Denn nachdem dieses durch den Einfall der Hunnen grossen Schaden erlitten, wurde der Sitz nach Passau verlegt, welche Stadt Hertzog Theudo in Bayern dem ersten Bischoffe Erchenfried schenckte, der aber sowol für sich, als auch eine lange Reihe seiner Nachfolger bis auf das Jahr 991. den Ertz-Bischöfflichen Titul führte.
§. 2. Jedoch die Ertz-Bischöffe von Saltzburg haben sich beständig darwider gesetzt, und weder den Ertz-Bischöfflichen Titul, noch auch, als diesen das Hoch-Stifft Passau fahren lassen, zugestehen wollen, daß es unmittelbar unter den Römischen Stuhl gehöre, und keinem Metropolitano unterworffen sey, bis endlich in verwichenem 1728. Jahre d. 1. Junii Pabst Benedictus XIII. Krafft einer ertheilten Bulle das Hoch-Stifft Passau von dem Ertz-Stifft Saltzburg ausdrücklich für independent erkläret.
§. 3. Der gröste Wohlthäter dieses Hoch-Stiffts ist Kayser Otto III. dem es seine besten Regalien und Privilegien zu dancken. Die meisten Stiffts-Lande aber sind in Oesterreich gelegen, wiewol das Hoch-Stifft zum Bayerischen Kreyß gehöret.
17. der Bischoff zu Trident.
ANTONIUS DOMINICUS, des H. R. Reichs Fürst, Bischoff zu Trident, des H. R. Reichs Graf von Wolckenstein, wird Bischoff 1725. 26. Nov.
* Von dem Hoch-Reichs-Gräfl. Hause Wolckenstein siehe die VI. Abtheil. dieses I. Cap.
Historische Anmerckungen.
§. 1. Dieses Bistum scheinet fast das älteste zu seyn,
Denn nachdem dieses durch den Einfall der Hunnen grossen Schaden erlitten, wurde der Sitz nach Passau verlegt, welche Stadt Hertzog Theudo in Bayern dem ersten Bischoffe Erchenfried schenckte, der aber sowol für sich, als auch eine lange Reihe seiner Nachfolger bis auf das Jahr 991. den Ertz-Bischöfflichen Titul führte.
§. 2. Jedoch die Ertz-Bischöffe von Saltzburg haben sich beständig darwider gesetzt, und weder den Ertz-Bischöfflichen Titul, noch auch, als diesen das Hoch-Stifft Passau fahren lassen, zugestehen wollen, daß es unmittelbar unter den Römischen Stuhl gehöre, und keinem Metropolitano unterworffen sey, bis endlich in verwichenem 1728. Jahre d. 1. Junii Pabst Benedictus XIII. Krafft einer ertheilten Bulle das Hoch-Stifft Passau von dem Ertz-Stifft Saltzburg ausdrücklich für independent erkläret.
§. 3. Der gröste Wohlthäter dieses Hoch-Stiffts ist Kayser Otto III. dem es seine besten Regalien und Privilegien zu dancken. Die meisten Stiffts-Lande aber sind in Oesterreich gelegen, wiewol das Hoch-Stifft zum Bayerischen Kreyß gehöret.
17. der Bischoff zu Trident.
ANTONIUS DOMINICUS, des H. R. Reichs Fürst, Bischoff zu Trident, des H. R. Reichs Graf von Wolckenstein, wird Bischoff 1725. 26. Nov.
* Von dem Hoch-Reichs-Gräfl. Hause Wolckenstein siehe die VI. Abtheil. dieses I. Cap.
Historische Anmerckungen.
