Sievers, Johann August Carl: Briefe aus Sibirien. St. Petersburg, 1796.Sievers Briefe halten können, aus Mangel an Wasser, Holz, Futteru. s. w. Von Dschüs-Agatsch folgt weiter unten zum Jrtisch, am Fluß Bekö oder Bekun die Wache Chat- tun-Karragai, und dann am Jrtisch eine andere, Koßtübö, welche noch, nebst einigen andern darauf folgenden, unter die Hauptfestung Sagistan, oder ei- gentlich Tschangasta, gehören. Bis hieher sind diese Gränzwachen, von Süden her gerechnet, größtentheils mit Kallmücken besetzt, unter den Befehlen eines chine- sischen Offiziers; aber von dem jenseitigen, am Jrtisch liegenden Gränzposten, bis zum Amur u. s. w. bestehet die gemeine Besatzung aus Mongolen oder Mandschu- ren. Zu nahe darf kein Fremder diesen Wachen kommen, oder er läuft Gefahr in Ketten geschlossen nach Pe-king geführt zu werden. Durch diese strenge Vorsicht sichern die Chinesen ihre westliche, nordliche und nordostliche äußerst schwach besetzte Gränzen. Nach etwa drey Stunden Ruhe setzten wir unsern Wasser
Sievers Briefe halten koͤnnen, aus Mangel an Waſſer, Holz, Futteru. ſ. w. Von Dſchuͤs-Agatſch folgt weiter unten zum Jrtiſch, am Fluß Bekoͤ oder Bekun die Wache Chat- tun-Karragai, und dann am Jrtiſch eine andere, Koßtuͤboͤ, welche noch, nebſt einigen andern darauf folgenden, unter die Hauptfeſtung Sagiſtan, oder ei- gentlich Tſchangaſta, gehoͤren. Bis hieher ſind dieſe Graͤnzwachen, von Suͤden her gerechnet, groͤßtentheils mit Kallmuͤcken beſetzt, unter den Befehlen eines chine- ſiſchen Offiziers; aber von dem jenſeitigen, am Jrtiſch liegenden Graͤnzpoſten, bis zum Amur u. ſ. w. beſtehet die gemeine Beſatzung aus Mongolen oder Mandſchu- ren. Zu nahe darf kein Fremder dieſen Wachen kommen, oder er laͤuft Gefahr in Ketten geſchloſſen nach Pe-king gefuͤhrt zu werden. Durch dieſe ſtrenge Vorſicht ſichern die Chineſen ihre weſtliche, nordliche und nordoſtliche aͤußerſt ſchwach beſetzte Graͤnzen. Nach etwa drey Stunden Ruhe ſetzten wir unſern Waſſer
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Sievers Briefe
halten koͤnnen, aus Mangel an Waſſer, Holz, Futter
u. ſ. w. Von Dſchuͤs-Agatſch folgt weiter unten zum
Jrtiſch, am Fluß Bekoͤ oder Bekun die Wache Chat-
tun-Karragai, und dann am Jrtiſch eine andere,
Koßtuͤboͤ, welche noch, nebſt einigen andern darauf
folgenden, unter die Hauptfeſtung Sagiſtan, oder ei-
gentlich Tſchangaſta, gehoͤren. Bis hieher ſind dieſe
Graͤnzwachen, von Suͤden her gerechnet, groͤßtentheils
mit Kallmuͤcken beſetzt, unter den Befehlen eines chine-
ſiſchen Offiziers; aber von dem jenſeitigen, am Jrtiſch
liegenden Graͤnzpoſten, bis zum Amur u. ſ. w. beſtehet
die gemeine Beſatzung aus Mongolen oder Mandſchu-
ren. Zu nahe darf kein Fremder dieſen Wachen kommen,
oder er laͤuft Gefahr in Ketten geſchloſſen nach Pe-king
gefuͤhrt zu werden. Durch dieſe ſtrenge Vorſicht ſichern
die Chineſen ihre weſtliche, nordliche und nordoſtliche
aͤußerſt ſchwach beſetzte Graͤnzen.
Nach etwa drey Stunden Ruhe ſetzten wir unſern
Weg weiter fort, und ließen Dſchuͤs-Agatſch nur 4
Werſte von uns rechter Hand liegen. Rund herum war
dieſer Poſten mit Baͤumen umgeben, ſo daß uns in der
Entfernung die Wachthabenden wohl nicht ſehen konn-
ten; indeſſen ſetzte uns doch ein von dorther auf uns zu
reitender Kirgiſe in Furcht; wir fanden aber, als er zu
uns kam, daß dieſe vergeblich geweſen. Er ritt zu ſei-
ner Jurte in der Jtile-Kiretzkiſchen Wolloſt, welche
8 Werſte weiter hin ſtand. Wir eilten alſo, ſo viel wie
moͤglich, weiter, und paſſirten den ſehr traͤgen Tſchege-
deck, wo wir, weil bis auf 50 Werſt weiter hin kein
Waſſer
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