Soden, Julius von: Alethia. Leipzig, 1796.nen huldigen, mit uns wallen im feierlichen Wollüstig wird sich an diesem Fest-Tage Priester und Theologen aller Sekten, nen huldigen, mit uns wallen im feierlichen Wolluͤſtig wird ſich an dieſem Feſt-Tage Prieſter und Theologen aller Sekten, <TEI> <text> <body> <div n="1"> <p><pb facs="#f0040" n="28"/> nen huldigen, mit uns wallen im feierlichen<lb/> Zuge an die Graͤber unſrer Geliebten, ſie<lb/> mit Blumen beſtreuen und die Dornen aus<lb/> ihren Huͤgeln jaͤten.</p><lb/> <p>Wolluͤſtig wird ſich an dieſem Feſt-Tage<lb/> die Thraͤne des <hi rendition="#g">Verwaiſten</hi> ergießen. Er<lb/> wird der Empfindung, der Moralitaͤt, der<lb/> Familien-Liebe — reines Gold gewinnen,<lb/> und damit Wohl der Geſellſchaft, das auf je-<lb/> nen einzig ruht.</p><lb/> <p>Prieſter und Theologen aller Sekten,<lb/> ihr, deren Exiſtenz naher Untergang droht,<lb/> ſollte euch meine Jdee nicht willkommen<lb/> ſeyn? Solltet ihr mich nicht verſtehn?</p><lb/> <milestone rendition="#hr" unit="section"/><lb/> </div> </body> </text> </TEI> [28/0040]
nen huldigen, mit uns wallen im feierlichen
Zuge an die Graͤber unſrer Geliebten, ſie
mit Blumen beſtreuen und die Dornen aus
ihren Huͤgeln jaͤten.
Wolluͤſtig wird ſich an dieſem Feſt-Tage
die Thraͤne des Verwaiſten ergießen. Er
wird der Empfindung, der Moralitaͤt, der
Familien-Liebe — reines Gold gewinnen,
und damit Wohl der Geſellſchaft, das auf je-
nen einzig ruht.
Prieſter und Theologen aller Sekten,
ihr, deren Exiſtenz naher Untergang droht,
ſollte euch meine Jdee nicht willkommen
ſeyn? Solltet ihr mich nicht verſtehn?
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