§. 1. Dieses Bistum scheinet fast das älteste zu seyn,
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Denn nachdem dieses durch den Einfall der Hunnen grossen Schaden erlitten, wurde der Sitz nach Passau verlegt, welche Stadt Hertzog Theudo in Bayern dem ersten Bischoffe Erchenfried schenckte, der aber sowol für sich, als auch eine lange Reihe seiner Nachfolger bis auf das Jahr 991. den Ertz-Bischöfflichen Titul führte.</p><p>§. 2. Jedoch die Ertz-Bischöffe von Saltzburg haben sich beständig darwider gesetzt, und weder den Ertz-Bischöfflichen Titul, noch auch, als diesen das Hoch-Stifft Passau fahren lassen, zugestehen wollen, daß es unmittelbar unter den Römischen Stuhl gehöre, und keinem Metropolitano unterworffen sey, bis endlich in verwichenem 1728. Jahre d. 1. Junii Pabst Benedictus XIII. Krafft einer ertheilten Bulle das Hoch-Stifft Passau von dem Ertz-Stifft Saltzburg ausdrücklich für independent erkläret.</p><p>§. 3. Der gröste Wohlthäter dieses Hoch-Stiffts ist Kayser Otto III. dem es seine besten Regalien und Privilegien zu dancken. Die meisten Stiffts-Lande aber sind in Oesterreich gelegen, wiewol das Hoch-Stifft zum Bayerischen Kreyß gehöret.</p><p>17. der Bischoff zu Trident.</p><p>ANTONIUS DOMINICUS, des H. R. Reichs Fürst, Bischoff zu Trident, des H. R. Reichs Graf von Wolckenstein, wird Bischoff 1725. 26. Nov.</p><p>* Von dem Hoch-Reichs-Gräfl. Hause Wolckenstein siehe die VI. Abtheil. dieses I. Cap.</p><p>Historische Anmerckungen.</p><p>§. 1. Dieses Bistum scheinet fast das älteste zu seyn,
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Denn nachdem dieses durch den Einfall der Hunnen grossen Schaden erlitten, wurde der Sitz nach Passau verlegt, welche Stadt Hertzog Theudo in Bayern dem ersten Bischoffe Erchenfried schenckte, der aber sowol für sich, als auch eine lange Reihe seiner Nachfolger bis auf das Jahr 991. den Ertz-Bischöfflichen Titul führte.
§. 2. Jedoch die Ertz-Bischöffe von Saltzburg haben sich beständig darwider gesetzt, und weder den Ertz-Bischöfflichen Titul, noch auch, als diesen das Hoch-Stifft Passau fahren lassen, zugestehen wollen, daß es unmittelbar unter den Römischen Stuhl gehöre, und keinem Metropolitano unterworffen sey, bis endlich in verwichenem 1728. Jahre d. 1. Junii Pabst Benedictus XIII. Krafft einer ertheilten Bulle das Hoch-Stifft Passau von dem Ertz-Stifft Saltzburg ausdrücklich für independent erkläret.
§. 3. Der gröste Wohlthäter dieses Hoch-Stiffts ist Kayser Otto III. dem es seine besten Regalien und Privilegien zu dancken. Die meisten Stiffts-Lande aber sind in Oesterreich gelegen, wiewol das Hoch-Stifft zum Bayerischen Kreyß gehöret.
17. der Bischoff zu Trident.
ANTONIUS DOMINICUS, des H. R. Reichs Fürst, Bischoff zu Trident, des H. R. Reichs Graf von Wolckenstein, wird Bischoff 1725. 26. Nov.
* Von dem Hoch-Reichs-Gräfl. Hause Wolckenstein siehe die VI. Abtheil. dieses I. Cap.
Historische Anmerckungen.
§. 1. Dieses Bistum scheinet fast das älteste zu seyn,
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Sommersberg, Friedrich Wilhelm von: Historischer und Genealogischer Schauplatz des Teutschen Reichs in gegenwärtigem Zustande. Breslau, 1730, S. 83. In: Deutsches Textarchiv <https://www.deutschestextarchiv.de/sommersberg_schauplatz_1730/103>, abgerufen am 24.11.2024.
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