Anmelden (DTAQ) DWDS     dlexDB     CLARIN-D

Schweiger-Lerchenfeld, Amand von: Im Reiche der Cyklopen: eine populäre Darstellung der Stahl- und Eisentechnik. Wien u. a., 1900.

Bild:
<< vorherige Seite
Zweiter Abschnitt.

Von den Constructeuren der automobilen Dreiräder ist in erster Linie das
Pariser Haus Dion & Bouton zu nennen, welches verschiedene Typen dieses
Vehikels in Verkehr gebracht hat. Den Anfang bildete die 3/4 pferdige Type,
welcher die 11/4pferdige und später die 13/4 pferdige Type folgte. Die Constructions-
principien sind natürlich immer dieselben, und zwar aus dem einfachen Grunde,
weil kein Grund vorlag, dieselben aufzugeben, nachdem mit ihnen so weitgehende
Erfolge erzielt worden waren.

[Abbildung] Fig. 774.

Hinteransicht des Rochet-Tricycles (siehe Fig. 773).

Die Abbildung Fig. 771 veranschaulicht die 11/4 pferdige Type, in deren Be-
schreibung wir auszugsweise den Ausführungen des Dr. R. v. Stern folgen. *7
Vier kleine Hebel reguliren die Thätigkeit des Tricycle. Der erste Hebel (vom
Sitze aus genommen zur Rechten) dient zur Einführung der nöthigen Menge
Luft in den Carburator, welche in demselben, vermischt mit den sich entwickelnden
Benzindämpfen, das explosive Gasgemenge ergiebt. Der zweite Hebel (vom Lenker
aus gesehen links) öffnet oder schließt den Hahn, durch welchen das explosive
Gasgemisch in den Motor tritt. Der dritte Hebel (unter dem Sattel) bestimmt
den Zeitpunkt der elektrischen Zündung durch Verschiebung des Unterbrechers auf

*7 Das Automobil in Theorie und Praxis. A. Hartleben's Verlag. Wien 1900.
Zweiter Abſchnitt.

Von den Conſtructeuren der automobilen Dreiräder iſt in erſter Linie das
Pariſer Haus Dion & Bouton zu nennen, welches verſchiedene Typen dieſes
Vehikels in Verkehr gebracht hat. Den Anfang bildete die ¾ pferdige Type,
welcher die 1¼pferdige und ſpäter die 1¾ pferdige Type folgte. Die Conſtructions-
principien ſind natürlich immer dieſelben, und zwar aus dem einfachen Grunde,
weil kein Grund vorlag, dieſelben aufzugeben, nachdem mit ihnen ſo weitgehende
Erfolge erzielt worden waren.

[Abbildung] Fig. 774.

Hinteranſicht des Rochet-Tricycles (ſiehe Fig. 773).

Die Abbildung Fig. 771 veranſchaulicht die 1¼ pferdige Type, in deren Be-
ſchreibung wir auszugsweiſe den Ausführungen des Dr. R. v. Stern folgen. *7
Vier kleine Hebel reguliren die Thätigkeit des Tricycle. Der erſte Hebel (vom
Sitze aus genommen zur Rechten) dient zur Einführung der nöthigen Menge
Luft in den Carburator, welche in demſelben, vermiſcht mit den ſich entwickelnden
Benzindämpfen, das exploſive Gasgemenge ergiebt. Der zweite Hebel (vom Lenker
aus geſehen links) öffnet oder ſchließt den Hahn, durch welchen das exploſive
Gasgemiſch in den Motor tritt. Der dritte Hebel (unter dem Sattel) beſtimmt
den Zeitpunkt der elektriſchen Zündung durch Verſchiebung des Unterbrechers auf

