ten Frieden, in welchem er auch seine ob zwar verwüsteten Lande wieder erhalten, die Frantzofen durch unterschiedene Siege, ja selbst den Dauphin über den Rhein zurück zu weichen genöthiget. Auch in vorigem letzten Frantzösischen Kriege halff er Landau zweymal erobern, die Schlacht am Schellenberge gewinnen, und hinterließ den Ruhm, daß er sich in 26. Feldzügen, bey 25. Belagerungen und 13. Haupt-Schlachten befunden. Selbst König Ludwig der XIV. in Franckreich beklagte das d. 4. Jan. 1707. erfolgte Absterben dieses Helden. Mit seiner Gemahlin aber Francisca Sibylla Augusta, Hertzogs Julii Francisci zu Sachsen-Lauenburg Tochter, brachte er ansehnliche Herrschafften in Böheim an sein Haus, nemlich Schlackenwerda, Theusing, Podersem, Töpelsgrün, Pürles, Hauenstein, Kupfferberg und Raudnitz. Auch ist sein Erb-Printz, Ludovicus Wilhelmus Georgius, itzt regierender Marggraf von Baaden-Baaden, im Jahr 1714. durch den zu Baaden zwischen dem Kayser und Franckreich erfolgten Frieden wieder in den ruhigen Besitz seiner Länder gesetzt worden.
§. 9. Die Linie der Marggrafen zu Baaden-Durlach stifftete Marggraf Ernestus, Marggrafens Christophori I. von Baden (§. 6.) jüngerer Sohn, ein der Lutherischen Religion eifrig ergebener Herr, welches Kleinod auch noch bis itzt seine Nachkommen beybehalten. Er bekam in der Erb-Theilung der väterlichen Lande das Nieder-Baadenische Fürstenthum samt der Marggrafschafft Hochberg, Landgrafschafft Sausenberg, und den Herrschafften Badenweiler und Rötheln, führte die Augsburgische Confession allenthalben ein, und schloß mit seinen Vettern ein Bündniß, daß keiner von ihnen die Marggräflichen Lande entwenden, oder durch ungleiche Vermählung seinem Hause einiges Nachtheil
ten Frieden, in welchem er auch seine ob zwar verwüsteten Lande wieder erhalten, die Frantzofen durch unterschiedene Siege, ja selbst den Dauphin über den Rhein zurück zu weichen genöthiget. Auch in vorigem letzten Frantzösischen Kriege halff er Landau zweymal erobern, die Schlacht am Schellenberge gewinnen, und hinterließ den Ruhm, daß er sich in 26. Feldzügen, bey 25. Belagerungen und 13. Haupt-Schlachten befunden. Selbst König Ludwig der XIV. in Franckreich beklagte das d. 4. Jan. 1707. erfolgte Absterben dieses Helden. Mit seiner Gemahlin aber Francisca Sibylla Augusta, Hertzogs Julii Francisci zu Sachsen-Lauenburg Tochter, brachte er ansehnliche Herrschafften in Böheim an sein Haus, nemlich Schlackenwerda, Theusing, Podersem, Töpelsgrün, Pürles, Hauenstein, Kupfferberg und Raudnitz. Auch ist sein Erb-Printz, Ludovicus Wilhelmus Georgius, itzt regierender Marggraf von Baaden-Baaden, im Jahr 1714. durch den zu Baaden zwischen dem Kayser und Franckreich erfolgten Frieden wieder in den ruhigen Besitz seiner Länder gesetzt worden.
