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Schweiger-Lerchenfeld, Amand von: Im Reiche der Cyklopen: eine populäre Darstellung der Stahl- und Eisentechnik. Wien u. a., 1900.

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Die Entwickelung der Kriegsmarinen.
dessen Schwesterschiff "Kaiser Wilhlem II.". Ein drittes Schwesterschiff, "Ersatz
König Wilhelm", ist im Bau, ein viertes in Aussicht genommen. Diese Schiffe
haben eine Länge von 115 Meter, eine größte Breite von 20.4 Meter und
einen mittleren Tiefgang von 7.8 [Abbildung] Fig. 434.

Gefechtsmast eines Schlachtschiffes.


Meter. Letzterem entspricht eine
Wasserverdrängung von 11.130
Tonnen. Das Material ist bester
deutscher Stahl. Der Panzerschutz
besteht aus einem 2 Meter hohen
und 30 bis15 Centimeter starkem
Gürtelpanzer, der sich über vier
Fünftel der Schiffslänge von vorne
erstreckt. Das hintere Fünftel des
Schiffskörpers ist zur Gewichts-
ersparniß nur mit einem 7.5 Centi-
meter starken, gewölbten Panzerdeck
geschützt. Der übrige Schiffskörper
wird durch ein 6.5 Meter starkes
Panzerdeck, das sich auf der Ober-
kante des Panzergürtels stützt und
vorn zur Verstärkung der Ramme
nach unten geneigt ist, geschützt.
Einen weiteren Panzerschutz haben
ferner die beiden schwercalibrigen
Geschützthürme von 25 Centimeter
Dicke, die Geschützthürme und Case-
matten für die 15 Centimeter-
Schnellfeuergeschütze von 15 Centi-
meter Dicke, und der Commando-
thurm, der mit Panzerplatten von
25 und 10 Centimeter Dicke um-
geben ist. Die Schiffe haben drei drei-
cylindrige, dreifach expandirende
Maschinen, die in vollständig ge-
trennt liegenden wasserdichten Ab-
theilungen stehen und je eine drei-
flügelige Bronzeschraube treiben. Das Dreischraubensystem ist bei allen neuen
deutschen Kriegsschiffbauten eingeführt, da es sowohl ökonomische als militärische
Vortheile bietet. Die Gesammtmaschinenleistung beträgt 13.000 Pferdestärken, die
Geschwindigkeit 18 Knoten. Das normale Kohlenfassungsvermögen ist auf 650 Tonnen
bemessen, doch kann es auf 1000 Tonnen erhöht werden.

Die Entwickelung der Kriegsmarinen.
deſſen Schweſterſchiff »Kaiſer Wilhlem II.«. Ein drittes Schweſterſchiff, »Erſatz
König Wilhelm«, iſt im Bau, ein viertes in Ausſicht genommen. Dieſe Schiffe
haben eine Länge von 115 Meter, eine größte Breite von 20‧4 Meter und
einen mittleren Tiefgang von 7‧8 [Abbildung] Fig. 434.

Gefechtsmaſt eines Schlachtſchiffes.


