Stifft Merseburg und das Marggrafthum Nieder-Lausitz; und Mauritius das Stifft Naumburg und Zeitz, worzu er noch im Jahre 1662. das Amt und Stadt Pegau von seinem ältesten Bruder käufflich an sich brachte.
§. 3. Hertzog Augustus zu Sachsen-Weissenfelß, der Groß-Vater des noch ietzo regierenden Hertzogs zu Weissenfelß, war zugleich Administrator des Ertz-Bistums Magdeburg bis an seinen zu Halle d. 4. Jun. 1680. erfolgten Tod, bauete die neue Residentz zu Weissenfelß, welche er Augustusburg nennete, und verwandelte das Kloster ad S. Claram in ein Gymnasium Illustre, so von ihm Augusteum benahmet worden. Seine Nachkommen blühen noch, wie in vorherstehendem Geschlechts-Reigister des Hauses Sachsen-Weisenfelß zu sehen: Johannes Adolphus, sein ältester Printz, erhielt zu seiner Zeit den Titul eines Chur-Printzens von Sachsen, und dessen ältester Sohn, Hertzog Johannes Georgius zu Sachsen-Weissenfelß, im Jahr 1703. d. 5. Octobr. die Gnade, daß der nach Spanien reisende König Carl der III. bey ihm einkehrete, den er mit den allerersinnlichsten Ehren-Bezeugungen empfangen; allein dieser Herr starb d. 16. Mart. 1712. ohne männliche Erben, worauf sein mittelster Herr Bruder, der noch itzo zu Weissenfelß regierende Hertzog Christianus, die Regierung angetreten, dessen jüngster Herr Bruder, Printz Johannes Adolphus von Sachsen-Weissenfelß, Kayserlicher General Feld-Marschall-Lieutenant, auch Königl Pohlnischer General von der Cavallerie, sich in vorigem Kriege der Kron Pohlen gegen Schweden mit grossem Ruhm hervorgethan, und unter andern im Jahr 1712. den vor Stahlsund recognoscirenden Czaar Petrum 1. bey dem starcken und unvermutheten Ausfalle der Schweden aus augenscheinlicher Lebens-Gefahr, ob zwar mit vielen eigenen Blenssuren, errettet.
Stifft Merseburg und das Marggrafthum Nieder-Lausitz; und Mauritius das Stifft Naumburg und Zeitz, worzu er noch im Jahre 1662. das Amt und Stadt Pegau von seinem ältesten Bruder käufflich an sich brachte.
§. 3. Hertzog Augustus zu Sachsen-Weissenfelß, der Groß-Vater des noch ietzo regierenden Hertzogs zu Weissenfelß, war zugleich Administrator des Ertz-Bistums Magdeburg bis an seinen zu Halle d. 4. Jun. 1680. erfolgten Tod, bauete die neue Residentz zu Weissenfelß, welche er Augustusburg nennete, und verwandelte das Kloster ad S. Claram in ein Gymnasium Illustre, so von ihm Augusteum benahmet worden. Seine Nachkommen blühen noch, wie in vorherstehendem Geschlechts-Reigister des Hauses Sachsen-Weisenfelß zu sehen: Johannes Adolphus, sein ältester Printz, erhielt zu seiner Zeit den Titul eines Chur-Printzens von Sachsen, und dessen ältester Sohn, Hertzog Johannes Georgius zu Sachsen-Weissenfelß, im Jahr 1703. d. 5. Octobr. die Gnade, daß der nach Spanien reisende König Carl der III. bey ihm einkehrete, den er mit den allerersinnlichsten Ehren-Bezeugungen empfangen; allein dieser Herr starb d. 16. Mart. 1712. ohne männliche Erben, worauf sein mittelster Herr Bruder, der noch itzo zu Weissenfelß regierende Hertzog Christianus, die Regierung angetreten, dessen jüngster Herr Bruder, Printz Johannes Adolphus von Sachsen-Weissenfelß, Kayserlicher General Feld-Marschall-Lieutenant, auch Königl Pohlnischer General von der Cavallerie, sich in vorigem Kriege der Kron Pohlen gegen Schweden mit grossem Ruhm hervorgethan, und unter andern im Jahr 1712. den vor Stahlsund recognoscirenden Czaar Petrum 1. bey dem starcken und unvermutheten Ausfalle der Schweden aus augenscheinlicher Lebens-Gefahr, ob zwar mit vielen eigenen Blenssuren, errettet.
