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Sommersberg, Friedrich Wilhelm von: Historischer und Genealogischer Schauplatz des Teutschen Reichs in gegenwärtigem Zustande. Breslau, 1730.

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reich Ungarn vertrieben; ließ auch ferner in Holländischen Kriegs-Diensten seinen Helden-Muth die Frantzosen vom Jahre 1689. bis 1693. in den Niederlanden empfinüen, und kam mit einem unsterblichen Nachruhm wieder zurücke. Die Stadt Hildburgshausen in Francken an der Werra hat er meistens neu erbauet, auch die dasige Land-Schule zu einem Gymnasio Illustri erhoben, und hinterließ, als er d. 17. Oct. 1715. durch einen Steckfluß aus der Welt im 61. Jahr abgefordert worden, von seiner Gemahlin Sophia Henriette, Georgii Friderici des H. R. Reichs Fürstens von Waldeck, Sr. Röm. Kayserlichen Majestät, auch des H. R. Reichs und der Vereinigten Niederlande General-Feld-Marschalls Tochter, zwey Söhne am Leben, Ernestum Fridericum und den in Kayserlichen Kriegs-Diensten lebenden Printzen Josephum Fridericum Wilhelmum. Es übernahm demnach die Regierung der älteste Printz, Hertzog Ernestus Fridericus, welcher gleich seinem verstorbenen Herrn Vater sich in Holländische Kriegs-Dienste begeben, im Jahr 1702. Brigadier von der Cavallerie, und in dem hitzigen Treffen bey Hochstädt 1704. durch den lincken Arm verwundet worden. Im Jahr 1708. erhoben ihn Se Kayserl. Majestät zu dero General-Feld-Wachtmeister, und im folgenden Jahre die Herren General-Staaten zum General-Major der Infanterie. Im Jahr 1714. fiel die freye Grafschafft Culemburg in Geldern nach seiner Frau Mutter Schwester Louyse Anna, Printzeßin von Waldeck, Grafens Georgii von Erpach Wittib, Absterben an ihn, welche er aber 1720. an die Herren General-Staaten verkauffte. Als er im Jahr 1715. seinem Herrn Vater in der Regierung nachfolgte, legte er zu Hildburgshausen eine Neustadt gegen Schleusingen unter Versicherung vieler Freyheiten an.

reich Ungarn vertrieben; ließ auch ferner in Holländischen Kriegs-Diensten seinen Helden-Muth die Frantzosen vom Jahre 1689. bis 1693. in den Niederlanden empfinüen, und kam mit einem unsterblichen Nachruhm wieder zurücke. Die Stadt Hildburgshausen in Francken an der Werra hat er meistens neu erbauet, auch die dasige Land-Schule zu einem Gymnasio Illustri erhoben, und hinterließ, als er d. 17. Oct. 1715. durch einen Steckfluß aus der Welt im 61. Jahr abgefordert worden, von seiner Gemahlin Sophia Henriette, Georgii Friderici des H. R. Reichs Fürstens von Waldeck, Sr. Röm. Kayserlichen Majestät, auch des H. R. Reichs und der Vereinigten Niederlande General-Feld-Marschalls Tochter, zwey Söhne am Leben, Ernestum Fridericum und den in Kayserlichen Kriegs-Diensten lebenden Printzen Josephum Fridericum Wilhelmum. Es übernahm demnach die Regierung der älteste Printz, Hertzog Ernestus Fridericus, welcher gleich seinem verstorbenen Herrn Vater sich in Holländische Kriegs-Dienste begeben, im Jahr 1702. Brigadier von der Cavallerie, und in dem hitzigen Treffen bey Hochstädt 1704. durch den lincken Arm verwundet worden. Im Jahr 1708. erhoben ihn Se Kayserl. Majestät zu dero General-Feld-Wachtmeister, und im folgenden Jahre die Herren General-Staaten zum General-Major der Infanterie. Im Jahr 1714. fiel die freye Grafschafft Culemburg in Geldern nach seiner Frau Mutter Schwester Louyse Anna, Printzeßin von Waldeck, Grafens Georgii von Erpach Wittib, Absterben an ihn, welche er aber 1720. an die Herren General-Staaten verkauffte. Als er im Jahr 1715. seinem Herrn Vater in der Regierung nachfolgte, legte er zu Hildburgshausen eine Neustadt gegen Schleusingen unter Versicherung vieler Freyheiten an.

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[142/0162] reich Ungarn vertrieben; ließ auch ferner in Holländischen Kriegs-Diensten seinen Helden-Muth die Frantzosen vom Jahre 1689. bis 1693. in den Niederlanden empfinüen, und kam mit einem unsterblichen Nachruhm wieder zurücke. Die Stadt Hildburgshausen in Francken an der Werra hat er meistens neu erbauet, auch die dasige Land-Schule zu einem Gymnasio Illustri erhoben, und hinterließ, als er d. 17. Oct. 1715. durch einen Steckfluß aus der Welt im 61. Jahr abgefordert worden, von seiner Gemahlin Sophia Henriette, Georgii Friderici des H. R. Reichs Fürstens von Waldeck, Sr. Röm. Kayserlichen Majestät, auch des H. R. Reichs und der Vereinigten Niederlande General-Feld-Marschalls Tochter, zwey Söhne am Leben, Ernestum Fridericum und den in Kayserlichen Kriegs-Diensten lebenden Printzen Josephum Fridericum Wilhelmum. Es übernahm demnach die Regierung der älteste Printz, Hertzog Ernestus Fridericus, welcher gleich seinem verstorbenen Herrn Vater sich in Holländische Kriegs-Dienste begeben, im Jahr 1702. Brigadier von der Cavallerie, und in dem hitzigen Treffen bey Hochstädt 1704. durch den lincken Arm verwundet worden. Im Jahr 1708. erhoben ihn Se Kayserl. Majestät zu dero General-Feld-Wachtmeister, und im folgenden Jahre die Herren General-Staaten zum General-Major der Infanterie. Im Jahr 1714. fiel die freye Grafschafft Culemburg in Geldern nach seiner Frau Mutter Schwester Louyse Anna, Printzeßin von Waldeck, Grafens Georgii von Erpach Wittib, Absterben an ihn, welche er aber 1720. an die Herren General-Staaten verkauffte. Als er im Jahr 1715. seinem Herrn Vater in der Regierung nachfolgte, legte er zu Hildburgshausen eine Neustadt gegen Schleusingen unter Versicherung vieler Freyheiten an.

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Zitationshilfe: Sommersberg, Friedrich Wilhelm von: Historischer und Genealogischer Schauplatz des Teutschen Reichs in gegenwärtigem Zustande. Breslau, 1730, S. 142. In: Deutsches Textarchiv <https://www.deutschestextarchiv.de/sommersberg_schauplatz_1730/162>, abgerufen am 23.11.2024.