9 Säle, die II. Klinik hatte 1 oder 2 Säle weniger als die I., wegen einen weniger Aufnahmstag per Woche. An der I. Kli- nik werden jährlich 4000 Wöchnerinnen verpflegt, an der II. nach Braun 6 bis 11 Hundert jährlich weniger.
Der Leser sieht, was Carl Braun für einen Begriff vom Zellensysteme hat, wenn er die II. Klinik, welche, sagen wir, in 9 Sälen 2900 Wöchnerinnen jährlich verpflegt, nach dem Zellensysteme gebaut sein lässt.
Wir haben früher gesehen, dass die Tabelle, auf welche sich Carl Braun beruft und seine Behauptung, "dass im Win- tersemester, der Zeit der Epidemien, die I. Klinik monatlich oft um 100 bis 200 Geburtsfälle mehr aufnehmen muss, als die II., während im Sommer, der Zeit des besseren Gesund- heitszustandes, aber beide Kliniken dieselben, die Klinik für Aerzte ja zuweilen sogar noch geringere Ziffern der Geburts- fälle in den monatlichen Rapporten ausweist, als die Hebam- menschule" numerisch zu bekräftigen, diese seine Behauptung auch vollständig bestätigt hat.
Ebenso finden wir bestätigt, was Carl Braun von der an der I. Klinik herrschenden Ueberfüllung und den daraus über- all entspringenden Folgen, während an der II. Klinik jährlich 6 bis 11 Hundert Wöchnerinnen weniger verpflegt werden, sagt, wenn wir die Jahresrapporte beider Kliniken einsehen.
Während der ersten 8 Jahre war die durchschnittliche Sterblichkeit fast gleich, das Plus der jährlich verpflegten Wöch- nerinnen betrug an der I. Klinik 1246.
Im Jahre 1834 war bei 913 weniger verpflegten Wöch- nerinnen die relative Sterblichkeit an der II. Klinik grösser um 0·89 %.
Im Jahre 1836 war bei 1007 weniger verpflegten Wöch- nerinnen die relative Sterblichkeit an der II. Klinik um 3·37 % grösser.
Im Jahre 1838 war bei 1208 weniger verpflegten Wöch- nerinnen die relative Sterblichkeit an der II. Klinik um 1·90 % grösser als an der I. Klinik (siehe Tabelle XXII, Seite 139).
9 Säle, die II. Klinik hatte 1 oder 2 Säle weniger als die I., wegen einen weniger Aufnahmstag per Woche. An der I. Kli- nik werden jährlich 4000 Wöchnerinnen verpflegt, an der II. nach Braun 6 bis 11 Hundert jährlich weniger.
Der Leser sieht, was Carl Braun für einen Begriff vom Zellensysteme hat, wenn er die II. Klinik, welche, sagen wir, in 9 Sälen 2900 Wöchnerinnen jährlich verpflegt, nach dem Zellensysteme gebaut sein lässt.
Wir haben früher gesehen, dass die Tabelle, auf welche sich Carl Braun beruft und seine Behauptung, »dass im Win- tersemester, der Zeit der Epidemien, die I. Klinik monatlich oft um 100 bis 200 Geburtsfälle mehr aufnehmen muss, als die II., während im Sommer, der Zeit des besseren Gesund- heitszustandes, aber beide Kliniken dieselben, die Klinik für Aerzte ja zuweilen sogar noch geringere Ziffern der Geburts- fälle in den monatlichen Rapporten ausweist, als die Hebam- menschule« numerisch zu bekräftigen, diese seine Behauptung auch vollständig bestätigt hat.
Ebenso finden wir bestätigt, was Carl Braun von der an der I. Klinik herrschenden Ueberfüllung und den daraus über- all entspringenden Folgen, während an der II. Klinik jährlich 6 bis 11 Hundert Wöchnerinnen weniger verpflegt werden, sagt, wenn wir die Jahresrapporte beider Kliniken einsehen.
Während der ersten 8 Jahre war die durchschnittliche Sterblichkeit fast gleich, das Plus der jährlich verpflegten Wöch- nerinnen betrug an der I. Klinik 1246.
Im Jahre 1834 war bei 913 weniger verpflegten Wöch- nerinnen die relative Sterblichkeit an der II. Klinik grösser um 0·89 %.
Im Jahre 1836 war bei 1007 weniger verpflegten Wöch- nerinnen die relative Sterblichkeit an der II. Klinik um 3·37 % grösser.
Im Jahre 1838 war bei 1208 weniger verpflegten Wöch- nerinnen die relative Sterblichkeit an der II. Klinik um 1·90 % grösser als an der I. Klinik (siehe Tabelle XXII, Seite 139).
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9 Säle, die II. Klinik hatte 1 oder 2 Säle weniger als die I.,
wegen einen weniger Aufnahmstag per Woche. An der I. Kli-
nik werden jährlich 4000 Wöchnerinnen verpflegt, an der II.
nach Braun 6 bis 11 Hundert jährlich weniger.
Der Leser sieht, was Carl Braun für einen Begriff vom
Zellensysteme hat, wenn er die II. Klinik, welche, sagen wir,
in 9 Sälen 2900 Wöchnerinnen jährlich verpflegt, nach dem
Zellensysteme gebaut sein lässt.
Wir haben früher gesehen, dass die Tabelle, auf welche
sich Carl Braun beruft und seine Behauptung, »dass im Win-
tersemester, der Zeit der Epidemien, die I. Klinik monatlich
oft um 100 bis 200 Geburtsfälle mehr aufnehmen muss, als
die II., während im Sommer, der Zeit des besseren Gesund-
heitszustandes, aber beide Kliniken dieselben, die Klinik für
Aerzte ja zuweilen sogar noch geringere Ziffern der Geburts-
fälle in den monatlichen Rapporten ausweist, als die Hebam-
menschule« numerisch zu bekräftigen, diese seine Behauptung
auch vollständig bestätigt hat.
Ebenso finden wir bestätigt, was Carl Braun von der an
der I. Klinik herrschenden Ueberfüllung und den daraus über-
all entspringenden Folgen, während an der II. Klinik jährlich
6 bis 11 Hundert Wöchnerinnen weniger verpflegt werden,
sagt, wenn wir die Jahresrapporte beider Kliniken einsehen.
Während der ersten 8 Jahre war die durchschnittliche
Sterblichkeit fast gleich, das Plus der jährlich verpflegten Wöch-
nerinnen betrug an der I. Klinik 1246.
Im Jahre 1834 war bei 913 weniger verpflegten Wöch-
nerinnen die relative Sterblichkeit an der II. Klinik grösser
um 0·89 %.
Im Jahre 1836 war bei 1007 weniger verpflegten Wöch-
nerinnen die relative Sterblichkeit an der II. Klinik um 3·37 %
grösser.
Im Jahre 1838 war bei 1208 weniger verpflegten Wöch-
nerinnen die relative Sterblichkeit an der II. Klinik um 1·90 %
grösser als an der I. Klinik (siehe Tabelle XXII, Seite 139).
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Semmelweis, Ignaz Philipp: Die Ätiologie, der Begriff und die Prophylaxe des Kindbettfiebers. Pest u. a., 1861, S. 523. In: Deutsches Textarchiv <https://www.deutschestextarchiv.de/semmelweis_kindbettfieber_1861/535>, abgerufen am 22.11.2024.
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