Siegemund, Justine: Königliche Preußische und Chur-Brandenburgische Hof-Wehe-Mutter. Cölln (Spree), 1690.wegen des Wassersprengens. Und bezeuge bey GOtt und Gewissen/ daß man der-gleichen Beschuldigungen/ weder in Brieg/ noch aufm Lande/ so ich mit meiner Freundschafft auch bezeugen kan/ niemahln gehöret hat/ sondern ein jedes sie gerne haben wollen/ wenn sie nur zu erlangen gewesen/ mas- sen sie auch bey mir nichts ungeschicktes noch gewalt- thätiges/ weder durch Beschleunigung der Geburten/ (welche ich doch/ wenn es mit guter Manier geschehen können/ weiln mein Herr damahln nach N. verreiset/ noch vor solcher Reise/ gerne gesehen haben würde/) noch mit Sprengung des Wassers/ so sie bey dem Drit- ten/ GOtt lob/ aber noch lebenden gar gesunden und starcken Kinde/ einem Knäblein/ aus erheblichen Ursa- chen mir wol wißende practiciret/ vorgenommen; son- dern vielmehr allemal als eine ehrliche verständige Frau/ gar wol/ und dergestallt bey mir gehandelt/ daß ich/ nechst GOtt/ ihr großen Danck zu sagen/ und ihre er- wiesene Hülffe zu rühmen Ursach habe. Zu mehrer Sicherheit/ habe ich dieses Zeugnis eigenhändig unter- schrieben/ und mit Vordrückung meines gewöhnlichen Sigills/ hiermit bekräfftiget. So geschehen Brieg den 24. Octobr. Anno 1681. (L. S.) N. N. V. Ich X 3
wegen des Waſſerſprengens. Und bezeuge bey GOtt und Gewiſſen/ daß man der-gleichen Beſchuldigungen/ weder in Brieg/ noch aufm Lande/ ſo ich mit meiner Freundſchafft auch bezeugen kan/ niemahln gehoͤret hat/ ſondern ein jedes ſie gerne haben wollen/ wenn ſie nur zu erlangen geweſen/ maſ- ſen ſie auch bey mir nichts ungeſchicktes noch gewalt- thaͤtiges/ weder durch Beſchleunigung der Geburten/ (welche ich doch/ wenn es mit guter Manier geſchehen koͤnnen/ weiln mein Herr damahln nach N. verreiſet/ noch vor ſolcher Reiſe/ gerne geſehen haben wuͤrde/) noch mit Sprengung des Waſſers/ ſo ſie bey dem Drit- ten/ GOtt lob/ aber noch lebenden gar geſunden und ſtarcken Kinde/ einem Knaͤblein/ aus erheblichen Urſa- chen mir wol wißende practiciret/ vorgenommen; ſon- dern vielmehr allemal als eine ehrliche verſtaͤndige Frau/ gar wol/ und dergeſtallt bey mir gehandelt/ daß ich/ nechſt GOtt/ ihr großen Danck zu ſagen/ und ihre er- wieſene Huͤlffe zu ruͤhmen Urſach habe. Zu mehrer Sicherheit/ habe ich dieſes Zeugnis eigenhaͤndig unter- ſchrieben/ und mit Vordruͤckung meines gewoͤhnlichen Sigills/ hiermit bekraͤfftiget. So geſchehen Brieg den 24. Octobr. Anno 1681. (L. S.) N. N. V. Ich X 3
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wegen des Waſſerſprengens.
Und bezeuge bey GOtt und Gewiſſen/ daß man der-
gleichen Beſchuldigungen/ weder in Brieg/ noch aufm
Lande/ ſo ich mit meiner Freundſchafft auch bezeugen
kan/ niemahln gehoͤret hat/ ſondern ein jedes ſie gerne
haben wollen/ wenn ſie nur zu erlangen geweſen/ maſ-
ſen ſie auch bey mir nichts ungeſchicktes noch gewalt-
thaͤtiges/ weder durch Beſchleunigung der Geburten/
(welche ich doch/ wenn es mit guter Manier geſchehen
koͤnnen/ weiln mein Herr damahln nach N. verreiſet/
noch vor ſolcher Reiſe/ gerne geſehen haben wuͤrde/)
noch mit Sprengung des Waſſers/ ſo ſie bey dem Drit-
ten/ GOtt lob/ aber noch lebenden gar geſunden und
ſtarcken Kinde/ einem Knaͤblein/ aus erheblichen Urſa-
chen mir wol wißende practiciret/ vorgenommen; ſon-
dern vielmehr allemal als eine ehrliche verſtaͤndige Frau/
gar wol/ und dergeſtallt bey mir gehandelt/ daß ich/
nechſt GOtt/ ihr großen Danck zu ſagen/ und ihre er-
wieſene Huͤlffe zu ruͤhmen Urſach habe. Zu mehrer
Sicherheit/ habe ich dieſes Zeugnis eigenhaͤndig unter-
ſchrieben/ und mit Vordruͤckung meines gewoͤhnlichen
Sigills/ hiermit bekraͤfftiget. So geſchehen Brieg
den 24. Octobr. Anno 1681.
(L. S.)
N. N.
V. Ich
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