<TEI><text><body><div><p><pbfacs="#f0147"n="127"/>
Stifft Merseburg und das Marggrafthum Nieder-Lausitz; und Mauritius das Stifft Naumburg und Zeitz, worzu er noch im Jahre 1662. das Amt und Stadt Pegau von seinem ältesten Bruder käufflich an sich brachte.</p><p>§. 3. Hertzog Augustus zu Sachsen-Weissenfelß, der Groß-Vater des noch ietzo regierenden Hertzogs zu Weissenfelß, war zugleich Administrator des Ertz-Bistums Magdeburg bis an seinen zu Halle d. 4. Jun. 1680. erfolgten Tod, bauete die neue Residentz zu Weissenfelß, welche er Augustusburg nennete, und verwandelte das Kloster ad S. Claram in ein Gymnasium Illustre, so von ihm Augusteum benahmet worden. Seine Nachkommen blühen noch, wie in vorherstehendem Geschlechts-Reigister des Hauses Sachsen-Weisenfelß zu sehen: Johannes Adolphus, sein ältester Printz, erhielt zu seiner Zeit den Titul eines Chur-Printzens von Sachsen, und dessen ältester Sohn, Hertzog Johannes Georgius zu Sachsen-Weissenfelß, im Jahr 1703. d. 5. Octobr. die Gnade, daß der nach Spanien reisende König Carl der III. bey ihm einkehrete, den er mit den allerersinnlichsten Ehren-Bezeugungen empfangen; allein dieser Herr starb d. 16. Mart. 1712. ohne männliche Erben, worauf sein mittelster Herr Bruder, der noch itzo zu Weissenfelß regierende Hertzog Christianus, die Regierung angetreten, dessen jüngster Herr Bruder, Printz Johannes Adolphus von Sachsen-Weissenfelß, Kayserlicher General Feld-Marschall-Lieutenant, auch Königl Pohlnischer General von der Cavallerie, sich in vorigem Kriege der Kron Pohlen gegen Schweden mit grossem Ruhm hervorgethan, und unter andern im Jahr 1712. den vor Stahlsund recognoscirenden Czaar Petrum 1. bey dem starcken und unvermutheten Ausfalle der Schweden aus augenscheinlicher Lebens-Gefahr, ob zwar mit vielen eigenen Blenssuren, errettet.</p></div></body></text></TEI>
[127/0147]
Stifft Merseburg und das Marggrafthum Nieder-Lausitz; und Mauritius das Stifft Naumburg und Zeitz, worzu er noch im Jahre 1662. das Amt und Stadt Pegau von seinem ältesten Bruder käufflich an sich brachte.
§. 3. Hertzog Augustus zu Sachsen-Weissenfelß, der Groß-Vater des noch ietzo regierenden Hertzogs zu Weissenfelß, war zugleich Administrator des Ertz-Bistums Magdeburg bis an seinen zu Halle d. 4. Jun. 1680. erfolgten Tod, bauete die neue Residentz zu Weissenfelß, welche er Augustusburg nennete, und verwandelte das Kloster ad S. Claram in ein Gymnasium Illustre, so von ihm Augusteum benahmet worden. Seine Nachkommen blühen noch, wie in vorherstehendem Geschlechts-Reigister des Hauses Sachsen-Weisenfelß zu sehen: Johannes Adolphus, sein ältester Printz, erhielt zu seiner Zeit den Titul eines Chur-Printzens von Sachsen, und dessen ältester Sohn, Hertzog Johannes Georgius zu Sachsen-Weissenfelß, im Jahr 1703. d. 5. Octobr. die Gnade, daß der nach Spanien reisende König Carl der III. bey ihm einkehrete, den er mit den allerersinnlichsten Ehren-Bezeugungen empfangen; allein dieser Herr starb d. 16. Mart. 1712. ohne männliche Erben, worauf sein mittelster Herr Bruder, der noch itzo zu Weissenfelß regierende Hertzog Christianus, die Regierung angetreten, dessen jüngster Herr Bruder, Printz Johannes Adolphus von Sachsen-Weissenfelß, Kayserlicher General Feld-Marschall-Lieutenant, auch Königl Pohlnischer General von der Cavallerie, sich in vorigem Kriege der Kron Pohlen gegen Schweden mit grossem Ruhm hervorgethan, und unter andern im Jahr 1712. den vor Stahlsund recognoscirenden Czaar Petrum 1. bey dem starcken und unvermutheten Ausfalle der Schweden aus augenscheinlicher Lebens-Gefahr, ob zwar mit vielen eigenen Blenssuren, errettet.
