Anmelden (DTAQ) DWDS     dlexDB     CLARIN-D

Seip, Johann Philipp: Neue Beschreibung der Pyrmontischen Gesund-Brunnen. Hannover, 1717.

Bild:
<< vorherige Seite

Cap. VII. Aeusserlicher Gebrauch des etc.
die letztere kurtz auf die erstere angestellet wird.

§. 21.

N. 3. 4.

§. 27.

Was aber ferner mit dem äusserli-
chen Gebrauch unsers Wassers * durch Bähun-
gen, Bestreichen, Waschen, Gurgeln, Einsprü-
tzen, Clystiren etc. auszurichten, und wie dassel-
be also weiter als ein gutes Topicum applici-
ret werden könne, solches wird ein Medicus
welchem die Kräffte, Tugenden und besondere
Eigenschafften des Wassers bekannt, nach Un-
terscheid der Zufälle zu verordnen wissen, und
es wird die Erfahrung lehren, daß was von ei-
nem guten mineralischen Wasser zu hoffen, in
diesem Wasser nicht weniger gefunden werde.

§. 28.

Was auch endlich das kalte Baden **
in einem so kräfftigen Sauerbrunnen vor Nu-
tzen haben möchte, auf die Art wie die Englän-
dischen Medici so merckwürdige Observationes
gemachet, und so viele Curen von ihren kalten
Bädern, welche aber meistentheils in süssen
Wassern bestehen, angezeichnet haben (Cap. 3.
§. 17.) solches stellen wir der weitern Erfahrung
und vorsichtigen Proben anheim. Zum we-
nigsten ist es bey denen Pyrmontischen Bade-
Brunnen schon ein alter Gebrauch, daß den
Sommer über einige Bauers-Leute und arme
Gebrechliche in das kalte Wasser steigen, sich

eine
* Vielfältiger äusserlicher Gebrauch des Was-
sers.
** Vom kalten Baden.

Cap. VII. Aeuſſerlicher Gebrauch des ꝛc.
die letztere kurtz auf die erſtere angeſtellet wird.

§. 21.

N. 3. 4.

§. 27.

Was aber ferner mit dem aͤuſſerli-
chen Gebrauch unſers Waſſers * durch Baͤhun-
gen, Beſtreichen, Waſchen, Gurgeln, Einſpruͤ-
tzen, Clyſtiren ꝛc. auszurichten, und wie daſſel-
be alſo weiter als ein gutes Topicum applici-
ret werden koͤnne, ſolches wird ein Medicus
welchem die Kraͤffte, Tugenden und beſondere
Eigenſchafften des Waſſers bekannt, nach Un-
terſcheid der Zufaͤlle zu verordnen wiſſen, und
es wird die Erfahrung lehren, daß was von ei-
nem guten mineraliſchen Waſſer zu hoffen, in
dieſem Waſſer nicht weniger gefunden werde.

§. 28.

Was auch endlich das kalte Baden **
in einem ſo kraͤfftigen Sauerbrunnen vor Nu-
tzen haben moͤchte, auf die Art wie die Englaͤn-
diſchen Medici ſo merckwuͤrdige Obſervationes
gemachet, und ſo viele Curen von ihren kalten
Baͤdern, welche aber meiſtentheils in ſuͤſſen
Waſſern beſtehen, angezeichnet haben (Cap. 3.
§. 17.) ſolches ſtellen wir der weitern Erfahrung
und vorſichtigen Proben anheim. Zum we-
nigſten iſt es bey denen Pyrmontiſchen Bade-
Brunnen ſchon ein alter Gebrauch, daß den
Sommer uͤber einige Bauers-Leute und arme
Gebrechliche in das kalte Waſſer ſteigen, ſich

