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Sievers, Johann August Carl: Briefe aus Sibirien. St. Petersburg, 1796.

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aus Sibirien.
gab auch auf keinerleyweise einen Schwefelgeruch von
sich, überhaupt waren so wenig auf den Pflanzen, wie
irgend anderswo, Schwefelincrustate zu bemerken. Jm
Quell selbst war viel Conferva bullosa die von dem be-
ständigen Aufbrudeln der Quelle gar sonderbare Figuren
angenommen hatte, und das schönste Grün zeigte. Uebri-
gens ist das Wasser sehr helle, und kocht Fleisch und
Grütze bald gar und weich. Außer einer von Mongolen
erbauten kleinen Simowie fand ich hier übrigens nichts.
Die Pflanzen die in einem Bezirk von etwa 8 Faden
wuchsen, waren folgende: Trollius asiaticus, Potentilla
fruticosa latifolia, Dianthus plumarius, Epilobium pa-
lustre, Scutellaria galericulata, Parnassia palustris, Loni-
cera caerulea, Triticum, Rubus saxatilis, Swertia cor-
niculata; Pinus Cembra, Larix, Abies et sylvestris;
Arenaria divaricata, Alopecurus geniculatus, Ranun-
culus hederaceus, Aconitum unciuatum, Polygonum
viviparum, Aconitum pyrenaicum? Carum inodorum,
Senecio saracenicus, Spiraea palmata Pall. Achillaea
Millefolium, Aira aquatica, Polemonium caeruleum,
Geranium phaeum, Agrostis capillaris, Geum rivale,
Rumex obtusifolius, Euphrasia officinalis, Sedum Te-
lephium purpureum, Spiraea salicifolia, Mnium fon-
tanum, fragaria vesca, Artemisia vulgaris transbaica-
lensis, Lilium Pomponium, Sanguisorba officinalis,
Lamium album, Silene mutabilis
und einige Hypna die
aber ziemlich unkenntlich waren, so daß ich sie mit Ge-
wißheit hier nicht nennen kann.

Den
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aus Sibirien.
gab auch auf keinerleyweiſe einen Schwefelgeruch von
ſich, uͤberhaupt waren ſo wenig auf den Pflanzen, wie
irgend anderswo, Schwefelincruſtate zu bemerken. Jm
Quell ſelbſt war viel Conferva bulloſa die von dem be-
ſtaͤndigen Aufbrudeln der Quelle gar ſonderbare Figuren
angenommen hatte, und das ſchoͤnſte Gruͤn zeigte. Uebri-
gens iſt das Waſſer ſehr helle, und kocht Fleiſch und
Gruͤtze bald gar und weich. Außer einer von Mongolen
erbauten kleinen Simowie fand ich hier uͤbrigens nichts.
Die Pflanzen die in einem Bezirk von etwa 8 Faden
wuchſen, waren folgende: Trollius aſiaticus, Potentilla
fruticoſa latifolia, Dianthus plumarius, Epilobium pa-
luſtre, Scutellaria galericulata, Parnaſſia paluſtris, Loni-
cera caerulea, Triticum, Rubus ſaxatilis, Swertia cor-
niculata; Pinus Cembra, Larix, Abies et ſylveſtris;
Arenaria divaricata, Alopecurus geniculatus, Ranun-
culus hederaceus, Aconitum unciuatum, Polygonum
viviparum, Aconitum pyrenaicum? Carum inodorum,
Senecio ſaracenicus, Spiraea palmata Pall. Achillaea
Millefolium, Aira aquatica, Polemonium caeruleum,
Geranium phaeum, Agroſtis capillaris, Geum rivale,
Rumex obtuſifolius, Euphraſia officinalis, Sedum Te-
lephium purpureum, Spiraea ſalicifolia, Mnium fon-
tanum, fragaria veſca, Artemiſia vulgaris transbaica-
lenſis, Lilium Pomponium, Sanguiſorba officinalis,
Lamium album, Silene mutabilis
und einige Hypna die
aber ziemlich unkenntlich waren, ſo daß ich ſie mit Ge-
wißheit hier nicht nennen kann.

Den
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[85/0093] aus Sibirien. gab auch auf keinerleyweiſe einen Schwefelgeruch von ſich, uͤberhaupt waren ſo wenig auf den Pflanzen, wie irgend anderswo, Schwefelincruſtate zu bemerken. Jm Quell ſelbſt war viel Conferva bulloſa die von dem be- ſtaͤndigen Aufbrudeln der Quelle gar ſonderbare Figuren angenommen hatte, und das ſchoͤnſte Gruͤn zeigte. Uebri- gens iſt das Waſſer ſehr helle, und kocht Fleiſch und Gruͤtze bald gar und weich. Außer einer von Mongolen erbauten kleinen Simowie fand ich hier uͤbrigens nichts. Die Pflanzen die in einem Bezirk von etwa 8 Faden wuchſen, waren folgende: Trollius aſiaticus, Potentilla fruticoſa latifolia, Dianthus plumarius, Epilobium pa- luſtre, Scutellaria galericulata, Parnaſſia paluſtris, Loni- cera caerulea, Triticum, Rubus ſaxatilis, Swertia cor- niculata; Pinus Cembra, Larix, Abies et ſylveſtris; Arenaria divaricata, Alopecurus geniculatus, Ranun- culus hederaceus, Aconitum unciuatum, Polygonum viviparum, Aconitum pyrenaicum? Carum inodorum, Senecio ſaracenicus, Spiraea palmata Pall. Achillaea Millefolium, Aira aquatica, Polemonium caeruleum, Geranium phaeum, Agroſtis capillaris, Geum rivale, Rumex obtuſifolius, Euphraſia officinalis, Sedum Te- lephium purpureum, Spiraea ſalicifolia, Mnium fon- tanum, fragaria veſca, Artemiſia vulgaris transbaica- lenſis, Lilium Pomponium, Sanguiſorba officinalis, Lamium album, Silene mutabilis und einige Hypna die aber ziemlich unkenntlich waren, ſo daß ich ſie mit Ge- wißheit hier nicht nennen kann. Den F 3

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Zitationshilfe: Sievers, Johann August Carl: Briefe aus Sibirien. St. Petersburg, 1796, S. 85. In: Deutsches Textarchiv <https://www.deutschestextarchiv.de/siever_briefe_1796/93>, abgerufen am 21.11.2024.