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Siemens, Werner von: Gesammelte Abhandlungen und Vorträge. Berlin, 1881.

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das Eisenplättchen bewegenden Schraube dicht geschlossen, das
Rohr alsdann aufgerichtet und das andere Ende aus dem Kaut-
schuckschlauch gezogen. Geschah dieses mit Vorsicht, so war
das nun senkrecht aufgerichtete Rohr vollständig angefüllt und
die Quecksilbersäule endete in einer kleinen hervorragenden
Halbkugel. Durch Aufdrücken eines eben geschliffenen Glas-
plättchens wurde nun auch die obere Oeffnung geschlossen und
das überflüssige Quecksilber beseitigt. Nachdem endlich mit
einem Pinsel alle kleinen am Rohre haftenden Quecksilberkügel-
chen beseitigt waren, wurde der Inhalt der Röhre in ein kleines
Glasgefäss entleert und auf einer genauen chemischen Wage ge-
wogen. Wenn man die Vorsicht braucht, das Quecksilber sehr
langsam ausfliessen zu lassen, indem man das Rohr nur sehr
wenig neigt und das Eisenplättchen am anderen Ende nur sehr
allmählich lüftet, so bleiben keine Quecksilberkügelchen im Rohre
zurück, wie es ohne diese Massregel gewöhnlich der Fall ist.
Erwärmung des gefüllten Rohrs durch Berührung mit blossen
Händen wurde natürlich vermieden. Die Temperatur während
der Füllung der Röhren ward beobachtet und das gefundene Ge-
wicht auf Füllung beim Nullpunkt der Temperatur reducirt. Von
den nächstfolgenden Tabellen giebt Tabelle I die verschiedenen
Längen der Quecksilberfäden bei der Kalibrirung der benutzten
Röhrenstücke und die daraus gefundene Verhältnisszahl a des
grössten zum kleinsten Querschnitt. Tabelle II giebt die durch
Wägung gefundenen und auf Füllung bei 0° reducirten Gewichte
des Quecksilbers.
Tabelle I.

[Tabelle]

das Eisenplättchen bewegenden Schraube dicht geschlossen, das
Rohr alsdann aufgerichtet und das andere Ende aus dem Kaut-
schuckschlauch gezogen. Geschah dieses mit Vorsicht, so war
das nun senkrecht aufgerichtete Rohr vollständig angefüllt und
die Quecksilbersäule endete in einer kleinen hervorragenden
Halbkugel. Durch Aufdrücken eines eben geschliffenen Glas-
plättchens wurde nun auch die obere Oeffnung geschlossen und
das überflüssige Quecksilber beseitigt. Nachdem endlich mit
einem Pinsel alle kleinen am Rohre haftenden Quecksilberkügel-
chen beseitigt waren, wurde der Inhalt der Röhre in ein kleines
Glasgefäss entleert und auf einer genauen chemischen Wage ge-
wogen. Wenn man die Vorsicht braucht, das Quecksilber sehr
langsam ausfliessen zu lassen, indem man das Rohr nur sehr
wenig neigt und das Eisenplättchen am anderen Ende nur sehr
allmählich lüftet, so bleiben keine Quecksilberkügelchen im Rohre
zurück, wie es ohne diese Massregel gewöhnlich der Fall ist.
Erwärmung des gefüllten Rohrs durch Berührung mit blossen
Händen wurde natürlich vermieden. Die Temperatur während
der Füllung der Röhren ward beobachtet und das gefundene Ge-
wicht auf Füllung beim Nullpunkt der Temperatur reducirt. Von
den nächstfolgenden Tabellen giebt Tabelle I die verschiedenen
Längen der Quecksilberfäden bei der Kalibrirung der benutzten
Röhrenstücke und die daraus gefundene Verhältnisszahl a des
grössten zum kleinsten Querschnitt. Tabelle II giebt die durch
Wägung gefundenen und auf Füllung bei 0° reducirten Gewichte
des Quecksilbers.
Tabelle I.

[Tabelle]

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[235/0253] das Eisenplättchen bewegenden Schraube dicht geschlossen, das Rohr alsdann aufgerichtet und das andere Ende aus dem Kaut- schuckschlauch gezogen. Geschah dieses mit Vorsicht, so war das nun senkrecht aufgerichtete Rohr vollständig angefüllt und die Quecksilbersäule endete in einer kleinen hervorragenden Halbkugel. Durch Aufdrücken eines eben geschliffenen Glas- plättchens wurde nun auch die obere Oeffnung geschlossen und das überflüssige Quecksilber beseitigt. Nachdem endlich mit einem Pinsel alle kleinen am Rohre haftenden Quecksilberkügel- chen beseitigt waren, wurde der Inhalt der Röhre in ein kleines Glasgefäss entleert und auf einer genauen chemischen Wage ge- wogen. Wenn man die Vorsicht braucht, das Quecksilber sehr langsam ausfliessen zu lassen, indem man das Rohr nur sehr wenig neigt und das Eisenplättchen am anderen Ende nur sehr allmählich lüftet, so bleiben keine Quecksilberkügelchen im Rohre zurück, wie es ohne diese Massregel gewöhnlich der Fall ist. Erwärmung des gefüllten Rohrs durch Berührung mit blossen Händen wurde natürlich vermieden. Die Temperatur während der Füllung der Röhren ward beobachtet und das gefundene Ge- wicht auf Füllung beim Nullpunkt der Temperatur reducirt. Von den nächstfolgenden Tabellen giebt Tabelle I die verschiedenen Längen der Quecksilberfäden bei der Kalibrirung der benutzten Röhrenstücke und die daraus gefundene Verhältnisszahl a des grössten zum kleinsten Querschnitt. Tabelle II giebt die durch Wägung gefundenen und auf Füllung bei 0° reducirten Gewichte des Quecksilbers. Tabelle I.

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Zitationshilfe: Siemens, Werner von: Gesammelte Abhandlungen und Vorträge. Berlin, 1881, S. 235. In: Deutsches Textarchiv <https://www.deutschestextarchiv.de/siemens_abhandlungen_1881/253>, abgerufen am 22.11.2024.