zu führen, bedarf es unbedingt der Panzerschiffe." ... Dann heißt es weiter: "Die Vereinigten Staaten müssen eine Schlachtflotte besitzen, welche den Feind bei seiner Annäherung zu schlagen vermag, da es ganz unzulässig ist, daß die Staaten, deren Bevölkerung, Wohlstand und Handel in ihren Häfen den feindlichen Angriffen auch fernerhin ausgesetzt bleiben. Dieser Schlachtflotte muß zugleich die Fähigkeit inne- wohnen, den Feind durch Bedrohung seiner Küsten von uns abzuhalten, wodurch
ein Krieg, welcher der Natur der Sache nach nicht lediglich auf die Vertheidigung sich beschränken darf, durch offensives Vorgehen an Nachdruck gewinnt."
Inzwischen erhielten die einheimischen Schiffswerften durch die lebhafte Be- wegung, welche von officieller Stelle ausging, frische Impulse, welche auch dem Bau von Kriegsschiffen zu Gute kamen. Die weiter oben erwähnten, im Jahre 1883 zur Ausführung gelangten Schiffe waren die ersten Stahlschiffe, die auf einheimischen Werften vom Stapel gingen. Vier Jahre später wurden weitere fünf Kreuzer ("Balti- more", "New-York", "Charleston", "Philadelphia" und "San Francisco") in Auftrag gegeben, und zwar der Cramp'schen Werfte in Philadelphia (vgl. S. 421) und den Union Iron Works in San Francisco. Die Leistungen waren über alle
Erſter Abſchnitt.
zu führen, bedarf es unbedingt der Panzerſchiffe.« ... Dann heißt es weiter: »Die Vereinigten Staaten müſſen eine Schlachtflotte beſitzen, welche den Feind bei ſeiner Annäherung zu ſchlagen vermag, da es ganz unzuläſſig iſt, daß die Staaten, deren Bevölkerung, Wohlſtand und Handel in ihren Häfen den feindlichen Angriffen auch fernerhin ausgeſetzt bleiben. Dieſer Schlachtflotte muß zugleich die Fähigkeit inne- wohnen, den Feind durch Bedrohung ſeiner Küſten von uns abzuhalten, wodurch
ein Krieg, welcher der Natur der Sache nach nicht lediglich auf die Vertheidigung ſich beſchränken darf, durch offenſives Vorgehen an Nachdruck gewinnt.«
Inzwiſchen erhielten die einheimiſchen Schiffswerften durch die lebhafte Be- wegung, welche von officieller Stelle ausging, friſche Impulſe, welche auch dem Bau von Kriegsſchiffen zu Gute kamen. Die weiter oben erwähnten, im Jahre 1883 zur Ausführung gelangten Schiffe waren die erſten Stahlſchiffe, die auf einheimiſchen Werften vom Stapel gingen. Vier Jahre ſpäter wurden weitere fünf Kreuzer (»Balti- more«, »New-York«, »Charleston«, »Philadelphia« und »San Francisco«) in Auftrag gegeben, und zwar der Cramp'ſchen Werfte in Philadelphia (vgl. S. 421) und den Union Iron Works in San Francisco. Die Leiſtungen waren über alle
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Erſter Abſchnitt.
zu führen, bedarf es unbedingt der Panzerſchiffe.« ... Dann heißt es weiter: »Die
Vereinigten Staaten müſſen eine Schlachtflotte beſitzen, welche den Feind bei ſeiner
Annäherung zu ſchlagen vermag, da es ganz unzuläſſig iſt, daß die Staaten, deren
Bevölkerung, Wohlſtand und Handel in ihren Häfen den feindlichen Angriffen auch
fernerhin ausgeſetzt bleiben. Dieſer Schlachtflotte muß zugleich die Fähigkeit inne-
wohnen, den Feind durch Bedrohung ſeiner Küſten von uns abzuhalten, wodurch
[Abbildung Fig. 477. Amerikaniſcher Küſtenvertheidigungs-Monitor »Amphitrite«.]
ein Krieg, welcher der Natur der Sache nach nicht lediglich auf die Vertheidigung
ſich beſchränken darf, durch offenſives Vorgehen an Nachdruck gewinnt.«
Inzwiſchen erhielten die einheimiſchen Schiffswerften durch die lebhafte Be-
wegung, welche von officieller Stelle ausging, friſche Impulſe, welche auch dem
Bau von Kriegsſchiffen zu Gute kamen. Die weiter oben erwähnten, im Jahre 1883
zur Ausführung gelangten Schiffe waren die erſten Stahlſchiffe, die auf einheimiſchen
Werften vom Stapel gingen. Vier Jahre ſpäter wurden weitere fünf Kreuzer (»Balti-
more«, »New-York«, »Charleston«, »Philadelphia« und »San Francisco«) in
Auftrag gegeben, und zwar der Cramp'ſchen Werfte in Philadelphia (vgl. S. 421)
und den Union Iron Works in San Francisco. Die Leiſtungen waren über alle
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Schweiger-Lerchenfeld, Amand von: Im Reiche der Cyklopen: eine populäre Darstellung der Stahl- und Eisentechnik. Wien u. a., 1900, S. 606. In: Deutsches Textarchiv <https://www.deutschestextarchiv.de/schweiger_cyklopen_1900/674>, abgerufen am 22.11.2024.
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