che bey Jüngster ihrer Entzündung/ im Jahr 1645. dieses Land übel zugerichtet/ gantze Städte und Gegenden verbrennet/ und in Ab- grund versencket haben.
Jn der daran gelegenen/ und nur durch die Enge-Straß ( Fretum Magellanicum,) davon gesonderte Jnsul/ Terra del Fuogo, oder das Feuer-Land/ siehet man auch etliche/ die aber der Zeit/ noch nicht begangen sind.
Jn Peru, werden derer sechse gezählet/ alle von unersteiglicher Höhe/ zu sampt einer grossen Anzahl rauchender Feuer-Gruben.
Jn Popayan, bey Carapa, ist auch einer/ der bey hellem Wetter einen mächtigen Rauch und Dampff/ sampt erschecklichen Feuer-Flammen unablässig ausspeyet.
Dergleichen zeiget sich auch bey Paraguipa, in der Gegend der Stadt Quito, im Thal Mu- lahallo.
Jn dem Nordlichen Theil Americae, sind solcher Feuer-Berge fünffe wißlich; unter den- selben/ dieser in der Provintz Yzalcos, innerhalb 50. Jahren/ durch sein unaufhörliches Bren- nen/ bey 20. Stadia an seiner Höhe abgenommen hat.
Dieser/ unweit der Stadt Mexico, Popa- cadebee genandt/ schmeisset zwar einen immer- währenden Rauch aus; enttzündet sich aber nur alle zehen Jahre einmal. Ein Spanier/ erküh- nete sich einsten/ diesen Berg/ nach dem er aus-
ge-
Das andere Buch.
che bey Jüngſter ihrer Entzündung/ im Jahr 1645. dieſes Land übel zugerichtet/ gantze Städte und Gegenden verbrennet/ und in Ab- grund verſencket haben.
Jn der daran gelegenen/ und nur durch die Enge-Straß ( Fretum Magellanicum,) davon geſonderte Jnſul/ Terra del Fuogo, oder das Feuer-Land/ ſiehet man auch etliche/ die aber der Zeit/ noch nicht begangen ſind.
Jn Peru, werden derer ſechſe gezählet/ alle von unerſteiglicher Höhe/ zu ſampt einer groſſen Anzahl rauchender Feuer-Gruben.
Jn Popayan, bey Carapa, iſt auch einer/ der bey hellem Wetter einen mächtigen Rauch und Dampff/ ſampt erſchecklichen Feuer-Flammen unabläſſig ausſpeyet.
Dergleichen zeiget ſich auch bey Paraguipa, in der Gegend der Stadt Quito, im Thal Mu- lahallo.
Jn dem Nordlichen Theil Americæ, ſind ſolcher Feuer-Berge fünffe wißlich; unter den- ſelben/ dieſer in der Provintz Yzalcos, innerhalb 50. Jahren/ durch ſein unaufhörliches Bren- nen/ bey 20. Stadia an ſeiner Höhe abgenommen hat.
Dieſer/ unweit der Stadt Mexico, Popa- cadebee genandt/ ſchmeiſſet zwar einen immer- währenden Rauch aus; enttzündet ſich aber nur alle zehen Jahre einmal. Ein Spanier/ erküh- nete ſich einſten/ dieſen Berg/ nach dem er aus-
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Das andere Buch.
che bey Jüngſter ihrer Entzündung/ im Jahr
1645. dieſes Land übel zugerichtet/ gantze
Städte und Gegenden verbrennet/ und in Ab-
grund verſencket haben.
Jn der daran gelegenen/ und nur durch die
Enge-Straß ( Fretum Magellanicum,) davon
geſonderte Jnſul/ Terra del Fuogo, oder das
Feuer-Land/ ſiehet man auch etliche/ die aber der
Zeit/ noch nicht begangen ſind.
Jn Peru, werden derer ſechſe gezählet/ alle
von unerſteiglicher Höhe/ zu ſampt einer groſſen
Anzahl rauchender Feuer-Gruben.
Jn Popayan, bey Carapa, iſt auch einer/ der
bey hellem Wetter einen mächtigen Rauch und
Dampff/ ſampt erſchecklichen Feuer-Flammen
unabläſſig ausſpeyet.
Dergleichen zeiget ſich auch bey Paraguipa,
in der Gegend der Stadt Quito, im Thal Mu-
lahallo.
Jn dem Nordlichen Theil Americæ, ſind
ſolcher Feuer-Berge fünffe wißlich; unter den-
ſelben/ dieſer in der Provintz Yzalcos, innerhalb
50. Jahren/ durch ſein unaufhörliches Bren-
nen/ bey 20. Stadia an ſeiner Höhe abgenommen
hat.
Dieſer/ unweit der Stadt Mexico, Popa-
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Seyfried, Johann Heinrich: Medulla Mirabilium Naturae. Nürnberg, 1679, S. 372. In: Deutsches Textarchiv <https://www.deutschestextarchiv.de/seyfried_medulla_1679/478>, abgerufen am 22.11.2024.
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