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Silesius, Angelus: Cherubinischer Wandersmann oder Geist-Reiche Sinn- und Schluß-Reime. 2. Aufl. Glatz, 1675.

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Joh. Angeli drittes Buch
225. Bedänk das künfftige.
Bey GOtt ist Ewge Lust/ beym Teufel Ewge Peyn:
Ach Sünder dänke doch bey welchem du wirst seyn.
226. Allein und nicht Allein.
Jch fliehe zwar das Volk/ bin aber nie Allein:
Denn weh! wie solte mir ohn meinen Heyland seyn?
227. Die dreyfache Zukunfft Christi.
Die Zukunfft unsres HErrn/ war/ ist/ und wird geschehn/
Jm Fleisch/ im Geist/ und wann man jhn wird Herr-
lich sehn.
228. Die Augen der Seele.
Zwey Augen hat die Seel: eins schauet in die Zeit/
Das andre richtet sich hin in die Ewigkeit.
229. Der Haß seiner selbst.
Jch lieb und hasse mich/ ich führe mit mir Kriege/
Jch brauche List und Macht/ daß ich mich selbst besiege:
Jch schlag' und tödte mich/ ich mach' es wie ich kan
Daß ich nicht ich mehr bin: rath was ich für ein Mann?
230. Der Glaube/ Hoffnung/ Liebe
und Andacht.
Der Glaube greifft nach GOtt; die Hoffnung nimbt
jhn wahr;
Die Lieb' umbhalset Jhn: die Andacht jßt Jhn gar.
231. Das fein-Perlein.
Der HErr vergleicht sein Reich mit einem fein-Perlein/
Daß es sohl wol bewahrt/ und wehrt geschätzet seyn.
232. Miß
Joh. Angeli drittes Buch
225. Bedaͤnk das künfftige.
Bey GOtt iſt Ewge Luſt/ beym Teufel Ewge Peyn:
Ach Suͤnder daͤnke doch bey welchem du wirſt ſeyn.
226. Allein und nicht Allein.
Jch fliehe zwar das Volk/ bin aber nie Allein:
Denn weh! wie ſolte mir ohn meinen Heyland ſeyn?
227. Die dreyfache Zukunfft Chriſti.
Die Zukunfft unſres HErꝛn/ war/ iſt/ und wird geſchehn/
Jm Fleiſch/ im Geiſt/ und wann man jhn wird Herꝛ-
lich ſehn.
228. Die Augen der Seele.
Zwey Augen hat die Seel: eins ſchauet in die Zeit/
Das andre richtet ſich hin in die Ewigkeit.
229. Der Haß ſeiner ſelbſt.
Jch lieb und haſſe mich/ ich fuͤhre mit mir Kriege/
Jch brauche Liſt und Macht/ daß ich mich ſelbſt beſiege:
Jch ſchlag’ und toͤdte mich/ ich mach’ es wie ich kan
Daß ich nicht ich mehr bin: rath was ich fuͤr ein Mann?
230. Der Glaube/ Hoffnung/ Liebe
und Andacht.
Der Glaube greifft nach GOtt; die Hoffnung nimbt
jhn wahr;
Die Lieb’ umbhalſet Jhn: die Andacht jßt Jhn gar.
231. Das fein-Perlein.
Der HErr vergleicht ſein Reich mit einem fein-Perlein/
Daß es ſohl wol bewahrt/ und wehrt geſchaͤtzet ſeyn.
232. Miß
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[128[126]/0132] Joh. Angeli drittes Buch 225. Bedaͤnk das künfftige. Bey GOtt iſt Ewge Luſt/ beym Teufel Ewge Peyn: Ach Suͤnder daͤnke doch bey welchem du wirſt ſeyn. 226. Allein und nicht Allein. Jch fliehe zwar das Volk/ bin aber nie Allein: Denn weh! wie ſolte mir ohn meinen Heyland ſeyn? 227. Die dreyfache Zukunfft Chriſti. Die Zukunfft unſres HErꝛn/ war/ iſt/ und wird geſchehn/ Jm Fleiſch/ im Geiſt/ und wann man jhn wird Herꝛ- lich ſehn. 228. Die Augen der Seele. Zwey Augen hat die Seel: eins ſchauet in die Zeit/ Das andre richtet ſich hin in die Ewigkeit. 229. Der Haß ſeiner ſelbſt. Jch lieb und haſſe mich/ ich fuͤhre mit mir Kriege/ Jch brauche Liſt und Macht/ daß ich mich ſelbſt beſiege: Jch ſchlag’ und toͤdte mich/ ich mach’ es wie ich kan Daß ich nicht ich mehr bin: rath was ich fuͤr ein Mann? 230. Der Glaube/ Hoffnung/ Liebe und Andacht. Der Glaube greifft nach GOtt; die Hoffnung nimbt jhn wahr; Die Lieb’ umbhalſet Jhn: die Andacht jßt Jhn gar. 231. Das fein-Perlein. Der HErr vergleicht ſein Reich mit einem fein-Perlein/ Daß es ſohl wol bewahrt/ und wehrt geſchaͤtzet ſeyn. 232. Miß

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Zitationshilfe: Silesius, Angelus: Cherubinischer Wandersmann oder Geist-Reiche Sinn- und Schluß-Reime. 2. Aufl. Glatz, 1675, S. 128[126]. In: Deutsches Textarchiv <https://www.deutschestextarchiv.de/silesius_wandersmann_1675/132>, abgerufen am 23.11.2024.