten durch<lb/>
Abſcharren befreit iſt. Die weiteren (hier nicht<lb/>
abgebildeten) Operationen dienen dazu, die von<lb/>
der mehr runden Walzform aus hergeſtellte Kette<lb/>
langgliedrig zu geſtalten und ſie dann gewunden<lb/>
fertigzuſtellen.</p><lb/><p>Dem <hirendition="#g">Klatte</hi>'ſchen Walzketten-Verfahren ging<lb/>
übrigens ein in England aufgekommenes Ver-<lb/>
fahren voraus, durch welches Stahlketten ohne<lb/>
Schweißnähte aus einem Stahlſtabe von kreuz-<lb/>
förmigem Querſchnitte hergeſtellt werden, und<lb/>
zwar in der Weiſe, daß durch Bohren, Stanzen<lb/>
und Preſſen die einzelnen Kettenglieder aus dem<lb/></p></div></div></div></div></body></text></TEI>
[116/0142]
Vierter Abſchnitt.
[Abbildung Fig. 89. Klatte'ſche Walzkette.]
kraft zukommt,
als einem ge-
ſchweißten.
Aus den hier
ſtehenden Fi-
guren 85 bis 89
ſind einige Sta-
dien zu erſehen,
wie ſich aus
[Abbildung Fig. 90 bis 98. Ketten aus einem Stabe.]
einem Kreuzſtabe durch eine Reihe von Operationen
nach und nach die Kettenglieder bilden, beziehungs-
weiſe die ganze herzuſtellende Kette als Endreſultat
ſich ergiebt. Eigenartig iſt dasWalzwerk, das dieſe
Arbeit verrichtet, doch müſſen wir der vielen
fachtechniſchen Details wegen, die hier in Be-
tracht kommen, von deſſen Erläuterung abſehen.
Von den Abbildungen zeigt Fig. 85 den
aus dem Kreuzſtabe hergeſtellten Kettenſtab,
Fig. 86 den völlig ausgeſtanzten Kettenſtab,
Fig. 87 die ſogenannte »rauhe Kette«, welche
durch Abdrücken je eines Gliedes zwiſchen zwei
Cylindern hergeſtellt wird. Fig. 88 zeigt das
Stadium, bei welchem durch Preſſen der einzelnen
Glieder an den Verbundſtellen im raſchwarmen
Zuſtande in einer Operation eine Fortſchiebung
des Ringbartes in horizontaler Richtung bewerk-
ſtelligt iſt. In Fig. 89 endlich iſt die Kette zu
ſehen, welche von ihren in der vorhergegangenen
Operation erzeugten verſchobenen Bärten durch
Abſcharren befreit iſt. Die weiteren (hier nicht
abgebildeten) Operationen dienen dazu, die von
der mehr runden Walzform aus hergeſtellte Kette
langgliedrig zu geſtalten und ſie dann gewunden
fertigzuſtellen.
Dem Klatte'ſchen Walzketten-Verfahren ging
übrigens ein in England aufgekommenes Ver-
fahren voraus, durch welches Stahlketten ohne
Schweißnähte aus einem Stahlſtabe von kreuz-
förmigem Querſchnitte hergeſtellt werden, und
zwar in der Weiſe, daß durch Bohren, Stanzen
und Preſſen die einzelnen Kettenglieder aus dem
Informationen zur CAB-Ansicht
Diese Ansicht bietet Ihnen die Darstellung des Textes in normalisierter Orthographie.
Diese Textvariante wird vollautomatisch erstellt und kann aufgrund dessen auch Fehler enthalten.
Alle veränderten Wortformen sind grau hinterlegt. Als fremdsprachliches Material erkannte
Textteile sind ausgegraut dargestellt.
Schweiger-Lerchenfeld, Amand von: Im Reiche der Cyklopen: eine populäre Darstellung der Stahl- und Eisentechnik. Wien u. a., 1900, S. 116. In: Deutsches Textarchiv <https://www.deutschestextarchiv.de/schweiger_cyklopen_1900/142>, abgerufen am 09.11.2024.
Alle Inhalte dieser Seite unterstehen, soweit nicht anders gekennzeichnet, einer
Creative-Commons-Lizenz.
Die Rechte an den angezeigten Bilddigitalisaten, soweit nicht anders gekennzeichnet, liegen bei den besitzenden Bibliotheken.
Weitere Informationen finden Sie in den DTA-Nutzungsbedingungen.
Insbesondere im Hinblick auf die §§ 86a StGB und 130 StGB wird festgestellt, dass die auf
diesen Seiten abgebildeten Inhalte weder in irgendeiner Form propagandistischen Zwecken
dienen, oder Werbung für verbotene Organisationen oder Vereinigungen darstellen, oder
nationalsozialistische Verbrechen leugnen oder verharmlosen, noch zum Zwecke der
Herabwürdigung der Menschenwürde gezeigt werden.
Die auf diesen Seiten abgebildeten Inhalte (in Wort und Bild) dienen im Sinne des
§ 86 StGB Abs. 3 ausschließlich historischen, sozial- oder kulturwissenschaftlichen
Forschungszwecken. Ihre Veröffentlichung erfolgt in der Absicht, Wissen zur Anregung
der intellektuellen Selbstständigkeit und Verantwortungsbereitschaft des Staatsbürgers zu
vermitteln und damit der Förderung seiner Mündigkeit zu dienen.
Zitierempfehlung: Deutsches Textarchiv. Grundlage für ein Referenzkorpus der neuhochdeutschen Sprache. Herausgegeben von der Berlin-Brandenburgischen Akademie der Wissenschaften, Berlin 2024. URL: https://www.deutschestextarchiv.de/.