Ueberall da, wo der Draht nicht mindestens 2 Fuss tief mit Erde bedeckt liegen kann, wird er durch eiserne Röhren vor äusserer Beschädigung geschützt. Dies geschieht namentlich stets beim Uebergang über Brücken, beim Einführen der Drähte in die Stationszimmer etc. Um den mit dem Einlegen des Drahts beschäftigten Arbeitern jederzeit Gelegenheit zu geben, sich die Ueberzeugung zu verschaffen, dass der Draht bis dahin nicht beschädigt sei, wird an dem Ende, von dem die Arbeit ausgeht, ein Uhrwerk aufgestellt, welches abwechselnd die leitende Ver- bindung des Drahtes mit der Erde herstellt und unterbricht. Durch Einschaltung eines Galvanometers und einer galvanischen Säule zwischen Draht und Erde lässt sich dann am Arbeitsorte aus der Ablenkung der Nadel auf die Güte des bis dahin ge- legten Drahtes schliessen.
Trotz aller angewendeten Vorsicht ereignet es sich indess häufig, dass der Ueberzug des Drahtes auf dem Transport oder bei der Arbeit des Einlegens leichte Verletzungen bekommt. Solche in feinen Schnitten, Rissen oder abgescheuerten Stellen bestehende Beschädigungen sind, namentlich wenn die Arbeit bei trocknem Wetter ausgeführt wird, nicht gleich zu entdecken und auszu- bessern. Man muss daher in der Regel nach einiger Zeit, nach- dem durch starke Regengüsse der den Draht umgebende Erdboden wieder vollständig durchnässt ist, die Leitung einer Revision unterwerfen und die vorhandenen Nebenschliessungen aufsuchen und ausbessern. Es kommt auch bei älteren Leitungen bisweilen, wenn auch selten, vor, dass der Ueberzug des Drahtes durch unvorsichtig ausgeführte Erdarbeiten beschädigt oder gar die Drahtleitung selbst zerstört wird.
Das von mir zur Aufsuchung beschädigter Stellen der Lei- tung angewendete Verfahren ist folgendes:
Ist die leitende Verbindung des Drahtes selbst zwischen den beiden benachbarten Telegraphenstationen nicht unterbrochen, aber der Ueberzug desselben irgendwo beschädigt, so kann die Lage der Beschädigung annähernd durch Rechnung bestimmt werden.
Als bekannt oder vorher durch Versuche ermittelt, wird vor- ausgesetzt:
die Länge des Leitungsdrahtes zwischen den Stationen, von
Ueberall da, wo der Draht nicht mindestens 2 Fuss tief mit Erde bedeckt liegen kann, wird er durch eiserne Röhren vor äusserer Beschädigung geschützt. Dies geschieht namentlich stets beim Uebergang über Brücken, beim Einführen der Drähte in die Stationszimmer etc. Um den mit dem Einlegen des Drahts beschäftigten Arbeitern jederzeit Gelegenheit zu geben, sich die Ueberzeugung zu verschaffen, dass der Draht bis dahin nicht beschädigt sei, wird an dem Ende, von dem die Arbeit ausgeht, ein Uhrwerk aufgestellt, welches abwechselnd die leitende Ver- bindung des Drahtes mit der Erde herstellt und unterbricht. Durch Einschaltung eines Galvanometers und einer galvanischen Säule zwischen Draht und Erde lässt sich dann am Arbeitsorte aus der Ablenkung der Nadel auf die Güte des bis dahin ge- legten Drahtes schliessen.
Trotz aller angewendeten Vorsicht ereignet es sich indess häufig, dass der Ueberzug des Drahtes auf dem Transport oder bei der Arbeit des Einlegens leichte Verletzungen bekommt. Solche in feinen Schnitten, Rissen oder abgescheuerten Stellen bestehende Beschädigungen sind, namentlich wenn die Arbeit bei trocknem Wetter ausgeführt wird, nicht gleich zu entdecken und auszu- bessern. Man muss daher in der Regel nach einiger Zeit, nach- dem durch starke Regengüsse der den Draht umgebende Erdboden wieder vollständig durchnässt ist, die Leitung einer Revision unterwerfen und die vorhandenen Nebenschliessungen aufsuchen und ausbessern. Es kommt auch bei älteren Leitungen bisweilen, wenn auch selten, vor, dass der Ueberzug des Drahtes durch unvorsichtig ausgeführte Erdarbeiten beschädigt oder gar die Drahtleitung selbst zerstört wird.
Das von mir zur Aufsuchung beschädigter Stellen der Lei- tung angewendete Verfahren ist folgendes:
Ist die leitende Verbindung des Drahtes selbst zwischen den beiden benachbarten Telegraphenstationen nicht unterbrochen, aber der Ueberzug desselben irgendwo beschädigt, so kann die Lage der Beschädigung annähernd durch Rechnung bestimmt werden.
Als bekannt oder vorher durch Versuche ermittelt, wird vor- ausgesetzt:
die Länge des Leitungsdrahtes zwischen den Stationen, von
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[42/0060]
Ueberall da, wo der Draht nicht mindestens 2 Fuss tief mit
Erde bedeckt liegen kann, wird er durch eiserne Röhren vor
äusserer Beschädigung geschützt. Dies geschieht namentlich stets
beim Uebergang über Brücken, beim Einführen der Drähte in
die Stationszimmer etc. Um den mit dem Einlegen des Drahts
beschäftigten Arbeitern jederzeit Gelegenheit zu geben, sich die
Ueberzeugung zu verschaffen, dass der Draht bis dahin nicht
beschädigt sei, wird an dem Ende, von dem die Arbeit ausgeht,
ein Uhrwerk aufgestellt, welches abwechselnd die leitende Ver-
bindung des Drahtes mit der Erde herstellt und unterbricht.
Durch Einschaltung eines Galvanometers und einer galvanischen
Säule zwischen Draht und Erde lässt sich dann am Arbeitsorte
aus der Ablenkung der Nadel auf die Güte des bis dahin ge-
legten Drahtes schliessen.
Trotz aller angewendeten Vorsicht ereignet es sich indess
häufig, dass der Ueberzug des Drahtes auf dem Transport oder bei
der Arbeit des Einlegens leichte Verletzungen bekommt. Solche
in feinen Schnitten, Rissen oder abgescheuerten Stellen bestehende
Beschädigungen sind, namentlich wenn die Arbeit bei trocknem
Wetter ausgeführt wird, nicht gleich zu entdecken und auszu-
bessern. Man muss daher in der Regel nach einiger Zeit, nach-
dem durch starke Regengüsse der den Draht umgebende Erdboden
wieder vollständig durchnässt ist, die Leitung einer Revision
unterwerfen und die vorhandenen Nebenschliessungen aufsuchen
und ausbessern. Es kommt auch bei älteren Leitungen bisweilen,
wenn auch selten, vor, dass der Ueberzug des Drahtes durch
unvorsichtig ausgeführte Erdarbeiten beschädigt oder gar die
Drahtleitung selbst zerstört wird.
Das von mir zur Aufsuchung beschädigter Stellen der Lei-
tung angewendete Verfahren ist folgendes:
Ist die leitende Verbindung des Drahtes selbst zwischen den
beiden benachbarten Telegraphenstationen nicht unterbrochen,
aber der Ueberzug desselben irgendwo beschädigt, so kann die
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werden.
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Siemens, Werner von: Gesammelte Abhandlungen und Vorträge. Berlin, 1881, S. 42. In: Deutsches Textarchiv <https://www.deutschestextarchiv.de/siemens_abhandlungen_1881/60>, abgerufen am 24.11.2024.
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