§. 9. Die Linie der Marggrafen zu Baaden-Durlach stifftete Marggraf Ernestus, Marggrafens Christophori I. von Baden (§. 6.) jüngerer Sohn, ein der Lutherischen Religion eifrig ergebener Herr, welches Kleinod auch noch bis itzt seine Nachkommen beybehalten. Er bekam in der Erb-Theilung der väterlichen Lande das Nieder-Baadenische Fürstenthum samt der Marggrafschafft Hochberg, Landgrafschafft Sausenberg, und den Herrschafften Badenweiler und Rötheln, führte die Augsburgische Confession allenthalben ein, und schloß mit seinen Vettern ein Bündniß, daß keiner von ihnen die Marggräflichen Lande entwenden, oder durch ungleiche Vermählung seinem Hause einiges Nachtheil
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ten Frieden, in welchem er auch seine ob zwar verwüsteten Lande wieder erhalten, die Frantzofen durch unterschiedene Siege, ja selbst den Dauphin über den Rhein zurück zu weichen genöthiget. Auch in vorigem letzten Frantzösischen Kriege halff er Landau zweymal erobern, die Schlacht am Schellenberge gewinnen, und hinterließ den Ruhm, daß er sich in 26. Feldzügen, bey 25. Belagerungen und 13. Haupt-Schlachten befunden. Selbst König Ludwig der XIV. in Franckreich beklagte das d. 4. Jan. 1707. erfolgte Absterben dieses Helden. Mit seiner Gemahlin aber Francisca Sibylla Augusta, Hertzogs Julii Francisci zu Sachsen-Lauenburg Tochter, brachte er ansehnliche Herrschafften in Böheim an sein Haus, nemlich Schlackenwerda, Theusing, Podersem, Töpelsgrün, Pürles, Hauenstein, Kupfferberg und Raudnitz. Auch ist sein Erb-Printz, Ludovicus Wilhelmus Georgius, itzt regierender Marggraf von Baaden-Baaden, im Jahr 1714. durch den zu Baaden zwischen dem Kayser und Franckreich erfolgten Frieden wieder in den ruhigen Besitz seiner Länder gesetzt worden.</p><p>§. 9. Die Linie der Marggrafen zu Baaden-Durlach stifftete Marggraf Ernestus, Marggrafens Christophori I. von Baden (§. 6.) jüngerer Sohn, ein der Lutherischen Religion eifrig ergebener Herr, welches Kleinod auch noch bis itzt seine Nachkommen beybehalten. Er bekam in der Erb-Theilung der väterlichen Lande das Nieder-Baadenische Fürstenthum samt der Marggrafschafft Hochberg, Landgrafschafft Sausenberg, und den Herrschafften Badenweiler und Rötheln, führte die Augsburgische Confession allenthalben ein, und schloß mit seinen Vettern ein Bündniß, daß keiner von ihnen die Marggräflichen Lande entwenden, oder durch ungleiche Vermählung seinem Hause einiges Nachtheil
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ten Frieden, in welchem er auch seine ob zwar verwüsteten Lande wieder erhalten, die Frantzofen durch unterschiedene Siege, ja selbst den Dauphin über den Rhein zurück zu weichen genöthiget. Auch in vorigem letzten Frantzösischen Kriege halff er Landau zweymal erobern, die Schlacht am Schellenberge gewinnen, und hinterließ den Ruhm, daß er sich in 26. Feldzügen, bey 25. Belagerungen und 13. Haupt-Schlachten befunden. Selbst König Ludwig der XIV. in Franckreich beklagte das d. 4. Jan. 1707. erfolgte Absterben dieses Helden. Mit seiner Gemahlin aber Francisca Sibylla Augusta, Hertzogs Julii Francisci zu Sachsen-Lauenburg Tochter, brachte er ansehnliche Herrschafften in Böheim an sein Haus, nemlich Schlackenwerda, Theusing, Podersem, Töpelsgrün, Pürles, Hauenstein, Kupfferberg und Raudnitz. Auch ist sein Erb-Printz, Ludovicus Wilhelmus Georgius, itzt regierender Marggraf von Baaden-Baaden, im Jahr 1714. durch den zu Baaden zwischen dem Kayser und Franckreich erfolgten Frieden wieder in den ruhigen Besitz seiner Länder gesetzt worden.
§. 9. Die Linie der Marggrafen zu Baaden-Durlach stifftete Marggraf Ernestus, Marggrafens Christophori I. von Baden (§. 6.) jüngerer Sohn, ein der Lutherischen Religion eifrig ergebener Herr, welches Kleinod auch noch bis itzt seine Nachkommen beybehalten. Er bekam in der Erb-Theilung der väterlichen Lande das Nieder-Baadenische Fürstenthum samt der Marggrafschafft Hochberg, Landgrafschafft Sausenberg, und den Herrschafften Badenweiler und Rötheln, führte die Augsburgische Confession allenthalben ein, und schloß mit seinen Vettern ein Bündniß, daß keiner von ihnen die Marggräflichen Lande entwenden, oder durch ungleiche Vermählung seinem Hause einiges Nachtheil
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Sommersberg, Friedrich Wilhelm von: Historischer und Genealogischer Schauplatz des Teutschen Reichs in gegenwärtigem Zustande. Breslau, 1730, S. 245. In: Deutsches Textarchiv <https://www.deutschestextarchiv.de/sommersberg_schauplatz_1730/265>, abgerufen am 28.11.2024.
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