Silesius, Angelus: Geistreiche Sinn- vnd Schlussrime. Wien, 1657.Zugabe. Die Schmertzen sind dahin/ die Trübsal hat ein End'/Und alles Hertzeleid ist von mir abgewendt: Jch bin nu Kärkerloß und seeliglich entbunden: Jch habe Freudenreich gesiegt und überwunden: Kein Feind berührt mich mehr/ und was man böse nennt: Es wird mit keinem Weh mein frö-lich sein getrent. Jch habe wahre Ruh/ und wahre Lust gefunden. Der Himmel lacht mich an/ die Engel nehmen mich Sambt allen Heiligen mit Freuden untersich. Jch bin so voller Trosts daß ich fast überfliesse: Jch habe was ich wil/ und wil was ich geniesse: Jch habe nu genug: man führt mich wie ich bin Zu meinem Bräutigam und süssen JEsu hin. ENDE. Zugabe. Die Schmertzen ſind dahin/ die Truͤbſal hat ein End’/Und alles Hertzeleid iſt von mir abgewendt: Jch bin nu Kaͤrkerloß und ſeeliglich entbunden: Jch habe Freudenreich geſiegt und uͤberwunden: Kein Feind beruͤhrt mich mehr/ uñ was man boͤſe neñt: Es wird mit keinem Weh mein froͤ-lich ſein getrent. Jch habe wahre Ruh/ und wahre Luſt gefunden. Der Himmel lacht mich an/ die Engel nehmen mich Sambt allen Heiligen mit Freuden unterſich. Jch bin ſo voller Troſts daß ich faſt uͤberflieſſe: Jch habe was ich wil/ und wil was ich genieſſe: Jch habe nu genug: man fuͤhrt mich wie ich bin Zu meinem Braͤutigam und ſüſſen JEſu hin. ENDE. <TEI> <text> <body> <div n="1"> <div n="2"> <lg type="poem"> <pb facs="#f0202" n="198[195]"/> <fw place="top" type="header"> <hi rendition="#b">Zugabe.</hi> </fw><lb/> <l>Die Schmertzen ſind dahin/ die Truͤbſal hat ein End’/</l><lb/> <l>Und alles Hertzeleid iſt von mir abgewendt:</l><lb/> <l>Jch bin nu Kaͤrkerloß und ſeeliglich entbunden:</l><lb/> <l>Jch habe Freudenreich geſiegt und uͤberwunden:</l><lb/> <l>Kein Feind beruͤhrt mich mehr/ uñ was man boͤſe neñt:</l><lb/> <l>Es wird mit keinem Weh mein froͤ-lich ſein getrent.</l><lb/> <l>Jch habe wahre Ruh/ und wahre Luſt gefunden.</l><lb/> <l>Der Himmel lacht mich an/ die Engel nehmen mich</l><lb/> <l>Sambt allen Heiligen mit Freuden unterſich.</l><lb/> <l>Jch bin ſo voller Troſts daß ich faſt uͤberflieſſe:</l><lb/> <l>Jch habe was ich wil/ und wil was ich genieſſe:</l><lb/> <l>Jch habe nu genug: man fuͤhrt mich wie ich bin</l><lb/> <l>Zu meinem Braͤutigam und ſüſſen JEſu hin.</l> </lg><lb/> <p> <hi rendition="#c"> <hi rendition="#g">ENDE.</hi><lb/> <hi rendition="#aq"> <hi rendition="#i">Permiſſu Superiorum.</hi> </hi> </hi> </p> </div> </div><lb/> <milestone rendition="#hr" unit="section"/><lb/> </body> </text> </TEI> [198[195]/0202]
Zugabe.
Die Schmertzen ſind dahin/ die Truͤbſal hat ein End’/
Und alles Hertzeleid iſt von mir abgewendt:
Jch bin nu Kaͤrkerloß und ſeeliglich entbunden:
Jch habe Freudenreich geſiegt und uͤberwunden:
Kein Feind beruͤhrt mich mehr/ uñ was man boͤſe neñt:
Es wird mit keinem Weh mein froͤ-lich ſein getrent.
Jch habe wahre Ruh/ und wahre Luſt gefunden.
Der Himmel lacht mich an/ die Engel nehmen mich
Sambt allen Heiligen mit Freuden unterſich.
Jch bin ſo voller Troſts daß ich faſt uͤberflieſſe:
Jch habe was ich wil/ und wil was ich genieſſe:
Jch habe nu genug: man fuͤhrt mich wie ich bin
Zu meinem Braͤutigam und ſüſſen JEſu hin.
ENDE.
Permiſſu Superiorum.
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