Informationen zur CAB-Ansicht
Diese Ansicht bietet Ihnen die Darstellung des Textes in normalisierter Orthographie.
Diese Textvariante wird vollautomatisch erstellt und kann aufgrund dessen auch Fehler enthalten.
Alle veränderten Wortformen sind grau hinterlegt. Als fremdsprachliches Material erkannte
Textteile sind ausgegraut dargestellt.
Sie haben einen Fehler gefunden?
Dann können Sie diesen über unsere Qualitätssicherungsplattform
DTAQ melden.
Kommentar zur DTA-Ausgabe
Dieses Werk wurde im Rahmen des Moduls DTA-Erweiterungen (DTAE) digitalisiert.
Weitere Informationen …
Theatrum-Literatur der Frühen Neuzeit: Bereitstellung der Texttranskription und Auszeichnung in XML/TEI.
(2013-11-26T12:54:31Z)
Bitte beachten Sie, dass die aktuelle Transkription (und Textauszeichnung) mittlerweile nicht mehr dem Stand zum Zeitpunkt der Übernahme entsprechen muss.
Sommersberg, Friedrich Wilhelm von: Historischer und Genealogischer Schauplatz des Teutschen Reichs in gegenwärtigem Zustande. Breslau, 1730, S. 127. In: Deutsches Textarchiv <https://www.deutschestextarchiv.de/sommersberg_schauplatz_1730/147>, abgerufen am 21.11.2024.
Alle Inhalte dieser Seite unterstehen, soweit nicht anders gekennzeichnet, einer
Creative-Commons-Lizenz.
Die Rechte an den angezeigten Bilddigitalisaten, soweit nicht anders gekennzeichnet, liegen bei den besitzenden Bibliotheken.
Weitere Informationen finden Sie in den DTA-Nutzungsbedingungen.
Insbesondere im Hinblick auf die §§ 86a StGB und 130 StGB wird festgestellt, dass die auf
diesen Seiten abgebildeten Inhalte weder in irgendeiner Form propagandistischen Zwecken
dienen, oder Werbung für verbotene Organisationen oder Vereinigungen darstellen, oder
nationalsozialistische Verbrechen leugnen oder verharmlosen, noch zum Zwecke der
Herabwürdigung der Menschenwürde gezeigt werden.
Die auf diesen Seiten abgebildeten Inhalte (in Wort und Bild) dienen im Sinne des
§ 86 StGB Abs. 3 ausschließlich historischen, sozial- oder kulturwissenschaftlichen
Forschungszwecken. Ihre Veröffentlichung erfolgt in der Absicht, Wissen zur Anregung
der intellektuellen Selbstständigkeit und Verantwortungsbereitschaft des Staatsbürgers zu
vermitteln und damit der Förderung seiner Mündigkeit zu dienen.
Zitierempfehlung: Deutsches Textarchiv. Grundlage für ein Referenzkorpus der neuhochdeutschen Sprache. Herausgegeben von der Berlin-Brandenburgischen Akademie der Wissenschaften, Berlin 2024. URL: https://www.deutschestextarchiv.de/.