eine
* Vielfaͤltiger aͤuſſerlicher Gebrauch des Waſ-
ſers.
** Vom kalten Baden.
<TEI>
  <text>
    <body>
      <div n="1">
        <div n="2">
          <p><pb facs="#f0296" n="276"/><fw place="top" type="header"><hi rendition="#b"><hi rendition="#aq">Cap. VII.</hi> Aeu&#x017F;&#x017F;erlicher Gebrauch des &#xA75B;c.</hi></fw><lb/>
die letztere kurtz auf die er&#x017F;tere ange&#x017F;tellet wird.</p>
        </div><lb/>
        <div n="2">
          <head>§. 21.</head>
          <p><hi rendition="#aq">N.</hi> 3. 4.</p>
        </div><lb/>
        <div n="2">
          <head>§. 27.</head>
          <p>Was aber ferner mit dem a&#x0364;u&#x017F;&#x017F;erli-<lb/>
chen Gebrauch un&#x017F;ers Wa&#x017F;&#x017F;ers <note place="foot" n="*">Vielfa&#x0364;ltiger a&#x0364;u&#x017F;&#x017F;erlicher Gebrauch des Wa&#x017F;-<lb/>
&#x017F;ers.</note> durch Ba&#x0364;hun-<lb/>
gen, Be&#x017F;treichen, Wa&#x017F;chen, Gurgeln, Ein&#x017F;pru&#x0364;-<lb/>
tzen, Cly&#x017F;tiren &#xA75B;c. auszurichten, und wie da&#x017F;&#x017F;el-<lb/>
be al&#x017F;o weiter als ein gutes <hi rendition="#aq">Topicum applici-</hi><lb/>
ret werden ko&#x0364;nne, &#x017F;olches wird ein <hi rendition="#aq">Medicus</hi><lb/>
welchem die Kra&#x0364;ffte, Tugenden und be&#x017F;ondere<lb/>
Eigen&#x017F;chafften des Wa&#x017F;&#x017F;ers bekannt, nach Un-<lb/>
ter&#x017F;cheid der Zufa&#x0364;lle zu verordnen wi&#x017F;&#x017F;en, und<lb/>
es wird die Erfahrung lehren, daß was von ei-<lb/>
nem guten <hi rendition="#aq">minerali</hi>&#x017F;chen Wa&#x017F;&#x017F;er zu hoffen, in<lb/>
die&#x017F;em Wa&#x017F;&#x017F;er nicht weniger gefunden werde.</p>
        </div><lb/>
        <div n="2">
          <head>§. 28.</head>
          <p>Was auch endlich das kalte Baden <note place="foot" n="**">Vom kalten Baden.</note><lb/>
in einem &#x017F;o kra&#x0364;fftigen Sauerbrunnen vor Nu-<lb/>
tzen haben mo&#x0364;chte, auf die Art wie die Engla&#x0364;n-<lb/>
di&#x017F;chen <hi rendition="#aq">Medici</hi> &#x017F;o merckwu&#x0364;rdige <hi rendition="#aq">Ob&#x017F;ervationes</hi><lb/>
gemachet, und &#x017F;o viele Curen von ihren kalten<lb/>
Ba&#x0364;dern, welche aber mei&#x017F;tentheils in &#x017F;u&#x0364;&#x017F;&#x017F;en<lb/>
Wa&#x017F;&#x017F;ern be&#x017F;tehen, angezeichnet haben (<hi rendition="#aq">Cap.</hi> 3.<lb/>
§. 17.) &#x017F;olches &#x017F;tellen wir der weitern Erfahrung<lb/>
und vor&#x017F;ichtigen Proben anheim. Zum we-<lb/>
nig&#x017F;ten i&#x017F;t es bey denen Pyrmonti&#x017F;chen Bade-<lb/>
Brunnen &#x017F;chon ein alter Gebrauch, daß den<lb/>
Sommer u&#x0364;ber einige Bauers-Leute und arme<lb/>
Gebrechliche in das kalte Wa&#x017F;&#x017F;er &#x017F;teigen, &#x017F;ich<lb/>
<fw place="bottom" type="catch">eine</fw><lb/></p>
        </div>
      </div>
    </body>
  </text>
</TEI>
[276/0296] Cap. VII. Aeuſſerlicher Gebrauch des ꝛc. die letztere kurtz auf die erſtere angeſtellet wird. §. 21. N. 3. 4. §. 27. Was aber ferner mit dem aͤuſſerli- chen Gebrauch unſers Waſſers * durch Baͤhun- gen, Beſtreichen, Waſchen, Gurgeln, Einſpruͤ- tzen, Clyſtiren ꝛc. auszurichten, und wie daſſel- be alſo weiter als ein gutes Topicum applici- ret werden koͤnne, ſolches wird ein Medicus welchem die Kraͤffte, Tugenden und beſondere Eigenſchafften des Waſſers bekannt, nach Un- terſcheid der Zufaͤlle zu verordnen wiſſen, und es wird die Erfahrung lehren, daß was von ei- nem guten mineraliſchen Waſſer zu hoffen, in dieſem Waſſer nicht weniger gefunden werde. §. 28. Was auch endlich das kalte Baden ** in einem ſo kraͤfftigen Sauerbrunnen vor Nu- tzen haben moͤchte, auf die Art wie die Englaͤn- diſchen Medici ſo merckwuͤrdige Obſervationes gemachet, und ſo viele Curen von ihren kalten Baͤdern, welche aber meiſtentheils in ſuͤſſen Waſſern beſtehen, angezeichnet haben (Cap. 3. §. 17.) ſolches ſtellen wir der weitern Erfahrung und vorſichtigen Proben anheim. Zum we- nigſten iſt es bey denen Pyrmontiſchen Bade- Brunnen ſchon ein alter Gebrauch, daß den Sommer uͤber einige Bauers-Leute und arme Gebrechliche in das kalte Waſſer ſteigen, ſich eine * Vielfaͤltiger aͤuſſerlicher Gebrauch des Waſ- ſers. ** Vom kalten Baden.

Suche im Werk

Hilfe

Informationen zum Werk

Download dieses Werks

XML (TEI P5) · HTML · Text
TCF (text annotation layer)
XML (TEI P5 inkl. att.linguistic)

Metadaten zum Werk

TEI-Header · CMDI · Dublin Core

Ansichten dieser Seite

Voyant Tools ?

Language Resource Switchboard?

Feedback

Sie haben einen Fehler gefunden? Dann können Sie diesen über unsere Qualitätssicherungsplattform DTAQ melden.

Kommentar zur DTA-Ausgabe

Dieses Werk wurde gemäß den DTA-Transkriptionsrichtlinien im Double-Keying-Verfahren von Nicht-Muttersprachlern erfasst und in XML/TEI P5 nach DTA-Basisformat kodiert.




Ansicht auf Standard zurückstellen

URL zu diesem Werk: https://www.deutschestextarchiv.de/seip_gesundbrunnen_1717
URL zu dieser Seite: https://www.deutschestextarchiv.de/seip_gesundbrunnen_1717/296
Zitationshilfe: Seip, Johann Philipp: Neue Beschreibung der Pyrmontischen Gesund-Brunnen. Hannover, 1717, S. 276. In: Deutsches Textarchiv <https://www.deutschestextarchiv.de/seip_gesundbrunnen_1717/296>, abgerufen am 22.11.2024.