*7 Das Automobil in Theorie und Praxis. A. Hartleben's Verlag. Wien 1900.
<TEI>
  <text>
    <body>
      <div n="1">
        <div n="2">
          <div n="3">
            <pb facs="#f0968" n="886"/>
            <fw place="top" type="header">Zweiter Ab&#x017F;chnitt.</fw><lb/>
            <p>Von den Con&#x017F;tructeuren der automobilen Dreiräder i&#x017F;t in er&#x017F;ter Linie das<lb/>
Pari&#x017F;er Haus <hi rendition="#g">Dion &amp; Bouton</hi> zu nennen, welches ver&#x017F;chiedene Typen die&#x017F;es<lb/>
Vehikels in Verkehr gebracht hat. Den Anfang bildete die ¾ pferdige Type,<lb/>
welcher die 1¼pferdige und &#x017F;päter die 1¾ pferdige Type folgte. Die Con&#x017F;tructions-<lb/>
principien &#x017F;ind natürlich immer die&#x017F;elben, und zwar aus dem einfachen Grunde,<lb/>
weil kein Grund vorlag, die&#x017F;elben aufzugeben, nachdem mit ihnen &#x017F;o weitgehende<lb/>
Erfolge erzielt worden waren.</p><lb/>
            <figure>
              <head>Fig. 774.</head>
              <p> Hinteran&#x017F;icht des Rochet-Tricycles (&#x017F;iehe Fig. 773).</p>
            </figure><lb/>
            <p>Die Abbildung Fig. 771 veran&#x017F;chaulicht die 1¼ pferdige Type, in deren Be-<lb/>
&#x017F;chreibung wir auszugswei&#x017F;e den Ausführungen des Dr. R. v. <hi rendition="#g">Stern</hi> folgen. <note place="foot" n="*7"> Das Automobil in Theorie und Praxis. A. Hartleben's Verlag. Wien 1900.</note><lb/>
Vier kleine Hebel reguliren die Thätigkeit des Tricycle. Der er&#x017F;te Hebel (vom<lb/>
Sitze aus genommen zur Rechten) dient zur Einführung der nöthigen Menge<lb/>
Luft in den Carburator, welche in dem&#x017F;elben, vermi&#x017F;cht mit den &#x017F;ich entwickelnden<lb/>
Benzindämpfen, das explo&#x017F;ive Gasgemenge ergiebt. Der zweite Hebel (vom Lenker<lb/>
aus ge&#x017F;ehen links) öffnet oder &#x017F;chließt den Hahn, durch welchen das explo&#x017F;ive<lb/>
Gasgemi&#x017F;ch in den Motor tritt. Der dritte Hebel (unter dem Sattel) be&#x017F;timmt<lb/>
den Zeitpunkt der elektri&#x017F;chen Zündung durch Ver&#x017F;chiebung des Unterbrechers auf<lb/></p>
          </div>
        </div>
      </div>
    </body>
  </text>
</TEI>
[886/0968] Zweiter Abſchnitt. Von den Conſtructeuren der automobilen Dreiräder iſt in erſter Linie das Pariſer Haus Dion & Bouton zu nennen, welches verſchiedene Typen dieſes Vehikels in Verkehr gebracht hat. Den Anfang bildete die ¾ pferdige Type, welcher die 1¼pferdige und ſpäter die 1¾ pferdige Type folgte. Die Conſtructions- principien ſind natürlich immer dieſelben, und zwar aus dem einfachen Grunde, weil kein Grund vorlag, dieſelben aufzugeben, nachdem mit ihnen ſo weitgehende Erfolge erzielt worden waren. [Abbildung Fig. 774. Hinteranſicht des Rochet-Tricycles (ſiehe Fig. 773).] Die Abbildung Fig. 771 veranſchaulicht die 1¼ pferdige Type, in deren Be- ſchreibung wir auszugsweiſe den Ausführungen des Dr. R. v. Stern folgen. *7 Vier kleine Hebel reguliren die Thätigkeit des Tricycle. Der erſte Hebel (vom Sitze aus genommen zur Rechten) dient zur Einführung der nöthigen Menge Luft in den Carburator, welche in demſelben, vermiſcht mit den ſich entwickelnden Benzindämpfen, das exploſive Gasgemenge ergiebt. Der zweite Hebel (vom Lenker aus geſehen links) öffnet oder ſchließt den Hahn, durch welchen das exploſive Gasgemiſch in den Motor tritt. Der dritte Hebel (unter dem Sattel) beſtimmt den Zeitpunkt der elektriſchen Zündung durch Verſchiebung des Unterbrechers auf *7 Das Automobil in Theorie und Praxis. A. Hartleben's Verlag. Wien 1900.

Suche im Werk

Hilfe

Informationen zum Werk

Download dieses Werks

XML (TEI P5) · HTML · Text
TCF (text annotation layer)
XML (TEI P5 inkl. att.linguistic)

Metadaten zum Werk

TEI-Header · CMDI · Dublin Core

Ansichten dieser Seite

Voyant Tools ?

Language Resource Switchboard?

Feedback

Sie haben einen Fehler gefunden? Dann können Sie diesen über unsere Qualitätssicherungsplattform DTAQ melden.

Kommentar zur DTA-Ausgabe

Dieses Werk wurde gemäß den DTA-Transkriptionsrichtlinien im Double-Keying-Verfahren von Muttersprachlern erfasst und in XML/TEI P5 nach DTA-Basisformat kodiert.




Ansicht auf Standard zurückstellen

URL zu diesem Werk: https://www.deutschestextarchiv.de/schweiger_cyklopen_1900
URL zu dieser Seite: https://www.deutschestextarchiv.de/schweiger_cyklopen_1900/968
Zitationshilfe: Schweiger-Lerchenfeld, Amand von: Im Reiche der Cyklopen: eine populäre Darstellung der Stahl- und Eisentechnik. Wien u. a., 1900, S. 886. In: Deutsches Textarchiv <https://www.deutschestextarchiv.de/schweiger_cyklopen_1900/968>, abgerufen am 22.11.2024.