Anmelden (DTAQ) DWDS     dlexDB     CLARIN-D

Siemens, Werner von: Gesammelte Abhandlungen und Vorträge. Berlin, 1881.

Bild:
<< vorherige Seite
Berichtigung der Schlussworte
des Herrn Edlund:
Ueber das telegraphische Gegensprechen.

(Poggendorff's Annalen d. Phys. u. Chem. S. 653.)

1857.



Hr. Edlund hält meiner "Beantwortung" seiner "Bemerkun-
gen" gegenüber drei seiner Angriffspunkte aufrecht und zwingt
mich dadurch und noch mehr durch den abfertigenden Ton seiner
Schlussworte zu einer kurzen, aber hoffentlich verständlichen Be-
richtigung.

Obschon ich Hrn. Edlund zugegeben habe, dass Gleichge-
wichtsspiralen von geringerem Widerstande wie dem der Leitung
in mancher Hinsicht vortheilhafter sind, und wiederholt ange-
führt habe, dass Halske und ich nur auf Grund gemachter ver-
gleichender Versuche von unserer ursprünglichen Construction,
bei welcher wir Gleichgewichtsströme von grösserer Stärke be-
nutzten, später abgewichen sind, bemüht sich Hr. Edlund aber-
mals die Vorzüge derselben hervorzuheben. Ich führte in meiner
"Beantwortung" an, dass der extra-current der Magnetspiralen,
die auch bei langen oberirdischen Leitungen auftretenden
Ladungsströme und die stets mehr oder weniger unvollkommene
Isolirung der Drähte bei der theoretischen Vergleichung beider
Constructionen in Betracht gezogen werden müssten, und erklärte,
dass die Frage zu complicirt sei, um auf andere Weise als durch
vergleichende Versuche entschieden werden zu können. Herr
Edlund berücksichtigt in seinen "Schlussworten" nur den Ein-
wand der unvollständigen Isolirung der Leitungen, giebt zwar
zu, dass sie den Nachtheil grosser Gleichgewichtsspiralen zum

Berichtigung der Schlussworte
des Herrn Edlund:
Ueber das telegraphische Gegensprechen.

(Poggendorff’s Annalen d. Phys. u. Chem. S. 653.)

1857.



Hr. Edlund hält meiner „Beantwortung“ seiner „Bemerkun-
gen“ gegenüber drei seiner Angriffspunkte aufrecht und zwingt
mich dadurch und noch mehr durch den abfertigenden Ton seiner
Schlussworte zu einer kurzen, aber hoffentlich verständlichen Be-
richtigung.

Obschon ich Hrn. Edlund zugegeben habe, dass Gleichge-
wichtsspiralen von geringerem Widerstande wie dem der Leitung
in mancher Hinsicht vortheilhafter sind, und wiederholt ange-
führt habe, dass Halske und ich nur auf Grund gemachter ver-
gleichender Versuche von unserer ursprünglichen Construction,
bei welcher wir Gleichgewichtsströme von grösserer Stärke be-
nutzten, später abgewichen sind, bemüht sich Hr. Edlund aber-
mals die Vorzüge derselben hervorzuheben. Ich führte in meiner
„Beantwortung“ an, dass der extra-current der Magnetspiralen,
die auch bei langen oberirdischen Leitungen auftretenden
Ladungsströme und die stets mehr oder weniger unvollkommene
Isolirung der Drähte bei der theoretischen Vergleichung beider
Constructionen in Betracht gezogen werden müssten, und erklärte,
dass die Frage zu complicirt sei, um auf andere Weise als durch
vergleichende Versuche entschieden werden zu können. Herr
Edlund berücksichtigt in seinen „Schlussworten“ nur den Ein-
wand der unvollständigen Isolirung der Leitungen, giebt zwar
zu, dass sie den Nachtheil grosser Gleichgewichtsspiralen zum