Meter. Letzterem entſpricht eine
Waſſerverdrängung von 11.130
Tonnen. Das Material iſt beſter
deutſcher Stahl. Der Panzerſchutz
beſteht aus einem 2 Meter hohen
und 30 bis15 Centimeter ſtarkem
Gürtelpanzer, der ſich über vier
Fünftel der Schiffslänge von vorne
erſtreckt. Das hintere Fünftel des
Schiffskörpers iſt zur Gewichts-
erſparniß nur mit einem 7‧5 Centi-
meter ſtarken, gewölbten Panzerdeck
geſchützt. Der übrige Schiffskörper
wird durch ein 6‧5 Meter ſtarkes
Panzerdeck, das ſich auf der Ober-
kante des Panzergürtels ſtützt und
vorn zur Verſtärkung der Ramme
nach unten geneigt iſt, geſchützt.
Einen weiteren Panzerſchutz haben
ferner die beiden ſchwercalibrigen
Geſchützthürme von 25 Centimeter
Dicke, die Geſchützthürme und Caſe-
matten für die 15 Centimeter-
Schnellfeuergeſchütze von 15 Centi-
meter Dicke, und der Commando-
thurm, der mit Panzerplatten von
25 und 10 Centimeter Dicke um-
geben iſt. Die Schiffe haben drei drei-
cylindrige, dreifach expandirende
Maſchinen, die in vollſtändig ge-
trennt liegenden waſſerdichten Ab-
theilungen ſtehen und je eine drei-
flügelige Bronzeſchraube treiben. Das Dreiſchraubenſyſtem iſt bei allen neuen
deutſchen Kriegsſchiffbauten eingeführt, da es ſowohl ökonomiſche als militäriſche
Vortheile bietet. Die Geſammtmaſchinenleiſtung beträgt 13.000 Pferdeſtärken, die
Geſchwindigkeit 18 Knoten. Das normale Kohlenfaſſungsvermögen iſt auf 650 Tonnen
bemeſſen, doch kann es auf 1000 Tonnen erhöht werden.

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[571/0633] Die Entwickelung der Kriegsmarinen. deſſen Schweſterſchiff »Kaiſer Wilhlem II.«. Ein drittes Schweſterſchiff, »Erſatz König Wilhelm«, iſt im Bau, ein viertes in Ausſicht genommen. Dieſe Schiffe haben eine Länge von 115 Meter, eine größte Breite von 20‧4 Meter und einen mittleren Tiefgang von 7‧8 [Abbildung Fig. 434. Gefechtsmaſt eines Schlachtſchiffes.] Meter. Letzterem entſpricht eine Waſſerverdrängung von 11.130 Tonnen. Das Material iſt beſter deutſcher Stahl. Der Panzerſchutz beſteht aus einem 2 Meter hohen und 30 bis15 Centimeter ſtarkem Gürtelpanzer, der ſich über vier Fünftel der Schiffslänge von vorne erſtreckt. Das hintere Fünftel des Schiffskörpers iſt zur Gewichts- erſparniß nur mit einem 7‧5 Centi- meter ſtarken, gewölbten Panzerdeck geſchützt. Der übrige Schiffskörper wird durch ein 6‧5 Meter ſtarkes Panzerdeck, das ſich auf der Ober- kante des Panzergürtels ſtützt und vorn zur Verſtärkung der Ramme nach unten geneigt iſt, geſchützt. Einen weiteren Panzerſchutz haben ferner die beiden ſchwercalibrigen Geſchützthürme von 25 Centimeter Dicke, die Geſchützthürme und Caſe- matten für die 15 Centimeter- Schnellfeuergeſchütze von 15 Centi- meter Dicke, und der Commando- thurm, der mit Panzerplatten von 25 und 10 Centimeter Dicke um- geben iſt. Die Schiffe haben drei drei- cylindrige, dreifach expandirende Maſchinen, die in vollſtändig ge- trennt liegenden waſſerdichten Ab- theilungen ſtehen und je eine drei- flügelige Bronzeſchraube treiben. Das Dreiſchraubenſyſtem iſt bei allen neuen deutſchen Kriegsſchiffbauten eingeführt, da es ſowohl ökonomiſche als militäriſche Vortheile bietet. Die Geſammtmaſchinenleiſtung beträgt 13.000 Pferdeſtärken, die Geſchwindigkeit 18 Knoten. Das normale Kohlenfaſſungsvermögen iſt auf 650 Tonnen bemeſſen, doch kann es auf 1000 Tonnen erhöht werden.

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Zitationshilfe: Schweiger-Lerchenfeld, Amand von: Im Reiche der Cyklopen: eine populäre Darstellung der Stahl- und Eisentechnik. Wien u. a., 1900, S. 571. In: Deutsches Textarchiv <https://www.deutschestextarchiv.de/schweiger_cyklopen_1900/633>, abgerufen am 22.11.2024.