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Schweiger-Lerchenfeld, Amand von: Im Reiche der Cyklopen: eine populäre Darstellung der Stahl- und Eisentechnik. Wien u. a., 1900.

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Die motorischen Einrichtungen.

In die Construction, Wirkungsweise und sonstigen Eigenheiten der Elektro-
motoren einzugehen, ist hier nicht der Platz. In den hüttentechnischen Großbetrieben
haben die elektromotorischen Einrichtungen allenthalben Fuß gefaßt und werden
dieselben zu den mannigfaltigsten Zwecken ausgenützt. Ein interessantes Beispiel
hierfür -- um ein besonders charakteristisches aufzustellen -- bietet das berühmte
Etablissement von Escher Wyß & Co. in Zürich, weil hier eine früher besprochene
Einrichtung, die der Turbinen, als Ursprungsquelle der motorischen Kraftübertragung
in interessanter Weise in Mitbetracht kommt.

[Abbildung] Fig. 199.

Werkstätten von Escher Waß & Co. in Zürich.

Zunächst einige Worte über das Etablissement selbst. Die nach den neuesten
Erfahrungen gebaute und eingerichtete Maschinenfabrik besteht aus einer Anzahl
von einander ganz isolirt angelegter Werkstätten und es ist deshalb als einzig
vortheilhafte Lösung der Frage der Kraftlieferung die elektrische Kraftvertheilung
mittelst Drehstrom durchgeführt worden. Die elektrische Centrale befindet sich im
Motorenhaus, und zwar ist die Entfernung derart getroffen, daß der erforderliche
Strom entweder von der Turbinenanlage (auf die wir weiter unten zurückkommen)
bezogen, oder von durch Dampf betriebene Generatoren erzeugt werden kann.
Die vom Motorenhaus nach den einzelnen Werkstätten etc. führenden Leitungen

Die motoriſchen Einrichtungen.

In die Conſtruction, Wirkungsweiſe und ſonſtigen Eigenheiten der Elektro-
motoren einzugehen, iſt hier nicht der Platz. In den hüttentechniſchen Großbetrieben
haben die elektromotoriſchen Einrichtungen allenthalben Fuß gefaßt und werden
dieſelben zu den mannigfaltigſten Zwecken ausgenützt. Ein intereſſantes Beiſpiel
hierfür — um ein beſonders charakteriſtiſches aufzuſtellen — bietet das berühmte
Etabliſſement von Eſcher Wyß & Co. in Zürich, weil hier eine früher beſprochene
Einrichtung, die der Turbinen, als Urſprungsquelle der motoriſchen Kraftübertragung
in intereſſanter Weiſe in Mitbetracht kommt.

[Abbildung] Fig. 199.

Werkſtätten von Eſcher Waß & Co. in Zürich.

Zunächſt einige Worte über das Etabliſſement ſelbſt. Die nach den neueſten
Erfahrungen gebaute und eingerichtete Maſchinenfabrik beſteht aus einer Anzahl
von einander ganz iſolirt angelegter Werkſtätten und es iſt deshalb als einzig
vortheilhafte Löſung der Frage der Kraftlieferung die elektriſche Kraftvertheilung
mittelſt Drehſtrom durchgeführt worden. Die elektriſche Centrale befindet ſich im
Motorenhaus, und zwar iſt die Entfernung derart getroffen, daß der erforderliche
Strom entweder von der Turbinenanlage (auf die wir weiter unten zurückkommen)
bezogen, oder von durch Dampf betriebene Generatoren erzeugt werden kann.
Die vom Motorenhaus nach den einzelnen Werkſtätten ꝛc. führenden Leitungen

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[239/0275] Die motoriſchen Einrichtungen. In die Conſtruction, Wirkungsweiſe und ſonſtigen Eigenheiten der Elektro- motoren einzugehen, iſt hier nicht der Platz. In den hüttentechniſchen Großbetrieben haben die elektromotoriſchen Einrichtungen allenthalben Fuß gefaßt und werden dieſelben zu den mannigfaltigſten Zwecken ausgenützt. Ein intereſſantes Beiſpiel hierfür — um ein beſonders charakteriſtiſches aufzuſtellen — bietet das berühmte Etabliſſement von Eſcher Wyß & Co. in Zürich, weil hier eine früher beſprochene Einrichtung, die der Turbinen, als Urſprungsquelle der motoriſchen Kraftübertragung in intereſſanter Weiſe in Mitbetracht kommt. [Abbildung Fig. 199. Werkſtätten von Eſcher Waß & Co. in Zürich.] Zunächſt einige Worte über das Etabliſſement ſelbſt. Die nach den neueſten Erfahrungen gebaute und eingerichtete Maſchinenfabrik beſteht aus einer Anzahl von einander ganz iſolirt angelegter Werkſtätten und es iſt deshalb als einzig vortheilhafte Löſung der Frage der Kraftlieferung die elektriſche Kraftvertheilung mittelſt Drehſtrom durchgeführt worden. Die elektriſche Centrale befindet ſich im Motorenhaus, und zwar iſt die Entfernung derart getroffen, daß der erforderliche Strom entweder von der Turbinenanlage (auf die wir weiter unten zurückkommen) bezogen, oder von durch Dampf betriebene Generatoren erzeugt werden kann. Die vom Motorenhaus nach den einzelnen Werkſtätten ꝛc. führenden Leitungen

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Zitationshilfe: Schweiger-Lerchenfeld, Amand von: Im Reiche der Cyklopen: eine populäre Darstellung der Stahl- und Eisentechnik. Wien u. a., 1900, S. 239. In: Deutsches Textarchiv <https://www.deutschestextarchiv.de/schweiger_cyklopen_1900/275>, abgerufen am 21.11.2024.