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Silesius, Angelus: Sinnliche Beschreibung Der Vier Letzten Dinge. Schweidnitz: Jonisch, 1675.

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Die Ewige Freuden
29.
Nah bey findt man mit sondrem Schein
Erbaute Schäffereyen:
Die Schäfflein sind so hübsch und fein/
Daß sie das Hertz erfreuen:
Sie tragen Seid an statt der Woll/
Und silbernes Gespünste;
Sie gehn so häuffig fett und voll/
Ohn alles Mißgegünste.
30.
Die Fische sind so wundersam/
So lustbar in den Teichen;
So günstig/ daß man sie vom Thamm
Mit Händen kan erreichen:
Sie schimmeren wie Gold Geschmeid/
Sie spielen fast so feine/
Wie Perlenmutter/ und zur Zeit
Wie edele Gesteine.
31.
Die Hügel muß ich sonderlich
Jn diesem Schauplatz preisen:
Sie sehn so lustig und umb sich
Als wolten sie sich weisen:
Sie seynd durch scheinend allzumahl
Wie
Die Ewige Freuden
29.
Nah bey findt man mit ſondrem Schein
Erbaute Schäffereyen:
Die Schäfflein ſind ſo hübſch und fein/
Daß ſie das Hertz erfreuen:
Sie tragen Seid an ſtatt der Woll/
Und ſilbernes Geſpünſte;
Sie gehn ſo häuffig fett und voll/
Ohn alles Mißgegünſte.
30.
Die Fiſche ſind ſo wunderſam/
So luſtbar in den Teichen;
So günſtig/ daß man ſie vom Thamm
Mit Händen kan erreichen:
Sie ſchimmeren wie Gold Geſchmeid/
Sie ſpielen faſt ſo feine/
Wie Perlenmutter/ und zur Zeit
Wie edele Geſteine.
31.
Die Hügel muß ich ſonderlich
Jn dieſem Schauplatz preiſen:
Sie ſehn ſo luſtig und umb ſich
Als wolten ſie ſich weiſen:
Sie ſeynd durch ſcheinend allzumahl
Wie
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[72/0086] Die Ewige Freuden 29. Nah bey findt man mit ſondrem Schein Erbaute Schäffereyen: Die Schäfflein ſind ſo hübſch und fein/ Daß ſie das Hertz erfreuen: Sie tragen Seid an ſtatt der Woll/ Und ſilbernes Geſpünſte; Sie gehn ſo häuffig fett und voll/ Ohn alles Mißgegünſte. 30. Die Fiſche ſind ſo wunderſam/ So luſtbar in den Teichen; So günſtig/ daß man ſie vom Thamm Mit Händen kan erreichen: Sie ſchimmeren wie Gold Geſchmeid/ Sie ſpielen faſt ſo feine/ Wie Perlenmutter/ und zur Zeit Wie edele Geſteine. 31. Die Hügel muß ich ſonderlich Jn dieſem Schauplatz preiſen: Sie ſehn ſo luſtig und umb ſich Als wolten ſie ſich weiſen: Sie ſeynd durch ſcheinend allzumahl Wie

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Zitationshilfe: Silesius, Angelus: Sinnliche Beschreibung Der Vier Letzten Dinge. Schweidnitz: Jonisch, 1675, S. 72. In: Deutsches Textarchiv <https://www.deutschestextarchiv.de/silesius_beschreibung_1675/86>, abgerufen am 14.08.2024.