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Schwendendörffer, Anna Maria: Andächtige Hertzens-Seufftzer/ Durch die gantze Bibel außgezeichnet. Leipzig, 1637.

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Geistliche Lieder.
5.
Darumb/ O GOtt/ schaw doch/ vnd merck
Auff dieses grosse Gnadenwerck/
Dem keines zuvergleichen/
Deins Sohnes Leib hangt außgespannt
Am Creutz/ wie ein roth Blut-Gewand/
Laß diß dein Hertz erweichen.
6.
Schaw doch/ wie bluten seine Händ/
Daß man für Blut sie kaum mehr kennt/
Bergib/ was ich für Sünden
Mit meinen Händen hab gethan/
Ob ich sie wol nicht zehlen kan/
Dein Augen sie doch finden.
7.
Schaw an/ mit was für Grawsamkeit/
Hat man sein allerheilgste Seit
Mit einem Speer durch drungen/
Ernewre mich in grosser Gnad/
Durch dieses edle Wunderbad/
Das daraus ist entsprungen.
8.
Schaw/ Vater schaw/ wie deinem Kind
Durchgraben seine Füsse sind/
Laß meinen Fuß nicht gleiten/
Die Welt sehr schlipffrig macht die Bahn/
Ohn dich ich leichtlich sirauchlen kan/
Drumb wollstu selbst mich leiten.
9. Durch
Geiſtliche Lieder.
5.
Darumb/ O GOtt/ ſchaw doch/ vnd merck
Auff dieſes groſſe Gnadenwerck/
Dem keines zuvergleichen/
Deins Sohnes Leib hangt außgeſpannt
Am Creutz/ wie ein roth Blut-Gewand/
Laß diß dein Hertz erweichen.
6.
Schaw doch/ wie bluten ſeine Händ/
Daß man für Blut ſie kaum mehr kennt/
Bergib/ was ich für Sünden
Mit meinen Händen hab gethan/
Ob ich ſie wol nicht zehlen kan/
Dein Augen ſie doch finden.
7.
Schaw an/ mit was für Grawſamkeit/
Hat man ſein allerheilgſte Seit
Mit einem Speer durch drungen/
Ernewre mich in groſſer Gnad/
Durch dieſes edle Wunderbad/
Das daraus iſt entſprungen.
8.
Schaw/ Vater ſchaw/ wie deinem Kind
Durchgraben ſeine Füſſe ſind/
Laß meinen Fuß nicht gleiten/
Die Welt ſehr ſchlipffrig macht die Bahn/
Ohn dich ich leichtlich ſirauchlen kan/
Drumb wollſtu ſelbſt mich leiten.
9. Durch
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[165/0171] Geiſtliche Lieder. 5. Darumb/ O GOtt/ ſchaw doch/ vnd merck Auff dieſes groſſe Gnadenwerck/ Dem keines zuvergleichen/ Deins Sohnes Leib hangt außgeſpannt Am Creutz/ wie ein roth Blut-Gewand/ Laß diß dein Hertz erweichen. 6. Schaw doch/ wie bluten ſeine Händ/ Daß man für Blut ſie kaum mehr kennt/ Bergib/ was ich für Sünden Mit meinen Händen hab gethan/ Ob ich ſie wol nicht zehlen kan/ Dein Augen ſie doch finden. 7. Schaw an/ mit was für Grawſamkeit/ Hat man ſein allerheilgſte Seit Mit einem Speer durch drungen/ Ernewre mich in groſſer Gnad/ Durch dieſes edle Wunderbad/ Das daraus iſt entſprungen. 8. Schaw/ Vater ſchaw/ wie deinem Kind Durchgraben ſeine Füſſe ſind/ Laß meinen Fuß nicht gleiten/ Die Welt ſehr ſchlipffrig macht die Bahn/ Ohn dich ich leichtlich ſirauchlen kan/ Drumb wollſtu ſelbſt mich leiten. 9. Durch

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Zitationshilfe: Schwendendörffer, Anna Maria: Andächtige Hertzens-Seufftzer/ Durch die gantze Bibel außgezeichnet. Leipzig, 1637, S. 165. In: Deutsches Textarchiv <https://www.deutschestextarchiv.de/schwendendoerffer_andaechtige_1637/171>, abgerufen am 23.11.2024.