Siemens, Werner von: Gesammelte Abhandlungen und Vorträge. Berlin, 1881.gabe einer Depesche durch die empfangenden Apparate nicht Im Sommer 1854 beschäftigten Halske und ich und unab- In dem Stromschema Fig. 10 sei a b der die Stationen [Abbildung]
Fig. 10. Spiralen des mit zwei Drähten umwundenen Uebertragermagnetes,o der Schlüssel (Contacthebel) des Apparates, E die Batterie, w' ein veränderlicher Widerstand, p die Metallplatte, welche die leitende Verbindung mit dem Erdboden herstellt. Die verbin- denden Linien sind leitende Drähte. Im Ruhestande, d. i. wenn keiner der beiden Hebel o niedergedrückt ist, ist der Leitungs- draht a b durch einen der beiden Umwindungsdrähte m und die Ruhecontacte der Hebel o an beiden Stationen in leitender Ver- bindung mit der Erde. Wird der Hebel o der Stationen A nieder- gedrückt, so wird hierdurch die leitende Verbindung des Umwin- dungsdrahtes m mit der Erde aufgehoben und derselbe dagegen mit dem freien Pole einer zur Erde abgeleiteten Batterie E ver- bunden. Der Strom dieser Batterie theilt sich nun in zwei Zweige. Der eine Theilstrom durchläuft die Spirale m der Station A, den Leitungsdraht a b, die Spirale m der Station B und geht durch den Ruhecontact des dortigen Hebels o zur Erde. Der andere Zweig durchläuft den Spiraldraht n der Station A und kehrt durch den Widerstand w1 zur Batterie zurück. Die Spiralen m und n und der Widerstand w1 müssen nun so angeordnet sein, dass die beiden durch m und n gehenden Ströme einen gleichen und ent- gabe einer Depesche durch die empfangenden Apparate nicht Im Sommer 1854 beschäftigten Halske und ich und unab- In dem Stromschema Fig. 10 sei a b der die Stationen [Abbildung]
Fig. 10. Spiralen des mit zwei Drähten umwundenen Uebertragermagnetes,o der Schlüssel (Contacthebel) des Apparates, E die Batterie, w' ein veränderlicher Widerstand, p die Metallplatte, welche die leitende Verbindung mit dem Erdboden herstellt. Die verbin- denden Linien sind leitende Drähte. Im Ruhestande, d. i. wenn keiner der beiden Hebel o niedergedrückt ist, ist der Leitungs- draht a b durch einen der beiden Umwindungsdrähte m und die Ruhecontacte der Hebel o an beiden Stationen in leitender Ver- bindung mit der Erde. Wird der Hebel o der Stationen A nieder- gedrückt, so wird hierdurch die leitende Verbindung des Umwin- dungsdrahtes m mit der Erde aufgehoben und derselbe dagegen mit dem freien Pole einer zur Erde abgeleiteten Batterie E ver- bunden. Der Strom dieser Batterie theilt sich nun in zwei Zweige. Der eine Theilstrom durchläuft die Spirale m der Station A, den Leitungsdraht a b, die Spirale m der Station B und geht durch den Ruhecontact des dortigen Hebels o zur Erde. Der andere Zweig durchläuft den Spiraldraht n der Station A und kehrt durch den Widerstand w1 zur Batterie zurück. Die Spiralen m und n und der Widerstand w1 müssen nun so angeordnet sein, dass die beiden durch m und n gehenden Ströme einen gleichen und ent- <TEI> <text> <body> <div n="1"> <p><pb facs="#f0140" n="122"/> gabe einer Depesche durch die empfangenden Apparate nicht<lb/> gestattet.</p><lb/> <p>Im Sommer 1854 beschäftigten Halske und ich und unab-<lb/> hängig von uns Hr. Telegraphen-Ingenieur Frischen in Hannover<lb/> uns mit der Aufgabe, dem Gegensprechen mit Morse’schen Te-<lb/> legraphen eine praktisch brauchbare Form zu geben. Es gelang<lb/> uns dies auf völlig befriedigende Weise und zwar auf im We-<lb/> sentlichen gleichem Wege.</p><lb/> <p>In dem Stromschema Fig. 10 sei <hi rendition="#i">a b</hi> der die Stationen<lb/><hi rendition="#i">A</hi> und <hi rendition="#i">B</hi> verbindende Leitungsdraht, <hi rendition="#i">m</hi> und <hi rendition="#i">n</hi> seien die beiden<lb/><figure><head>Fig. 10.