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Sommersberg, Friedrich Wilhelm von: Historischer und Genealogischer Schauplatz des Teutschen Reichs in gegenwärtigem Zustande. Breslau, 1730.

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weil man glaubt, daß Hermagoras, des H. Marci Discipel, ums Jahr Christi 78. in dieser Gegend das Evangelium geprediget, eine neue Kirche daselbst aufgericht, und Jovianum derselben zum Aufseher verordnet.

§. 2. In Geistlichen Sachen ist dieses Hoch-Stifft dem Patriarchen zu Aquileja unterworffen; aber die Erb-Vogtey oder Erb-Schutz darüber erhielt das Allerdurchl. Ertz-Hertzogliche Haus Oesterreich im Jahr 1365. vertritt auch selbiges wegen der Reichs-Anlagen, iedoch ohnbeschadet der Reichs-Immedietät und der Session und Stimme des Bischoffs auf den Reichs-Tagen.

§. 3. Es wird auch von An. 1511. an ein Bischoff von Trident zu den Tyrolischen Land-Tagen nach Inspruck beruffen; iedoch nimmt der Gefürstete Graf vin Tyrol selbst unterschiedene Güter von ihm zu Lehen.

§. 4. Die vornehmsten Wohlthäter dieses Hoch-Stiffts sind die Kayser, Theodosius, Carolus M. und Conradus H. welcher selbigem die Grafschafft Trident samt dem Vießthal und der Stadt Bozzen geschenckt.

18. Der Bischoff zu Brixen.

CASPAR IGNATIUS, des H. R. Reichs Fürst, Bischoff zu Brixen, Graf von Kunigl, Freyherr von Ehrenburg, geb. 1672. 7. Mart. wird Bischoff 1702. 7. Jun.

* Von dem Hoch-Gräfl. Hause Kunigl siehe die VII. Abtheil. diese I. Cap.

Historische Anmerckungen.

§. 1. Dieses Bistum hat ums Jahr Christi 350. seinen Ursprung genommen, als S. Cassianus aus Rom zu Sabiona das Evangelium geprediget; denn daselbst ha-

weil man glaubt, daß Hermagoras, des H. Marci Discipel, ums Jahr Christi 78. in dieser Gegend das Evangelium geprediget, eine neue Kirche daselbst aufgericht, und Jovianum derselben zum Aufseher verordnet.

§. 2. In Geistlichen Sachen ist dieses Hoch-Stifft dem Patriarchen zu Aquileja unterworffen; aber die Erb-Vogtey oder Erb-Schutz darüber erhielt das Allerdurchl. Ertz-Hertzogliche Haus Oesterreich im Jahr 1365. vertritt auch selbiges wegen der Reichs-Anlagen, iedoch ohnbeschadet der Reichs-Immedietät und der Session und Stimme des Bischoffs auf den Reichs-Tagen.

§. 3. Es wird auch von An. 1511. an ein Bischoff von Trident zu den Tyrolischen Land-Tagen nach Inspruck beruffen; iedoch nimmt der Gefürstete Graf vin Tyrol selbst unterschiedene Güter von ihm zu Lehen.

§. 4. Die vornehmsten Wohlthäter dieses Hoch-Stiffts sind die Kayser, Theodosius, Carolus M. und Conradus H. welcher selbigem die Grafschafft Trident samt dem Vießthal und der Stadt Bozzen geschenckt.

18. Der Bischoff zu Brixen.

CASPAR IGNATIUS, des H. R. Reichs Fürst, Bischoff zu Brixen, Graf von Kunigl, Freyherr von Ehrenburg, geb. 1672. 7. Mart. wird Bischoff 1702. 7. Jun.

* Von dem Hoch-Gräfl. Hause Kunigl siehe die VII. Abtheil. diese I. Cap.

Historische Anmerckungen.

