welche für verschiedene Ventilgrößen eingerichtet ist. Fig. 700 ist eine Taschenluftpumpe von mäßiger Größe (bis 20 Centimeter lang), welche in der Satteltasche mitgeführt werden kann. Den Vorgang beim Lufteinpumpen veranschaulicht die Fig. 701, bei welcher Construction die Pumpe mit dem sogenannten "Radständer" (Fig. 702), der dazu dient, das Fahrrad während seines Nichtgebrauches von seinem Gewichte zu entlasten, verbunden ist. Um den Reifen aufzupumpen, wird die Pumpe auf das geöffnete Ventil aufgeschraubt und sodann die entsprechende Zahl von Kolbenstößen, welche erforderlich ist, um den Reifen zu füllen, bewirkt. Im Allgemeinen ergiebt die Erfahrung, wie lange man zu pumpen hat, und kann man durch Befühlen des
[Abbildung]
Fig. 695.
Pneumatik.
[Abbildung]
Fig. 696.
Montiren des Pneumatiks.
Reifens bis zu einem gewissen Grade Controle üben. Um jedoch vor Mißgriffen bewahrt zu bleiben, bedient man sich mit Vortheil eines sogenannten Luftdruck- messers, der entweder für sich verwendet wird, oder mit der Taschenluftpumpe verbunden ist.
Nachdem wir das Gestell und die Räder bezüglich ihrer constructiven Eigenschaften kennen gelernt haben, kommen wir zu dem wichtigsten Antheil, dem Antriebsmechanismus. Derselbe setzt sich zusammen: aus dem Lager, den Pedalen und dem Zahnrade mit der Transmissionskette. Das Lager ist fast all- gemein auf das System der Kurbellager basirt, welches die leichteste Beweg- lichkeit und bei gutem Materiale die größte Kraft aufweist. Jede Lagerhälfte besteht (Fig. 704) aus einer kreisförmigen Rinne mit halbkreisförmigen Querschnitt. Die Kugeln liegen zwischen einem scharf gehärteten Stahlring und ebenso gehärtetem Achsenschaft, und zwar derart, daß sie nur wenig Berührungsflächen haben. Durch
Erſter Abſchnitt.
welche für verſchiedene Ventilgrößen eingerichtet iſt. Fig. 700 iſt eine Taſchenluftpumpe von mäßiger Größe (bis 20 Centimeter lang), welche in der Satteltaſche mitgeführt werden kann. Den Vorgang beim Lufteinpumpen veranſchaulicht die Fig. 701, bei welcher Conſtruction die Pumpe mit dem ſogenannten »Radſtänder« (Fig. 702), der dazu dient, das Fahrrad während ſeines Nichtgebrauches von ſeinem Gewichte zu entlaſten, verbunden iſt. Um den Reifen aufzupumpen, wird die Pumpe auf das geöffnete Ventil aufgeſchraubt und ſodann die entſprechende Zahl von Kolbenſtößen, welche erforderlich iſt, um den Reifen zu füllen, bewirkt. Im Allgemeinen ergiebt die Erfahrung, wie lange man zu pumpen hat, und kann man durch Befühlen des
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Fig. 695.
Pneumatik.
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Fig. 696.
Montiren des Pneumatiks.
Reifens bis zu einem gewiſſen Grade Controle üben. Um jedoch vor Mißgriffen bewahrt zu bleiben, bedient man ſich mit Vortheil eines ſogenannten Luftdruck- meſſers, der entweder für ſich verwendet wird, oder mit der Taſchenluftpumpe verbunden iſt.
Nachdem wir das Geſtell und die Räder bezüglich ihrer conſtructiven Eigenſchaften kennen gelernt haben, kommen wir zu dem wichtigſten Antheil, dem Antriebsmechanismus. Derſelbe ſetzt ſich zuſammen: aus dem Lager, den Pedalen und dem Zahnrade mit der Transmiſſionskette. Das Lager iſt faſt all- gemein auf das Syſtem der Kurbellager baſirt, welches die leichteſte Beweg- lichkeit und bei gutem Materiale die größte Kraft aufweiſt. Jede Lagerhälfte beſteht (Fig. 704) aus einer kreisförmigen Rinne mit halbkreisförmigen Querſchnitt. Die Kugeln liegen zwiſchen einem ſcharf gehärteten Stahlring und ebenſo gehärtetem Achſenſchaft, und zwar derart, daß ſie nur wenig Berührungsflächen haben. Durch
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Erſter Abſchnitt.
welche für verſchiedene Ventilgrößen eingerichtet iſt. Fig. 700 iſt eine Taſchenluftpumpe
von mäßiger Größe (bis 20 Centimeter lang), welche in der Satteltaſche mitgeführt
werden kann. Den Vorgang beim Lufteinpumpen veranſchaulicht die Fig. 701, bei
welcher Conſtruction die Pumpe mit dem ſogenannten »Radſtänder« (Fig. 702),
der dazu dient, das Fahrrad während ſeines Nichtgebrauches von ſeinem Gewichte
zu entlaſten, verbunden iſt. Um den Reifen aufzupumpen, wird die Pumpe auf das
geöffnete Ventil aufgeſchraubt und ſodann die entſprechende Zahl von Kolbenſtößen,
welche erforderlich iſt, um den Reifen zu füllen, bewirkt. Im Allgemeinen ergiebt
die Erfahrung, wie lange man zu pumpen hat, und kann man durch Befühlen des
[Abbildung Fig. 695. Pneumatik.]
[Abbildung Fig. 696. Montiren des Pneumatiks.]
Reifens bis zu einem gewiſſen Grade Controle üben. Um jedoch vor Mißgriffen
bewahrt zu bleiben, bedient man ſich mit Vortheil eines ſogenannten Luftdruck-
meſſers, der entweder für ſich verwendet wird, oder mit der Taſchenluftpumpe
verbunden iſt.
Nachdem wir das Geſtell und die Räder bezüglich ihrer conſtructiven
Eigenſchaften kennen gelernt haben, kommen wir zu dem wichtigſten Antheil, dem
Antriebsmechanismus. Derſelbe ſetzt ſich zuſammen: aus dem Lager, den
Pedalen und dem Zahnrade mit der Transmiſſionskette. Das Lager iſt faſt all-
gemein auf das Syſtem der Kurbellager baſirt, welches die leichteſte Beweg-
lichkeit und bei gutem Materiale die größte Kraft aufweiſt. Jede Lagerhälfte
beſteht (Fig. 704) aus einer kreisförmigen Rinne mit halbkreisförmigen Querſchnitt.
Die Kugeln liegen zwiſchen einem ſcharf gehärteten Stahlring und ebenſo gehärtetem
Achſenſchaft, und zwar derart, daß ſie nur wenig Berührungsflächen haben. Durch
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Schweiger-Lerchenfeld, Amand von: Im Reiche der Cyklopen: eine populäre Darstellung der Stahl- und Eisentechnik. Wien u. a., 1900, S. 828. In: Deutsches Textarchiv <https://www.deutschestextarchiv.de/schweiger_cyklopen_1900/910>, abgerufen am 22.11.2024.
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