Schweiger-Lerchenfeld, Amand von: Im Reiche der Cyklopen: eine populäre Darstellung der Stahl- und Eisentechnik. Wien u. a., 1900.Formgebungsarbeiten. kreuzförmigen Stabe sich entwickeln. Die Figuren 90 bis 98 zeigen die Stadien dereinzelnen Operationen. Die Stange wird zuerst durchbohrt (1) und wird dann auf einem Stanzwerke in die Rohform (2) gebracht. Hierauf werden die flachgedrückten Glieder ausgestanzt (3) und [Abbildung] Fig. 99 bis 102. Pressen von Hohlkugeln aus Stahl. unter der Presse abgerundet (4). Die einzelnen Glieder hängen noch zusammen (5) und müssen durch nochmaliges Stanzen von einander getrennt werden. Die weitere Behandlung besteht in den Vollendungsarbeiten, der Entfernung des Grates, dem Abrunden und dem Biegen in die längliche Form (6--9). Sollen lange Ketten herge- Formgebungsarbeiten. kreuzförmigen Stabe ſich entwickeln. Die Figuren 90 bis 98 zeigen die Stadien dereinzelnen Operationen. Die Stange wird zuerſt durchbohrt (1) und wird dann auf einem Stanzwerke in die Rohform (2) gebracht. Hierauf werden die flachgedrückten Glieder ausgeſtanzt (3) und [Abbildung] Fig. 99 bis 102. Preſſen von Hohlkugeln aus Stahl. unter der Preſſe abgerundet (4). Die einzelnen Glieder hängen noch zuſammen (5) und müſſen durch nochmaliges Stanzen von einander getrennt werden. Die weitere Behandlung beſteht in den Vollendungsarbeiten, der Entfernung des Grates, dem Abrunden und dem Biegen in die längliche Form (6—9). Sollen lange Ketten herge- <TEI> <text> <body> <div n="1"> <div n="2"> <div n="3"> <div n="4"> <p><pb facs="#f0143" n="117"/><fw place="top" type="header">Formgebungsarbeiten.</fw><lb/> kreuzförmigen Stabe ſich entwickeln. Die Figuren 90 bis 98 zeigen die Stadien der<lb/> einzelnen Operationen. Die Stange wird zuerſt durchbohrt (1) und wird dann auf<lb/> einem Stanzwerke in die Rohform (2) gebracht. Hierauf werden die flachgedrückten<lb/> Glieder ausgeſtanzt (3) und <figure><head>Fig. 99 bis 102.</head><p> Preſſen von Hohlkugeln aus Stahl.</p></figure><lb/> unter der Preſſe abgerundet (4).<lb/> Die einzelnen Glieder hängen<lb/> noch zuſammen (5) und müſſen<lb/> durch nochmaliges Stanzen von<lb/> einander getrennt werden. Die<lb/> weitere Behandlung beſteht in<lb/> den Vollendungsarbeiten, der<lb/> Entfernung des Grates, dem<lb/> Abrunden und dem Biegen in<lb/> die längliche Form (6—9).</p><lb/> <p>Sollen lange Ketten herge-<lb/> ſtellt werden, d. h. längere als<lb/> die verwendeten Stahlſtücke ge-<lb/> ſtatten, dann werden mehrere<lb/> der letzteren durch eingeſetzte<lb/> Nothglieder miteinander ver-<lb/> bunden. Die auf ſolche Weiſe<lb/> hergeſtellten Ketten hatten nur<lb/> etwa zwei Drittel des Gewichtes<lb/> der nach dem alten Verfahren<lb/> erzeugten Ketten. Man könnte<lb/> geneigt ſein, den nach dem be-<lb/> ſchriebenen Verfahren ent-<lb/> ſtandenen Kettengliedern aus<lb/> dem Grunde wenig Feſtigkeit<lb/> zuzutrauen, weil die Faſer bei<lb/> gewalzten Stäben vorwiegend<lb/> nach einer, und zwar nach der<lb/> Achſenrichtung des Stabes ent-<lb/> wickelt wird, während quer zu<lb/> dieſer Richtung die Feſtigkeit<lb/> erheblich geringer iſt. Dem-<lb/> gemäß müßten auch an zwei<lb/> Stellen der Kettenglieder die Faſern quer zur Kraftbeanſpruchung ſtehen und zwei ent-<lb/> ſprechend ſchwache Stellen ſich vorfinden. Indeß ſcheint die Art der Behandlung<lb/> einen ſo günſtigen Einfluß auf die Feſtigkeit der Ketten zu üben, daß obiges Bedenken<lb/> gegenſtandslos wird.</p><lb/> </div> </div> </div> </div> </body> </text> </TEI> [117/0143]
Formgebungsarbeiten.
kreuzförmigen Stabe ſich entwickeln. Die Figuren 90 bis 98 zeigen die Stadien der
einzelnen Operationen. Die Stange wird zuerſt durchbohrt (1) und wird dann auf
einem Stanzwerke in die Rohform (2) gebracht. Hierauf werden die flachgedrückten
Glieder ausgeſtanzt (3) und
[Abbildung Fig. 99 bis 102. Preſſen von Hohlkugeln aus Stahl.]
unter der Preſſe abgerundet (4).
Die einzelnen Glieder hängen
noch zuſammen (5) und müſſen
durch nochmaliges Stanzen von
einander getrennt werden. Die
weitere Behandlung beſteht in
den Vollendungsarbeiten, der
Entfernung des Grates, dem
Abrunden und dem Biegen in
die längliche Form (6—9).
Sollen lange Ketten herge-
ſtellt werden, d. h. längere als
die verwendeten Stahlſtücke ge-
ſtatten, dann werden mehrere
der letzteren durch eingeſetzte
Nothglieder miteinander ver-
bunden. Die auf ſolche Weiſe
hergeſtellten Ketten hatten nur
etwa zwei Drittel des Gewichtes
der nach dem alten Verfahren
erzeugten Ketten. Man könnte
geneigt ſein, den nach dem be-
ſchriebenen Verfahren ent-
ſtandenen Kettengliedern aus
dem Grunde wenig Feſtigkeit
zuzutrauen, weil die Faſer bei
gewalzten Stäben vorwiegend
nach einer, und zwar nach der
Achſenrichtung des Stabes ent-
wickelt wird, während quer zu
dieſer Richtung die Feſtigkeit
erheblich geringer iſt. Dem-
gemäß müßten auch an zwei
Stellen der Kettenglieder die Faſern quer zur Kraftbeanſpruchung ſtehen und zwei ent-
ſprechend ſchwache Stellen ſich vorfinden. Indeß ſcheint die Art der Behandlung
einen ſo günſtigen Einfluß auf die Feſtigkeit der Ketten zu üben, daß obiges Bedenken
gegenſtandslos wird.
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