Silesius, Angelus: Sinnliche Beschreibung Der Vier Letzten Dinge. Schweidnitz: Jonisch, 1675.Die Ewige Freuden 99. Jch sage JEsus JEsus kömt/Mehr ist mir nicht gegeben; Sein Glantz mir alln Verstand benimt/ Alls Reden/ alles Leben. Wer seinen Gang und seinen Blitz Nach Würden wil beschreiben/ Der lasse sich zuvor den Witz Der Seelgen einverleiben. 100. Für ihm geht als Ertzmarschalk herMit Fürstlichen Gebehrden Der Groß Fürst Michael/ dem er Die Ehr hat lassen werden: Sein Marschalks-stab thut eigentlich Ein dreifachs Kreütz darstellen/ Mit welchem er gantz ritterlich Verjagt die Macht der Höllen. 101. Ans Herren Seiten gehn die sich6Umbs Himmelreich verschnitten/ Und mit Gewalt den Schlangen-stich Erliedten und berstieten; Sie haben einen bessern Stand Und einen bessern Nahmen/ Als
Die Ewige Freuden 99. Jch ſage JEſus JEſus kömt/Mehr iſt mir nicht gegeben; Sein Glantz mir alln Verſtand benimt/ Alls Reden/ alles Leben. Wer ſeinen Gang und ſeinen Blitz Nach Würden wil beſchreiben/ Der laſſe ſich zuvor den Witz Der Seelgen einverleiben. 100. Für ihm geht als Ertzmarſchalk herMit Fürſtlichen Gebehrden Der Groß Fürſt Michael/ dem er Die Ehr hat laſſen werden: Sein Marſchalks-ſtab thut eigentlich Ein dreifachs Kreütz darſtellen/ Mit welchem er gantz ritterlich Verjagt die Macht der Höllen. 101. Ans Herren Seiten gehn die ſich6Umbs Himmelreich verſchnitten/ Und mit Gewalt den Schlangen-ſtich Erliedten und berſtieten; Sie haben einen beſſern Stand Und einen beſſern Nahmen/ Als
<TEI> <text> <body> <div n="1"> <lg type="poem"> <pb facs="#f0112" n="98"/> <fw place="top" type="header">Die Ewige Freuden</fw><lb/> <lg n="99"> <head>99.</head><lb/> <l>Jch ſage JEſus JEſus kömt/</l><lb/> <l>Mehr iſt mir nicht gegeben;</l><lb/> <l>Sein Glantz mir alln Verſtand benimt/</l><lb/> <l>Alls Reden/ alles Leben.</l><lb/> <l>Wer ſeinen Gang und ſeinen Blitz</l><lb/> <l>Nach Würden wil beſchreiben/</l><lb/> <l>Der laſſe ſich zuvor den Witz</l><lb/> <l>Der Seelgen einverleiben.</l> </lg><lb/> <lg n="100"> <head>100.</head><lb/> <l>Für ihm geht als Ertzmarſchalk her</l><lb/> <l>Mit Fürſtlichen Gebehrden</l><lb/> <l>Der Groß Fürſt Michael/ dem er</l><lb/> <l>Die Ehr hat laſſen werden:</l><lb/> <l>Sein Marſchalks-ſtab thut eigentlich</l><lb/> <l>Ein dreifachs Kreütz darſtellen/</l><lb/> <l>Mit welchem er gantz ritterlich</l><lb/> <l>Verjagt die Macht der Höllen.</l> </lg><lb/> <lg n="101"> <head>101.</head><lb/> <l>Ans Herren Seiten gehn die ſich<note place="right">6</note></l><lb/> <l>Umbs Himmelreich verſchnitten/</l><lb/> <l>Und mit Gewalt den Schlangen-ſtich</l><lb/> <l>Erliedten und berſtieten;</l><lb/> <l>Sie haben einen beſſern Stand</l><lb/> <l>Und einen beſſern Nahmen/</l><lb/> <fw place="bottom" type="catch">Als</fw><lb/> </lg> </lg> </div> </body> </text> </TEI> [98/0112]
Die Ewige Freuden
99.
Jch ſage JEſus JEſus kömt/
Mehr iſt mir nicht gegeben;
Sein Glantz mir alln Verſtand benimt/
Alls Reden/ alles Leben.
Wer ſeinen Gang und ſeinen Blitz
Nach Würden wil beſchreiben/
Der laſſe ſich zuvor den Witz
Der Seelgen einverleiben.
100.
Für ihm geht als Ertzmarſchalk her
Mit Fürſtlichen Gebehrden
Der Groß Fürſt Michael/ dem er
Die Ehr hat laſſen werden:
Sein Marſchalks-ſtab thut eigentlich
Ein dreifachs Kreütz darſtellen/
Mit welchem er gantz ritterlich
Verjagt die Macht der Höllen.
101.
Ans Herren Seiten gehn die ſich
Umbs Himmelreich verſchnitten/
Und mit Gewalt den Schlangen-ſtich
Erliedten und berſtieten;
Sie haben einen beſſern Stand
Und einen beſſern Nahmen/
Als
Suche im WerkInformationen zum Werk
Download dieses Werks
XML (TEI P5) ·
HTML ·
Text Metadaten zum WerkTEI-Header · CMDI · Dublin Core Ansichten dieser Seite
Voyant Tools ?Language Resource Switchboard?FeedbackSie haben einen Fehler gefunden? Dann können Sie diesen über unsere Qualitätssicherungsplattform DTAQ melden. Kommentar zur DTA-AusgabeDieses Werk wurde im Rahmen des Moduls DTA-Erweiterungen (DTAE) digitalisiert. Weitere Informationen … Matthias Boenig, Yannic Bracke, Benjamin Fiechter, Susanne Haaf, Linda Kirsten, Xi Zhang:
Arbeitsschritte im Digitalisierungsworkflow: Vorbereitung der Bildvorlagen für die Textdigitalisierung; Bearbeitung, Konvertierung und ggf. Nachstrukturierung der durch die Grepect GmbH bereitgestellten Texttranskription
Britt-Marie Schuster, Alexander Geyken, Susanne Haaf, Christopher Georgi, Linda Kirsten, Frauke Thielert, t.evo: Die Evolution von komplexen Textmustern:
Aufbau eines Korpus historischer Erbauungsschriften zur Untersuchung der Mehrdimensionalität des Textmusterwandels
Berlin-Brandenburgische Akademie der Wissenschaften (BBAW): Langfristige Bereitstellung der DTA-Ausgabe
|
Insbesondere im Hinblick auf die §§ 86a StGB und 130 StGB wird festgestellt, dass die auf diesen Seiten abgebildeten Inhalte weder in irgendeiner Form propagandistischen Zwecken dienen, oder Werbung für verbotene Organisationen oder Vereinigungen darstellen, oder nationalsozialistische Verbrechen leugnen oder verharmlosen, noch zum Zwecke der Herabwürdigung der Menschenwürde gezeigt werden. Die auf diesen Seiten abgebildeten Inhalte (in Wort und Bild) dienen im Sinne des § 86 StGB Abs. 3 ausschließlich historischen, sozial- oder kulturwissenschaftlichen Forschungszwecken. Ihre Veröffentlichung erfolgt in der Absicht, Wissen zur Anregung der intellektuellen Selbstständigkeit und Verantwortungsbereitschaft des Staatsbürgers zu vermitteln und damit der Förderung seiner Mündigkeit zu dienen.
2007–2024 Deutsches Textarchiv, Berlin-Brandenburgische Akademie der Wissenschaften.
Kontakt: redaktion(at)deutschestextarchiv.de. |