Soden, Julius von: Alethia. Leipzig, 1796.Man hat also den gerechten und rich- Nothwendig muß bei der Abtheilung Der Viehstand wechselt aber nicht allein Man hat alſo den gerechten und rich- Nothwendig muß bei der Abtheilung Der Viehſtand wechſelt aber nicht allein <TEI> <text> <body> <div n="1"> <pb facs="#f0070" n="58"/> <p>Man hat alſo den gerechten und rich-<lb/> tigen Maasſtab der Abtheilungen in dem<lb/><hi rendition="#g">Viehſtand</hi> geſucht, und nichts iſt irriger,<lb/> alſo ungerechter.</p><lb/> <p>Nothwendig muß bei der Abtheilung<lb/><hi rendition="#g">der Viehſtand des Zeit-Punkts</hi> zum<lb/> Grund gelegt werden.</p><lb/> <p>Der Viehſtand wechſelt aber nicht allein<lb/> unaufhoͤrlich, ja nach der Jahrs-Zeit, der Wit-<lb/> terung, dem Fall eingetretener Krankheiten<lb/> u. ſ. w. er haͤngt auch ſehr von der mehrern<lb/> oder mindern Jnduſtrie des Grund-Beſizers<lb/> ab. Der <hi rendition="#g">vorige</hi> Beſizer eines angenom-<lb/> menen Bauern-Guths, kann durch Kultur<lb/> und Fleis ſeinen Viehſtand hoch getrieben,<lb/> der <hi rendition="#g">jezige</hi> durch Mangel an Fleis ihn tief<lb/> herabgeſezt haben. Wenn nun dieſem Bauern-<lb/></p> </div> </body> </text> </TEI> [58/0070]
Man hat alſo den gerechten und rich-
tigen Maasſtab der Abtheilungen in dem
Viehſtand geſucht, und nichts iſt irriger,
alſo ungerechter.
Nothwendig muß bei der Abtheilung
der Viehſtand des Zeit-Punkts zum
Grund gelegt werden.
Der Viehſtand wechſelt aber nicht allein
unaufhoͤrlich, ja nach der Jahrs-Zeit, der Wit-
terung, dem Fall eingetretener Krankheiten
u. ſ. w. er haͤngt auch ſehr von der mehrern
oder mindern Jnduſtrie des Grund-Beſizers
ab. Der vorige Beſizer eines angenom-
menen Bauern-Guths, kann durch Kultur
und Fleis ſeinen Viehſtand hoch getrieben,
der jezige durch Mangel an Fleis ihn tief
herabgeſezt haben. Wenn nun dieſem Bauern-
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