</head></figure><lb/> Spiralen des mit zwei Drähten umwundenen Uebertragermagnetes,<lb/><hi rendition="#i">o</hi> der Schlüssel (Contacthebel) des Apparates, <hi rendition="#i">E</hi> die Batterie,<lb/><hi rendition="#i">w'</hi> ein veränderlicher Widerstand, <hi rendition="#i">p</hi> die Metallplatte, welche die<lb/> leitende Verbindung mit dem Erdboden herstellt. Die verbin-<lb/> denden Linien sind leitende Drähte. Im Ruhestande, d. i. wenn<lb/> keiner der beiden Hebel <hi rendition="#i">o</hi> niedergedrückt ist, ist der Leitungs-<lb/> draht <hi rendition="#i">a b</hi> durch einen der beiden Umwindungsdrähte <hi rendition="#i">m</hi> und die<lb/> Ruhecontacte der Hebel <hi rendition="#i">o</hi> an beiden Stationen in leitender Ver-<lb/> bindung mit der Erde. Wird der Hebel <hi rendition="#i">o</hi> der Stationen <hi rendition="#i">A</hi> nieder-<lb/> gedrückt, so wird hierdurch die leitende Verbindung des Umwin-<lb/> dungsdrahtes <hi rendition="#i">m</hi> mit der Erde aufgehoben und derselbe dagegen<lb/> mit dem freien Pole einer zur Erde abgeleiteten Batterie <hi rendition="#i">E</hi> ver-<lb/> bunden. Der Strom dieser Batterie theilt sich nun in zwei Zweige.<lb/> Der eine Theilstrom durchläuft die Spirale <hi rendition="#i">m</hi> der Station <hi rendition="#i">A</hi>, den<lb/> Leitungsdraht <hi rendition="#i">a b</hi>, die Spirale <hi rendition="#i">m</hi> der Station <hi rendition="#i">B</hi> und geht durch<lb/> den Ruhecontact des dortigen Hebels <hi rendition="#i">o</hi> zur Erde. Der andere<lb/> Zweig durchläuft den Spiraldraht <hi rendition="#i">n</hi> der Station <hi rendition="#i">A</hi> und kehrt durch<lb/> den Widerstand <hi rendition="#i">w</hi><hi rendition="#sub">1</hi> zur Batterie zurück. Die Spiralen <hi rendition="#i">m</hi> und <hi rendition="#i">n</hi><lb/> und der Widerstand <hi rendition="#i">w</hi><hi rendition="#sub">1</hi> müssen nun so angeordnet sein, dass die<lb/> beiden durch <hi rendition="#i">m</hi> und <hi rendition="#i">n</hi> gehenden Ströme einen gleichen und ent-<lb/></p> </div> </body> </text> </TEI> [122/0140]
gabe einer Depesche durch die empfangenden Apparate nicht
gestattet.
Im Sommer 1854 beschäftigten Halske und ich und unab-
hängig von uns Hr. Telegraphen-Ingenieur Frischen in Hannover
uns mit der Aufgabe, dem Gegensprechen mit Morse’schen Te-
legraphen eine praktisch brauchbare Form zu geben. Es gelang
uns dies auf völlig befriedigende Weise und zwar auf im We-
sentlichen gleichem Wege.
In dem Stromschema Fig. 10 sei a b der die Stationen
A und B verbindende Leitungsdraht, m und n seien die beiden
[Abbildung Fig. 10.]
Spiralen des mit zwei Drähten umwundenen Uebertragermagnetes,
o der Schlüssel (Contacthebel) des Apparates, E die Batterie,
w' ein veränderlicher Widerstand, p die Metallplatte, welche die
leitende Verbindung mit dem Erdboden herstellt. Die verbin-
denden Linien sind leitende Drähte. Im Ruhestande, d. i. wenn
keiner der beiden Hebel o niedergedrückt ist, ist der Leitungs-
draht a b durch einen der beiden Umwindungsdrähte m und die
Ruhecontacte der Hebel o an beiden Stationen in leitender Ver-
bindung mit der Erde. Wird der Hebel o der Stationen A nieder-
gedrückt, so wird hierdurch die leitende Verbindung des Umwin-
dungsdrahtes m mit der Erde aufgehoben und derselbe dagegen
mit dem freien Pole einer zur Erde abgeleiteten Batterie E ver-
bunden. Der Strom dieser Batterie theilt sich nun in zwei Zweige.
Der eine Theilstrom durchläuft die Spirale m der Station A, den
Leitungsdraht a b, die Spirale m der Station B und geht durch
den Ruhecontact des dortigen Hebels o zur Erde. Der andere
Zweig durchläuft den Spiraldraht n der Station A und kehrt durch
den Widerstand w1 zur Batterie zurück. Die Spiralen m und n
und der Widerstand w1 müssen nun so angeordnet sein, dass die
beiden durch m und n gehenden Ströme einen gleichen und ent-
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