vollständig auf und fügte noch einige Bemerkungen über gewisse für die preussische Fauna zweifelhafte Fischformen hinzu.
Mit Hülfe dieser Literatur, sowie mit meinen eigenen seit einer Reihe von Jahren gesammelten Erfahrungen glaube ich mir ein ziemlich vollstän- diges Bild von der geographischen Verbreitung der Süsswasserfische in den verschiedenen Stromgebieten Mitteleuropa's in so weit verschafft zu haben, dass ich es wagen durfte, der speciellen Darstellung der Fischformen der mitteleuropäischen Fauna noch einige Tabellen folgen zu lassen, welche den Charakter dieser Fischfauna in den verschiedenen Flussgebieten von Mittel- europa anschaulicher machen sollen.
In Rücksicht der Synonyme, welche bei gewissen Fischspecies zu einer fast unentwirrbaren Masse angeschwollen sind, habe ich, um die Citate nicht zu sehr anzuhäufen, aus der vorhandenen Literatur eine gewisse Auswahl getroffen und hauptsächlich diejenigen wissenschaftlichen Arbeiten berück- sichtigt, welche bis auf die neuste Zeit als die Grundlage der ichthyologi- schen Wissenschaft gelten müssen; ausserdem habe ich noch solche Autoren erwähnt, die in Bezug auf geographische Verbreitung der einzelnen Arten Original-Notizen oder ganz zuverlässige Angaben geliefert haben; auch solche Autoren durften nicht unerwähnt bleiben, die entweder wirklich neue Arten beschrieben und abgebildet haben oder deren vermeintlich neue Ar- ten als unhaltbar erkannt worden sind.
Bei der Darstellung der einzelnen Fischformen habe ich absichtlich jede weitläufige Beschreibung vermieden, da ich es leider nur zu oft erfahren habe, dass gerade bei den Fischen eine ganz ausführliche Beschreibung am wenigsten zur Erkenntniss und Unterscheidung einer Art beizutragen im Stande ist. Für ganz allgemein gekannte Fische, wie für den Barsch, die Schleihe, den Hecht, den Aal u. a. habe ich daher die Angabe der diagnosti- schen Merkmale als ausreichend gehalten, um diese Fische zu kennzeichnen.
Literatur.
vollständig auf und fügte noch einige Bemerkungen über gewisse für die preussische Fauna zweifelhafte Fischformen hinzu.
Mit Hülfe dieser Literatur, sowie mit meinen eigenen seit einer Reihe von Jahren gesammelten Erfahrungen glaube ich mir ein ziemlich vollstän- diges Bild von der geographischen Verbreitung der Süsswasserfische in den verschiedenen Stromgebieten Mitteleuropa’s in so weit verschafft zu haben, dass ich es wagen durfte, der speciellen Darstellung der Fischformen der mitteleuropäischen Fauna noch einige Tabellen folgen zu lassen, welche den Charakter dieser Fischfauna in den verschiedenen Flussgebieten von Mittel- europa anschaulicher machen sollen.
In Rücksicht der Synonyme, welche bei gewissen Fischspecies zu einer fast unentwirrbaren Masse angeschwollen sind, habe ich, um die Citate nicht zu sehr anzuhäufen, aus der vorhandenen Literatur eine gewisse Auswahl getroffen und hauptsächlich diejenigen wissenschaftlichen Arbeiten berück- sichtigt, welche bis auf die neuste Zeit als die Grundlage der ichthyologi- schen Wissenschaft gelten müssen; ausserdem habe ich noch solche Autoren erwähnt, die in Bezug auf geographische Verbreitung der einzelnen Arten Original-Notizen oder ganz zuverlässige Angaben geliefert haben; auch solche Autoren durften nicht unerwähnt bleiben, die entweder wirklich neue Arten beschrieben und abgebildet haben oder deren vermeintlich neue Ar- ten als unhaltbar erkannt worden sind.
Bei der Darstellung der einzelnen Fischformen habe ich absichtlich jede weitläufige Beschreibung vermieden, da ich es leider nur zu oft erfahren habe, dass gerade bei den Fischen eine ganz ausführliche Beschreibung am wenigsten zur Erkenntniss und Unterscheidung einer Art beizutragen im Stande ist. Für ganz allgemein gekannte Fische, wie für den Barsch, die Schleihe, den Hecht, den Aal u. a. habe ich daher die Angabe der diagnosti- schen Merkmale als ausreichend gehalten, um diese Fische zu kennzeichnen.
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[42/0055]
Literatur.
vollständig auf und fügte noch einige Bemerkungen über gewisse für die
preussische Fauna zweifelhafte Fischformen hinzu.
Mit Hülfe dieser Literatur, sowie mit meinen eigenen seit einer Reihe
von Jahren gesammelten Erfahrungen glaube ich mir ein ziemlich vollstän-
diges Bild von der geographischen Verbreitung der Süsswasserfische in den
verschiedenen Stromgebieten Mitteleuropa’s in so weit verschafft zu haben,
dass ich es wagen durfte, der speciellen Darstellung der Fischformen der
mitteleuropäischen Fauna noch einige Tabellen folgen zu lassen, welche den
Charakter dieser Fischfauna in den verschiedenen Flussgebieten von Mittel-
europa anschaulicher machen sollen.
In Rücksicht der Synonyme, welche bei gewissen Fischspecies zu einer
fast unentwirrbaren Masse angeschwollen sind, habe ich, um die Citate nicht
zu sehr anzuhäufen, aus der vorhandenen Literatur eine gewisse Auswahl
getroffen und hauptsächlich diejenigen wissenschaftlichen Arbeiten berück-
sichtigt, welche bis auf die neuste Zeit als die Grundlage der ichthyologi-
schen Wissenschaft gelten müssen; ausserdem habe ich noch solche Autoren
erwähnt, die in Bezug auf geographische Verbreitung der einzelnen Arten
Original-Notizen oder ganz zuverlässige Angaben geliefert haben; auch
solche Autoren durften nicht unerwähnt bleiben, die entweder wirklich neue
Arten beschrieben und abgebildet haben oder deren vermeintlich neue Ar-
ten als unhaltbar erkannt worden sind.
Bei der Darstellung der einzelnen Fischformen habe ich absichtlich jede
weitläufige Beschreibung vermieden, da ich es leider nur zu oft erfahren
habe, dass gerade bei den Fischen eine ganz ausführliche Beschreibung am
wenigsten zur Erkenntniss und Unterscheidung einer Art beizutragen im
Stande ist. Für ganz allgemein gekannte Fische, wie für den Barsch, die
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Siebold, Carl Theodor Ernst von: Die Süsswasserfische von Mitteleuropa. Leipzig, 1863, S. 42. In: Deutsches Textarchiv <https://www.deutschestextarchiv.de/siebold_suesswasserfische_1863/55>, abgerufen am 21.11.2024.
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