§. 1. Dieses Bistum hat ums Jahr Christi 350. seinen Ursprung genommen, als S. Cassianus aus Rom zu Sabiona das Evangelium geprediget; denn daselbst ha-

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        <p>§. 2. In Geistlichen Sachen ist dieses Hoch-Stifft dem Patriarchen zu Aquileja                      unterworffen; aber die Erb-Vogtey oder Erb-Schutz darüber erhielt das                      Allerdurchl. Ertz-Hertzogliche Haus Oesterreich im Jahr 1365. vertritt auch                      selbiges wegen der Reichs-Anlagen, iedoch ohnbeschadet der Reichs-Immedietät und                      der Session und Stimme des Bischoffs auf den Reichs-Tagen.</p>
        <p>§. 3. Es wird auch von An. 1511. an ein Bischoff von Trident zu den Tyrolischen                      Land-Tagen nach Inspruck beruffen; iedoch nimmt der Gefürstete Graf vin Tyrol                      selbst unterschiedene Güter von ihm zu Lehen.</p>
        <p>§. 4. Die vornehmsten Wohlthäter dieses Hoch-Stiffts sind die Kayser, Theodosius,                      Carolus M. und Conradus H. welcher selbigem die Grafschafft Trident samt dem                      Vießthal und der Stadt Bozzen geschenckt.</p>
        <p>18. Der Bischoff zu Brixen.</p>
        <p>CASPAR IGNATIUS, des H. R. Reichs Fürst, Bischoff zu Brixen, Graf von Kunigl,                      Freyherr von Ehrenburg, geb. 1672. 7. Mart. wird Bischoff 1702. 7. Jun.</p>
        <p>* Von dem Hoch-Gräfl. Hause Kunigl siehe die VII. Abtheil. diese I. Cap.</p>
        <p>Historische Anmerckungen.</p>
        <p>§. 1. Dieses Bistum hat ums Jahr Christi 350. seinen Ursprung genommen, als S.                      Cassianus aus Rom zu Sabiona das Evangelium geprediget; denn daselbst ha-
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[84/0104] weil man glaubt, daß Hermagoras, des H. Marci Discipel, ums Jahr Christi 78. in dieser Gegend das Evangelium geprediget, eine neue Kirche daselbst aufgericht, und Jovianum derselben zum Aufseher verordnet. §. 2. In Geistlichen Sachen ist dieses Hoch-Stifft dem Patriarchen zu Aquileja unterworffen; aber die Erb-Vogtey oder Erb-Schutz darüber erhielt das Allerdurchl. Ertz-Hertzogliche Haus Oesterreich im Jahr 1365. vertritt auch selbiges wegen der Reichs-Anlagen, iedoch ohnbeschadet der Reichs-Immedietät und der Session und Stimme des Bischoffs auf den Reichs-Tagen. §. 3. Es wird auch von An. 1511. an ein Bischoff von Trident zu den Tyrolischen Land-Tagen nach Inspruck beruffen; iedoch nimmt der Gefürstete Graf vin Tyrol selbst unterschiedene Güter von ihm zu Lehen. §. 4. Die vornehmsten Wohlthäter dieses Hoch-Stiffts sind die Kayser, Theodosius, Carolus M. und Conradus H. welcher selbigem die Grafschafft Trident samt dem Vießthal und der Stadt Bozzen geschenckt. 18. Der Bischoff zu Brixen. CASPAR IGNATIUS, des H. R. Reichs Fürst, Bischoff zu Brixen, Graf von Kunigl, Freyherr von Ehrenburg, geb. 1672. 7. Mart. wird Bischoff 1702. 7. Jun. * Von dem Hoch-Gräfl. Hause Kunigl siehe die VII. Abtheil. diese I. Cap. Historische Anmerckungen. §. 1. Dieses Bistum hat ums Jahr Christi 350. seinen Ursprung genommen, als S. Cassianus aus Rom zu Sabiona das Evangelium geprediget; denn daselbst ha-

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Zitationshilfe: Sommersberg, Friedrich Wilhelm von: Historischer und Genealogischer Schauplatz des Teutschen Reichs in gegenwärtigem Zustande. Breslau, 1730, S. 84. In: Deutsches Textarchiv <https://www.deutschestextarchiv.de/sommersberg_schauplatz_1730/104>, abgerufen am 24.11.2024.