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Seyfried, Johann Heinrich: Medulla Mirabilium Naturae. Nürnberg, 1679.

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Von der Natur.
Es soll diß Gewächs bey wenig Jahren her/ auch
in Europa überbracht worden seyn. Olf. Dapp.
America.

32. Jn den Jnsuln Bermudis denen En-
gelländern zuständig/ wächset ein Unkraut ins
Wilde/ das vergleichet dem Ansehen nach/ sich
mit der Hedera, dieses ist so gifftig/ daß auch
vom blossen Anrühren den Menschen böse Beu-
len auffahren. Acta Soc. in Reg. Anglia.

33. Jn Peru, um die Stadt Lima, sie-
het man ein Kraut/ mit gelben Blümlein.
Dieses heilet alle Schäden und Wunden/ wie
alt oder faul sie sind/ und zwar in gar weniger
Zeit. Da hingegen aber/ wanns auf gesundes
Fleisch geleget wird/ frisset es dasselbe biß auf das
Gebein hinweg. Olf. Dappers America.

34. Und in der Landschafft Chili, wäch-
set aus den Ritzen der Stein-Felsen und Klip-
pen/ welche jederweilen von denen anschlagen-
den Meeres-Wellen bedecket werden/ ein Ge-
wächs oder Pflantze Luze genandt. Aus die-
ser/ wann sie getrucknet/ und klein gestossen wird/
bereiten diese Völcker ein gar wol-sch näckend
Brod. Idem.

35. Jn dem Lande Virginien/ wächset
eine Art Grases/ welches die Engelländer allda
Silke-Grasse/ oder Seiden-Gras nennen. Es
bringt schmale lange Blätter/ au[f] [welch]en eine
sehr zarte glinstrende Substantz gleich einem Fel-

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Von der Natur.
Es ſoll diß Gewächs bey wenig Jahren her/ auch
in Europa überbracht worden ſeyn. Olf. Dapp.
America.

32. Jn den Jnſuln Bermudis denen En-
gelländern zuſtändig/ wächſet ein Unkraut ins
Wilde/ das vergleichet dem Anſehen nach/ ſich
mit der Hedera, dieſes iſt ſo gifftig/ daß auch
vom bloſſen Anrühren den Menſchen böſe Beu-
len auffahren. Acta Soc. in Reg. Anglia.

33. Jn Peru, um die Stadt Lima, ſie-
het man ein Kraut/ mit gelben Blümlein.
Dieſes heilet alle Schäden und Wunden/ wie
alt oder faul ſie ſind/ und zwar in gar weniger
Zeit. Da hingegen aber/ wanns auf geſundes
Fleiſch geleget wird/ friſſet es daſſelbe biß auf das
Gebein hinweg. Olf. Dappers America.

34. Und in der Landſchafft Chili, wäch-
ſet aus den Ritzen der Stein-Felſen und Klip-
pen/ welche jederweilen von denen anſchlagen-
den Meeres-Wellen bedecket werden/ ein Ge-
wächs oder Pflantze Luze genandt. Aus die-
ſer/ wann ſie getrucknet/ und klein geſtoſſen wird/
bereiten dieſe Völcker ein gar wol-ſch näckend
Brod. Idem.

35. Jn dem Lande Virginien/ wächſet
eine Art Graſes/ welches die Engelländer allda
Silke-Graſſe/ oder Seiden-Gras nennen. Es
bringt ſchmale lange Blätter/ au[f] [welch]en eine
ſehr zarte glinſtrende Subſtantz gleich einem Fel-

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[737/0925] Von der Natur. Es ſoll diß Gewächs bey wenig Jahren her/ auch in Europa überbracht worden ſeyn. Olf. Dapp. America. 32. Jn den Jnſuln Bermudis denen En- gelländern zuſtändig/ wächſet ein Unkraut ins Wilde/ das vergleichet dem Anſehen nach/ ſich mit der Hedera, dieſes iſt ſo gifftig/ daß auch vom bloſſen Anrühren den Menſchen böſe Beu- len auffahren. Acta Soc. in Reg. Anglia. 33. Jn Peru, um die Stadt Lima, ſie- het man ein Kraut/ mit gelben Blümlein. Dieſes heilet alle Schäden und Wunden/ wie alt oder faul ſie ſind/ und zwar in gar weniger Zeit. Da hingegen aber/ wanns auf geſundes Fleiſch geleget wird/ friſſet es daſſelbe biß auf das Gebein hinweg. Olf. Dappers America. 34. Und in der Landſchafft Chili, wäch- ſet aus den Ritzen der Stein-Felſen und Klip- pen/ welche jederweilen von denen anſchlagen- den Meeres-Wellen bedecket werden/ ein Ge- wächs oder Pflantze Luze genandt. Aus die- ſer/ wann ſie getrucknet/ und klein geſtoſſen wird/ bereiten dieſe Völcker ein gar wol-ſch näckend Brod. Idem. 35. Jn dem Lande Virginien/ wächſet eine Art Graſes/ welches die Engelländer allda Silke-Graſſe/ oder Seiden-Gras nennen. Es bringt ſchmale lange Blätter/ auf welchen eine ſehr zarte glinſtrende Subſtantz gleich einem Fel- lein A a a

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Zitationshilfe: Seyfried, Johann Heinrich: Medulla Mirabilium Naturae. Nürnberg, 1679, S. 737. In: Deutsches Textarchiv <https://www.deutschestextarchiv.de/seyfried_medulla_1679/925>, abgerufen am 22.11.2024.