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Schwenter, Daniel: Deliciae physico-mathematicae oder mathematische und philosophische Erquickstunden. Nürnberg, 1636.

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Neundter Theil der Erquickstunden.
soll gewegen werden/ oder an dessen statt Lanx die Schale/ darein man die
Wahr leget. FG AEquipondium der Gewichtstein/ welcher an dem Wag-
[Abbildung]
balcken A B in gewisse theil abgetheilet/ kan hin vnd her geschoben werden.
Vnd ist gewiß/ daß nach dem Grund vorhergehender proposition, je wei-
ter der Stein ist von dem C, je schwerer die gewogene Last sey. Der gantze
Wagbalcken aber A B hält sich zu dem Last/ wie das theil a c zweymahl zu
dem übrigen theil deß Wagbalckens/ zum Exempel/ der gantze Wagbalck
a b sey außgetheilt in 22 theil oder Center/ vnd a c habe solcher 4. solche 2
mahl genommen ist 8. vnd der übergeblibene theil an 22 ist 14. so sprich nun:
[Formel 1]

Es ist aber hie zumercken/ daß es eben soviel sey/ wann der Last h in e o-
der in a hänge/ nach dem Beweiß vorhergehender proposition.

Die XV. Auffgab.
Wie ein Kind vnd ein starcker Mann an einer Stangen eine grosse
Last tragen mögen/ jede Person nach der Proports
jhrer Stärcke.

Es ist gewiß daß auß der Schnellwag viel schöner Beweiß/ in Mecha-
nischen Künsten vnd sachen entspringen. Wie dann auch auß deß Aristo-
telis
Fundament/ daß daß jenige so weit vom centro ist an einem Riegel

leichter
B b b iij

Neundter Theil der Erquickſtunden.
ſoll gewegen werden/ oder an deſſen ſtatt Lanx die Schale/ darein man die
Wahr leget. FG Æquipondium der Gewichtſtein/ welcher an dem Wag-
[Abbildung]
balcken A B in gewiſſe theil abgetheilet/ kan hin vnd her geſchoben werden.
Vnd iſt gewiß/ daß nach dem Grund vorhergehender propoſition, je wei-
ter der Stein iſt von dem C, je ſchwerer die gewogene Laſt ſey. Der gantze
Wagbalcken aber A B haͤlt ſich zu dem Laſt/ wie das theil a c zweymahl zu
dem uͤbrigen theil deß Wagbalckens/ zum Exempel/ der gantze Wagbalck
a b ſey außgetheilt in 22 theil oder Center/ vnd a c habe ſolcher 4. ſolche 2
mahl genom̃en iſt 8. vnd der uͤbergeblibene theil an 22 iſt 14. ſo ſprich nun:
[Formel 1]

Es iſt aber hie zumercken/ daß es eben ſoviel ſey/ wann der Laſt h in e o-
der in a haͤnge/ nach dem Beweiß vorhergehender propoſition.

Die XV. Auffgab.
Wie ein Kind vnd ein ſtarcker Mann an einer Stangen eine groſſe
Laſt tragen moͤgen/ jede Perſon nach der Proports
jhrer Staͤrcke.

Es iſt gewiß daß auß der Schnellwag viel ſchoͤner Beweiß/ in Mecha-
niſchen Kuͤnſten vnd ſachen entſpringen. Wie dann auch auß deß Ariſto-
telis
Fundament/ daß daß jenige ſo weit vom centro iſt an einem Riegel

leichter
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[373/0387] Neundter Theil der Erquickſtunden. ſoll gewegen werden/ oder an deſſen ſtatt Lanx die Schale/ darein man die Wahr leget. FG Æquipondium der Gewichtſtein/ welcher an dem Wag- [Abbildung] balcken A B in gewiſſe theil abgetheilet/ kan hin vnd her geſchoben werden. Vnd iſt gewiß/ daß nach dem Grund vorhergehender propoſition, je wei- ter der Stein iſt von dem C, je ſchwerer die gewogene Laſt ſey. Der gantze Wagbalcken aber A B haͤlt ſich zu dem Laſt/ wie das theil a c zweymahl zu dem uͤbrigen theil deß Wagbalckens/ zum Exempel/ der gantze Wagbalck a b ſey außgetheilt in 22 theil oder Center/ vnd a c habe ſolcher 4. ſolche 2 mahl genom̃en iſt 8. vnd der uͤbergeblibene theil an 22 iſt 14. ſo ſprich nun: [FORMEL] Es iſt aber hie zumercken/ daß es eben ſoviel ſey/ wann der Laſt h in e o- der in a haͤnge/ nach dem Beweiß vorhergehender propoſition. Die XV. Auffgab. Wie ein Kind vnd ein ſtarcker Mann an einer Stangen eine groſſe Laſt tragen moͤgen/ jede Perſon nach der Proports jhrer Staͤrcke. Es iſt gewiß daß auß der Schnellwag viel ſchoͤner Beweiß/ in Mecha- niſchen Kuͤnſten vnd ſachen entſpringen. Wie dann auch auß deß Ariſto- telis Fundament/ daß daß jenige ſo weit vom centro iſt an einem Riegel leichter B b b iij

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Zitationshilfe: Schwenter, Daniel: Deliciae physico-mathematicae oder mathematische und philosophische Erquickstunden. Nürnberg, 1636, S. 373. In: Deutsches Textarchiv <https://www.deutschestextarchiv.de/schwenter_deliciae_1636/387>, abgerufen am 30.11.2024.