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Soden, Julius von: Alethia. Leipzig, 1796.

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Staate auf Rechnung der Grund-Eigenthü-
mer angeschafft, und diesen als die erste und
heiligste auf ihrem Grund-Eigenthum haf-
tende Schuld nach Proporzion ihres Grund-
Eigenthums zugetheilt werden. Nur die An-
schaffung des laufenden jährlichen Ueberschus-
ses des Bedürfnisses gegen die Produkzion
bliebe also dem Kommerz überlassen. Nur die
Gefahr des Fallens der Preiße allein müßte
dann die Staats-Verwaltung übernehmen.

Baut der Staat genau nur soviel Ge-
traide, als er bedarf, und er kann sich die
Einjährige Bedürfnisse nicht in Zeiten des
Ueberflusses aus fremden Staaten verschaffen
-- gewiß ein äußerst seltner Fall! -- so bleibt
noch immer das lezte Mittel übrig, die Ein-
führung jener Anstalt, auf mehrere
Jahre zu vertheilen. Man muß z. B. die

Staate auf Rechnung der Grund-Eigenthuͤ-
mer angeſchafft, und dieſen als die erſte und
heiligſte auf ihrem Grund-Eigenthum haf-
tende Schuld nach Proporzion ihres Grund-
Eigenthums zugetheilt werden. Nur die An-
ſchaffung des laufenden jaͤhrlichen Ueberſchuſ-
ſes des Beduͤrfniſſes gegen die Produkzion
bliebe alſo dem Kommerz uͤberlaſſen. Nur die
Gefahr des Fallens der Preiße allein muͤßte
dann die Staats-Verwaltung uͤbernehmen.

Baut der Staat genau nur ſoviel Ge-
traide, als er bedarf, und er kann ſich die
Einjaͤhrige Beduͤrfniſſe nicht in Zeiten des
Ueberfluſſes aus fremden Staaten verſchaffen
— gewiß ein aͤußerſt ſeltner Fall! — ſo bleibt
noch immer das lezte Mittel uͤbrig, die Ein-
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[181/0193] Staate auf Rechnung der Grund-Eigenthuͤ- mer angeſchafft, und dieſen als die erſte und heiligſte auf ihrem Grund-Eigenthum haf- tende Schuld nach Proporzion ihres Grund- Eigenthums zugetheilt werden. Nur die An- ſchaffung des laufenden jaͤhrlichen Ueberſchuſ- ſes des Beduͤrfniſſes gegen die Produkzion bliebe alſo dem Kommerz uͤberlaſſen. Nur die Gefahr des Fallens der Preiße allein muͤßte dann die Staats-Verwaltung uͤbernehmen. Baut der Staat genau nur ſoviel Ge- traide, als er bedarf, und er kann ſich die Einjaͤhrige Beduͤrfniſſe nicht in Zeiten des Ueberfluſſes aus fremden Staaten verſchaffen — gewiß ein aͤußerſt ſeltner Fall! — ſo bleibt noch immer das lezte Mittel uͤbrig, die Ein- fuͤhrung jener Anſtalt, auf mehrere Jahre zu vertheilen. Man muß z. B. die

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Zitationshilfe: Soden, Julius von: Alethia. Leipzig, 1796, S. 181. In: Deutsches Textarchiv <https://www.deutschestextarchiv.de/soden_alethia_1796/193>, abgerufen am 24.11.2024.