Siniscalchi, Liborio: Sacramentalisches Abendmahl. Übers. v. Peter Obladen. Costanz/Ulm, 1752.Von dem H. Altars-Sacrament. so offt speisest; so antworte: damit du lernestGOtt lieben, deine Unvollkommenheiten ab- legest, von deinen Trübsaalen befreyt werdest, und in Creutz und Leyden gestärckt werdest. Sa- ge ihnen nur, zweyerley Gattungen der Men- schen müssen öffters speisen; die Vollkomme- ne: dann, weilen sie wohl darzu bereitet, thä- ten sie übel, so sie dem Göttlichen Ursprung aller Vollkommenheiten nicht naheten; Zum anderen die Starcke: damit sie nicht schwach werden; und die Schwache, damit sie starck werden; die Krancke, damit sie gesund wer- den; die Gesunde, daß sie nicht erkrancken. Aus deme dann also zu schliessen, daß zum öffteren speisen nicht erfordert werde, daß man schon zuvor heilig seye: Die Krancke/ nicht die Gesunde/ haben den Artzt vonnöthen. Matth. 9. Mor- Y 5
Von dem H. Altars-Sacrament. ſo offt ſpeiſeſt; ſo antworte: damit du lerneſtGOtt lieben, deine Unvollkommenheiten ab- legeſt, von deinen Trübſaalen befreyt werdeſt, und in Creutz und Leyden geſtärckt werdeſt. Sa- ge ihnen nur, zweyerley Gattungen der Men- ſchen müſſen öffters ſpeiſen; die Vollkomme- ne: dann, weilen ſie wohl darzu bereitet, thä- ten ſie übel, ſo ſie dem Göttlichen Urſprung aller Vollkommenheiten nicht naheten; Zum anderen die Starcke: damit ſie nicht ſchwach werden; und die Schwache, damit ſie ſtarck werden; die Krancke, damit ſie geſund wer- den; die Geſunde, daß ſie nicht erkrancken. Aus deme dann alſo zu ſchlieſſen, daß zum öffteren ſpeiſen nicht erfordert werde, daß man ſchon zuvor heilig ſeye: Die Krancke/ nicht die Geſunde/ haben den Artzt vonnöthen. Matth. 9. Mor- Y 5
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Von dem H. Altars-Sacrament.
ſo offt ſpeiſeſt; ſo antworte: damit du lerneſt
GOtt lieben, deine Unvollkommenheiten ab-
legeſt, von deinen Trübſaalen befreyt werdeſt,
und in Creutz und Leyden geſtärckt werdeſt. Sa-
ge ihnen nur, zweyerley Gattungen der Men-
ſchen müſſen öffters ſpeiſen; die Vollkomme-
ne: dann, weilen ſie wohl darzu bereitet, thä-
ten ſie übel, ſo ſie dem Göttlichen Urſprung
aller Vollkommenheiten nicht naheten; Zum
anderen die Starcke: damit ſie nicht ſchwach
werden; und die Schwache, damit ſie ſtarck
werden; die Krancke, damit ſie geſund wer-
den; die Geſunde, daß ſie nicht erkrancken.
Aus deme dann alſo zu ſchlieſſen, daß zum
öffteren ſpeiſen nicht erfordert werde, daß
man ſchon zuvor heilig ſeye: Die Krancke/
nicht die Geſunde/ haben den Artzt
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