<TEI>
  <text>
    <body>
      <pb facs="#f0155" n="[137]"/>
      <div n="1">
        <head> <hi rendition="#b">Berichtigung der Schlussworte<lb/>
des Herrn Edlund:<lb/>
Ueber das telegraphische Gegensprechen.</hi> </head><lb/>
        <p> <hi rendition="#c">(Poggendorff&#x2019;s Annalen d. Phys. u. Chem. S. 653.)</hi> </p><lb/>
        <p> <hi rendition="#c"> <hi rendition="#b">1857.</hi> </hi> </p><lb/>
        <milestone rendition="#hr" unit="section"/>
        <p><hi rendition="#in">H</hi>r. Edlund hält meiner &#x201E;Beantwortung&#x201C; seiner &#x201E;Bemerkun-<lb/>
gen&#x201C; gegenüber drei seiner Angriffspunkte aufrecht und zwingt<lb/>
mich dadurch und noch mehr durch den abfertigenden Ton seiner<lb/>
Schlussworte zu einer kurzen, aber hoffentlich verständlichen Be-<lb/>
richtigung.</p><lb/>
        <p>Obschon ich Hrn. Edlund zugegeben habe, dass Gleichge-<lb/>
wichtsspiralen von geringerem Widerstande wie dem der Leitung<lb/>
in mancher Hinsicht vortheilhafter sind, und wiederholt ange-<lb/>
führt habe, dass Halske und ich nur auf Grund gemachter ver-<lb/>
gleichender Versuche von unserer ursprünglichen Construction,<lb/>
bei welcher wir Gleichgewichtsströme von grösserer Stärke be-<lb/>
nutzten, später abgewichen sind, bemüht sich Hr. Edlund aber-<lb/>
mals die Vorzüge derselben hervorzuheben. Ich führte in meiner<lb/>
&#x201E;Beantwortung&#x201C; an, dass der <hi rendition="#i">extra-current</hi> der Magnetspiralen,<lb/>
die auch bei langen oberirdischen Leitungen auftretenden<lb/>
Ladungsströme und die stets mehr oder weniger unvollkommene<lb/>
Isolirung der Drähte bei der theoretischen Vergleichung beider<lb/>
Constructionen in Betracht gezogen werden müssten, und erklärte,<lb/>
dass die Frage zu complicirt sei, um auf andere Weise als durch<lb/>
vergleichende Versuche entschieden werden zu können. Herr<lb/>
Edlund berücksichtigt in seinen &#x201E;Schlussworten&#x201C; nur den Ein-<lb/>
wand der unvollständigen Isolirung der Leitungen, giebt zwar<lb/>
zu, dass sie den Nachtheil grosser Gleichgewichtsspiralen zum<lb/></p>
      </div>
    </body>
  </text>
</TEI>
[[137]/0155] Berichtigung der Schlussworte des Herrn Edlund: Ueber das telegraphische Gegensprechen. (Poggendorff’s Annalen d. Phys. u. Chem. S. 653.) 1857. Hr. Edlund hält meiner „Beantwortung“ seiner „Bemerkun- gen“ gegenüber drei seiner Angriffspunkte aufrecht und zwingt mich dadurch und noch mehr durch den abfertigenden Ton seiner Schlussworte zu einer kurzen, aber hoffentlich verständlichen Be- richtigung. Obschon ich Hrn. Edlund zugegeben habe, dass Gleichge- wichtsspiralen von geringerem Widerstande wie dem der Leitung in mancher Hinsicht vortheilhafter sind, und wiederholt ange- führt habe, dass Halske und ich nur auf Grund gemachter ver- gleichender Versuche von unserer ursprünglichen Construction, bei welcher wir Gleichgewichtsströme von grösserer Stärke be- nutzten, später abgewichen sind, bemüht sich Hr. Edlund aber- mals die Vorzüge derselben hervorzuheben. Ich führte in meiner „Beantwortung“ an, dass der extra-current der Magnetspiralen, die auch bei langen oberirdischen Leitungen auftretenden Ladungsströme und die stets mehr oder weniger unvollkommene Isolirung der Drähte bei der theoretischen Vergleichung beider Constructionen in Betracht gezogen werden müssten, und erklärte, dass die Frage zu complicirt sei, um auf andere Weise als durch vergleichende Versuche entschieden werden zu können. Herr Edlund berücksichtigt in seinen „Schlussworten“ nur den Ein- wand der unvollständigen Isolirung der Leitungen, giebt zwar zu, dass sie den Nachtheil grosser Gleichgewichtsspiralen zum

Suche im Werk

Hilfe

Informationen zum Werk

Download dieses Werks

XML (TEI P5) · HTML · Text
TCF (text annotation layer)
XML (TEI P5 inkl. att.linguistic)

Metadaten zum Werk

TEI-Header · CMDI · Dublin Core

Ansichten dieser Seite

Voyant Tools ?

Language Resource Switchboard?

Feedback

Sie haben einen Fehler gefunden? Dann können Sie diesen über unsere Qualitätssicherungsplattform DTAQ melden.

Kommentar zur DTA-Ausgabe

Dieses Werk wurde gemäß den DTA-Transkriptionsrichtlinien im Double-Keying-Verfahren von Nicht-Muttersprachlern erfasst und in XML/TEI P5 nach DTA-Basisformat kodiert.




Ansicht auf Standard zurückstellen

URL zu diesem Werk: https://www.deutschestextarchiv.de/siemens_abhandlungen_1881
URL zu dieser Seite: https://www.deutschestextarchiv.de/siemens_abhandlungen_1881/155
Zitationshilfe: Siemens, Werner von: Gesammelte Abhandlungen und Vorträge. Berlin, 1881, S. [137]. In: Deutsches Textarchiv <https://www.deutschestextarchiv.de/siemens_abhandlungen_1881/155>, abgerufen am 22.11.2024.