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Schweiger-Lerchenfeld, Amand von: Im Reiche der Cyklopen: eine populäre Darstellung der Stahl- und Eisentechnik. Wien u. a., 1900.

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Fahrräder. -- Draisinen.
Leistungsfähigkeit des Pferdes. Dazu kommen noch eine Menge anderer Umstände
in Betracht: Fütterung und Wartung des Pferdes, Unwegsamkeit des Terrains,
Unzukömmlichkeiten aller Art bei Nacht und manches Andere. Der Radfahrer
befindet sich in gleichen Verhältnissen ganz wesentlich im Vortheil. Ist er gut
trainirt, so kann derselbe bis zur Grenze seiner physischen Leistungsfähigkeit größere
Strecken mit einer Geschwindigkeit von sechs Minuten per Kilometer bequem
zurücklegen. Tagesleistungen bis zu 150 Kilometer dürften hierbei keine zu großen
Ansprüche sein. Das Rad bedarf hierbei keiner besonderen Pflege. Ein Schwamm
zum Abwischen des angesetzten Kothes, etwas Oel zum Schmieren der Achslager
[Abbildung] Fig. 708 bis 711.

Pedale.

dürften genügen, um das Rad jederzeit dienstfähig zu erhalten. Uebrigens ist jeder
halbwegs geschulte Radfahrer im Stande, kleinere Anstände an seinem Vehikel
selber zu beheben, wozu er natürlich mit den nöthigen Utensilien versehen
werden muß.

Abbildung Fig. 730 zeigt ein Militärfahrrad der österreichischen Waffenfabrik
in Steyr in voller Ausrüstung mit Gewehr, Bajonnet, Gepäck und Kartentasche,
wohl die vollständigste Ausnützung des Rades als Transportmittel für die Armee.
Es giebt übrigens, wie nicht anders zu denken, die verschiedenartigsten Constructionen
dieser Art, von welchen einige in den mitfolgenden Abbildungen veranschaulicht sind.
Die Fig. 731 und 732 zeigen die Construction des österreichischen Officiers
Philipp Czeipek, welche von den herkömmlichen Typen insoferne erheblich abweicht,
als das Rad zusammenklappbar ist und mittelst zweier Tragriemen anstandslos wie

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Fahrräder. — Draiſinen.
Leiſtungsfähigkeit des Pferdes. Dazu kommen noch eine Menge anderer Umſtände
in Betracht: Fütterung und Wartung des Pferdes, Unwegſamkeit des Terrains,
Unzukömmlichkeiten aller Art bei Nacht und manches Andere. Der Radfahrer
befindet ſich in gleichen Verhältniſſen ganz weſentlich im Vortheil. Iſt er gut
trainirt, ſo kann derſelbe bis zur Grenze ſeiner phyſiſchen Leiſtungsfähigkeit größere
Strecken mit einer Geſchwindigkeit von ſechs Minuten per Kilometer bequem
zurücklegen. Tagesleiſtungen bis zu 150 Kilometer dürften hierbei keine zu großen
Anſprüche ſein. Das Rad bedarf hierbei keiner beſonderen Pflege. Ein Schwamm
zum Abwiſchen des angeſetzten Kothes, etwas Oel zum Schmieren der Achslager
[Abbildung] Fig. 708 bis 711.

Pedale.

dürften genügen, um das Rad jederzeit dienſtfähig zu erhalten. Uebrigens iſt jeder
halbwegs geſchulte Radfahrer im Stande, kleinere Anſtände an ſeinem Vehikel
ſelber zu beheben, wozu er natürlich mit den nöthigen Utenſilien verſehen
werden muß.

Abbildung Fig. 730 zeigt ein Militärfahrrad der öſterreichiſchen Waffenfabrik
in Steyr in voller Ausrüſtung mit Gewehr, Bajonnet, Gepäck und Kartentaſche,
wohl die vollſtändigſte Ausnützung des Rades als Transportmittel für die Armee.
Es giebt übrigens, wie nicht anders zu denken, die verſchiedenartigſten Conſtructionen
dieſer Art, von welchen einige in den mitfolgenden Abbildungen veranſchaulicht ſind.
Die Fig. 731 und 732 zeigen die Conſtruction des öſterreichiſchen Officiers
Philipp Czeipek, welche von den herkömmlichen Typen inſoferne erheblich abweicht,
als das Rad zuſammenklappbar iſt und mittelſt zweier Tragriemen anſtandslos wie

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[835/0917] Fahrräder. — Draiſinen. Leiſtungsfähigkeit des Pferdes. Dazu kommen noch eine Menge anderer Umſtände in Betracht: Fütterung und Wartung des Pferdes, Unwegſamkeit des Terrains, Unzukömmlichkeiten aller Art bei Nacht und manches Andere. Der Radfahrer befindet ſich in gleichen Verhältniſſen ganz weſentlich im Vortheil. Iſt er gut trainirt, ſo kann derſelbe bis zur Grenze ſeiner phyſiſchen Leiſtungsfähigkeit größere Strecken mit einer Geſchwindigkeit von ſechs Minuten per Kilometer bequem zurücklegen. Tagesleiſtungen bis zu 150 Kilometer dürften hierbei keine zu großen Anſprüche ſein. Das Rad bedarf hierbei keiner beſonderen Pflege. Ein Schwamm zum Abwiſchen des angeſetzten Kothes, etwas Oel zum Schmieren der Achslager [Abbildung Fig. 708 bis 711. Pedale.] dürften genügen, um das Rad jederzeit dienſtfähig zu erhalten. Uebrigens iſt jeder halbwegs geſchulte Radfahrer im Stande, kleinere Anſtände an ſeinem Vehikel ſelber zu beheben, wozu er natürlich mit den nöthigen Utenſilien verſehen werden muß. Abbildung Fig. 730 zeigt ein Militärfahrrad der öſterreichiſchen Waffenfabrik in Steyr in voller Ausrüſtung mit Gewehr, Bajonnet, Gepäck und Kartentaſche, wohl die vollſtändigſte Ausnützung des Rades als Transportmittel für die Armee. Es giebt übrigens, wie nicht anders zu denken, die verſchiedenartigſten Conſtructionen dieſer Art, von welchen einige in den mitfolgenden Abbildungen veranſchaulicht ſind. Die Fig. 731 und 732 zeigen die Conſtruction des öſterreichiſchen Officiers Philipp Czeipek, welche von den herkömmlichen Typen inſoferne erheblich abweicht, als das Rad zuſammenklappbar iſt und mittelſt zweier Tragriemen anſtandslos wie 53*

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Zitationshilfe: Schweiger-Lerchenfeld, Amand von: Im Reiche der Cyklopen: eine populäre Darstellung der Stahl- und Eisentechnik. Wien u. a., 1900, S. 835. In: Deutsches Textarchiv <https://www.deutschestextarchiv.de/schweiger_cyklopen_1900/917>, abgerufen am 22.11.2024.