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Seyfried, Johann Heinrich: Medulla Mirabilium Naturae. Nürnberg, 1679.

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Das andere Buch.
lein lieget. Dieses ziehet man ab/ und spinnte
eine gute Seiden davon; von welcher nachge-
hends vielerhand Seiden-Zeug gewebet wird.
Idem.

36. Jn erstgedachter Landschafft Chili,
im Thal Lampaa bey 15. Meilen von St.
Jago, siehet man ein Kraut in Gestalt des Ocy-
mi,
oder Basilien/ einer Hand hoch/ dieses
Kraut wird in den Sommer-Monaten täglich
mit Saltz-Körnlein gleichsam überdecket/ die im
Ansehen/ den kleinen Perlein sich gleichen. Woher
aber diß komme? Entstehen mancherley Mei-
nungen. Es komme nun woher es wolle/ so
geschicht es doch nur in diesem Thal auf dieser
Pflantzen. Die Jndianer achten solch Saltz/
welches gar zart/ delicat und schmacksam ist/
sehr hoch. Eras. Franc. Ost- und West-Jndia-
nischer Lust-Garten.

37. Jn dem auch schon offt-genandten
Reich Peru giebt es eine Pflantzen oder Kraut/
wann einem Krancken ein Zweiglein davon in die
lincke Hand gegeben wird; und er hierüber sich
munter und frölich erzeiget: So bedeutet es
ihme Wider-Erlangung der Gesundheit; wann
er aber darüber mit Angst und Bangigkeit be-
fallen wird: So verkündigt es ihm den gewis-
sen Tod. Idem.

38. Noch ein dergleichen Pflantze oder
Kraut findet man verscheidener Orten in West-

Jn-

Das andere Buch.
lein lieget. Dieſes ziehet man ab/ und ſpinnte
eine gute Seiden davon; von welcher nachge-
hends vielerhand Seiden-Zeug gewebet wird.
Idem.

36. Jn erſtgedachter Landſchafft Chili,
im Thal Lampaà bey 15. Meilen von St.
Jago, ſiehet man ein Kraut in Geſtalt des Ocy-
mi,
oder Baſilien/ einer Hand hoch/ dieſes
Kraut wird in den Sommer-Monaten täglich
mit Saltz-Körnlein gleichſam überdecket/ die im
Anſehen/ den kleinẽ Perlein ſich gleichen. Woher
aber diß komme? Entſtehen mancherley Mei-
nungen. Es komme nun woher es wolle/ ſo
geſchicht es doch nur in dieſem Thal auf dieſer
Pflantzen. Die Jndianer achten ſolch Saltz/
welches gar zart/ delicat und ſchmackſam iſt/
ſehr hoch. Eraſ. Franc. Oſt- und Weſt-Jndia-
niſcher Luſt-Garten.

37. Jn dem auch ſchon offt-genandten
Reich Peru giebt es eine Pflantzen oder Kraut/
wann einem Krancken ein Zweiglein davon in die
lincke Hand gegeben wird; und er hierüber ſich
munter und frölich erzeiget: So bedeutet es
ihme Wider-Erlangung der Geſundheit; wann
er aber darüber mit Angſt und Bangigkeit be-
fallen wird: So verkündigt es ihm den gewiſ-
ſen Tod. Idem.

38. Noch ein dergleichen Pflantze oder
Kraut findet man verſcheidener Orten in Weſt-

Jn-
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[738/0926] Das andere Buch. lein lieget. Dieſes ziehet man ab/ und ſpinnte eine gute Seiden davon; von welcher nachge- hends vielerhand Seiden-Zeug gewebet wird. Idem. 36. Jn erſtgedachter Landſchafft Chili, im Thal Lampaà bey 15. Meilen von St. Jago, ſiehet man ein Kraut in Geſtalt des Ocy- mi, oder Baſilien/ einer Hand hoch/ dieſes Kraut wird in den Sommer-Monaten täglich mit Saltz-Körnlein gleichſam überdecket/ die im Anſehen/ den kleinẽ Perlein ſich gleichen. Woher aber diß komme? Entſtehen mancherley Mei- nungen. Es komme nun woher es wolle/ ſo geſchicht es doch nur in dieſem Thal auf dieſer Pflantzen. Die Jndianer achten ſolch Saltz/ welches gar zart/ delicat und ſchmackſam iſt/ ſehr hoch. Eraſ. Franc. Oſt- und Weſt-Jndia- niſcher Luſt-Garten. 37. Jn dem auch ſchon offt-genandten Reich Peru giebt es eine Pflantzen oder Kraut/ wann einem Krancken ein Zweiglein davon in die lincke Hand gegeben wird; und er hierüber ſich munter und frölich erzeiget: So bedeutet es ihme Wider-Erlangung der Geſundheit; wann er aber darüber mit Angſt und Bangigkeit be- fallen wird: So verkündigt es ihm den gewiſ- ſen Tod. Idem. 38. Noch ein dergleichen Pflantze oder Kraut findet man verſcheidener Orten in Weſt- Jn-

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Zitationshilfe: Seyfried, Johann Heinrich: Medulla Mirabilium Naturae. Nürnberg, 1679, S. 738. In: Deutsches Textarchiv <https://www.deutschestextarchiv.de/seyfried_medulla_1679/926>, abgerufen am 22.11.2024.