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Siniscalchi, Liborio: Sacramentalisches Abendmahl. Übers. v. Peter Obladen. Costanz/Ulm, 1752.

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windlichste geheissen... Als Franckreich aller
Orten mit Feinden umzüngelt ware, befahle
ihr König, Ludwig dieses Namens der Zwölff-
te, das Volck solle in allen Städten bey Auf-
wandlung der heiligen Hostien überlaut spre-
chen:
O salutaris Hostia,
Quae Coeli pandis ostium,
Bella premunt hostilia,
Da robur, fer auxilium!
Heylsame Seelen - Speiß,
Schlüssel des Paradeys/
In den Kriegen/
Mach uns siegen!
Und er hatte auch dardurch seine Feind besiegt.

Besonders aber wird dieses grosse Geheim-
nus auch ein Sacrament genennt; nicht, als
wenn die übrige heilige Kirchen-Geheimnussen
keine Sacrament wären; sondern, weilen die-
ses das vornehmste. Also redet der oben an-
gezogene Abbt Joannes in der 18. Ubung des
Geists: Weilen dieses Geheimnus jenen
GOtt in sich einschließt/ der da ist ein Ge-
schirr/ voll mit Gnaden angefüllt; deßwe-
gen heißt man es das Sacrament aller Sa-
cramenten; dann/ was immer alle Sacra-
menten anzeigen/ einzelet/ und besonders in
sich enthalten/ dieses alles enthält die weisse/
runde Brods - Gestalt/ als ein Gnaden - Ge-
schirr/ welches den Ursprung aller Gnaden
verhüllet.
Man heißt es auch billich deßwe-

gen

Unterricht
windlichſte geheiſſen... Als Franckreich aller
Orten mit Feinden umzüngelt ware, befahle
ihr König, Ludwig dieſes Namens der Zwölff-
te, das Volck ſolle in allen Städten bey Auf-
wandlung der heiligen Hoſtien überlaut ſpre-
chen:
O ſalutaris Hoſtia,
Quæ Cœli pandis oſtium,
Bella premunt hoſtilia,
Da robur, fer auxilium!
Heylſame Seelen – Speiß,
Schlüſſel des Paradeys/
In den Kriegen/
Mach uns ſiegen!
Und er hatte auch dardurch ſeine Feind beſiegt.

Beſonders aber wird dieſes groſſe Geheim-
nus auch ein Sacrament genennt; nicht, als
wenn die übrige heilige Kirchen-Geheimnuſſen
keine Sacrament wären; ſondern, weilen die-
ſes das vornehmſte. Alſo redet der oben an-
gezogene Abbt Joannes in der 18. Ubung des
Geiſts: Weilen dieſes Geheimnus jenen
GOtt in ſich einſchließt/ der da iſt ein Ge-
ſchirr/ voll mit Gnaden angefüllt; deßwe-
gen heißt man es das Sacrament aller Sa-
cramenten; dann/ was immer alle Sacra-
menten anzeigen/ einzelet/ und beſonders in
ſich enthalten/ dieſes alles enthält die weiſſe/
runde Brods – Geſtalt/ als ein Gnaden – Ge-
ſchirr/ welches den Urſprung aller Gnaden
verhüllet.
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[326/0363] Unterricht windlichſte geheiſſen... Als Franckreich aller Orten mit Feinden umzüngelt ware, befahle ihr König, Ludwig dieſes Namens der Zwölff- te, das Volck ſolle in allen Städten bey Auf- wandlung der heiligen Hoſtien überlaut ſpre- chen: O ſalutaris Hoſtia, Quæ Cœli pandis oſtium, Bella premunt hoſtilia, Da robur, fer auxilium! Heylſame Seelen – Speiß, Schlüſſel des Paradeys/ In den Kriegen/ Mach uns ſiegen! Und er hatte auch dardurch ſeine Feind beſiegt. Beſonders aber wird dieſes groſſe Geheim- nus auch ein Sacrament genennt; nicht, als wenn die übrige heilige Kirchen-Geheimnuſſen keine Sacrament wären; ſondern, weilen die- ſes das vornehmſte. Alſo redet der oben an- gezogene Abbt Joannes in der 18. Ubung des Geiſts: Weilen dieſes Geheimnus jenen GOtt in ſich einſchließt/ der da iſt ein Ge- ſchirr/ voll mit Gnaden angefüllt; deßwe- gen heißt man es das Sacrament aller Sa- cramenten; dann/ was immer alle Sacra- menten anzeigen/ einzelet/ und beſonders in ſich enthalten/ dieſes alles enthält die weiſſe/ runde Brods – Geſtalt/ als ein Gnaden – Ge- ſchirr/ welches den Urſprung aller Gnaden verhüllet. Man heißt es auch billich deßwe- gen

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Zitationshilfe: Siniscalchi, Liborio: Sacramentalisches Abendmahl. Übers. v. Peter Obladen. Costanz/Ulm, 1752, S. 326. In: Deutsches Textarchiv <https://www.deutschestextarchiv.de/siniscalchi_abendmahl_1752/363>, abgerufen am 25.11.2024.