tern, nicht die Seiler an den Glocken mit dieser Geld-Summe bezahlet worden.
§. 4. Der Kayser nahm also die Marck in Besitz, und verließ selbige nach seinem im Jahr 1378. erfolgten Tode seinem jüngern Sohne Sigismundo, der aber, um sich in Ungarn feste zu setzen, das Land seinen Vettern den Marggrafen in Mähren verpfänden müssen, endlich aber solches im Jahr 1411. wieder eingelöset, und im Jahr 1417. auf dem Concilio zu Costnitz Fridericum, Burggrafen zu Nürnberg, aus dem Gehlüte der Grafen von Zollern, den Stamm-Vater des heutigen Königlichen Hauses von Brandenburg, wegen seiner besondern Verdienste und weltbekandten Tapfferkeit damit belehnet.
§. 5. Dessen Bruder Johannes III. Burggraf zu Nürnberg, hatte dem Kayser in den unglücklichen Schlacht bey Nicopolis mit den Türcken im Jahr 1396. das Leben erretten helffen, zu geschweigen vieler andern Thaten, womit sich des neuen Churfürsten Vorfahren um das Kayserliche Haus und das Teutsche Reich verdient gemacht. Es ist auch Churfürst Fridericus I. von Brandenburg bey des Kaysers Abwesenheit in Ungarn desselben verordneter Statthalter im Römischen Reiche gewesen. Nach seinem im Jahr 1440. d. 21. Sept. erfolgtem Tode erhielt die Chur der andere Sohn Fridericus II. mit dem Zunahmen der Eiserne. den die Pohlen nach ihres Königs Wladislai bey Varna im Jahr 1444. erlittener Niederlage, ingleichen die Böhmen gegen Georgium Podiebradium, zum Könige, aber vergebens, berieffen, massen er beyde Kronen mit grosser Klugheit ausgeschlagen, und nur bedacht gewesen, die Marck Brandenburg zuvor in ihre alte Grentzen zu setzen, ehe selbige die Königliche Würde erhalten solte.
6. Er starb ohne männliche Erben, und wurde im
tern, nicht die Seiler an den Glocken mit dieser Geld-Summe bezahlet worden.
§. 4. Der Kayser nahm also die Marck in Besitz, und verließ selbige nach seinem im Jahr 1378. erfolgten Tode seinem jüngern Sohne Sigismundo, der aber, um sich in Ungarn feste zu setzen, das Land seinen Vettern den Marggrafen in Mähren verpfänden müssen, endlich aber solches im Jahr 1411. wieder eingelöset, und im Jahr 1417. auf dem Concilio zu Costnitz Fridericum, Burggrafen zu Nürnberg, aus dem Gehlüte der Grafen von Zollern, den Stamm-Vater des heutigen Königlichen Hauses von Brandenburg, wegen seiner besondern Verdienste und weltbekandten Tapfferkeit damit belehnet.
§. 5. Dessen Bruder Johannes III. Burggraf zu Nürnberg, hatte dem Kayser in den unglücklichen Schlacht bey Nicopolis mit den Türcken im Jahr 1396. das Leben erretten helffen, zu geschweigen vieler andern Thaten, womit sich des neuen Churfürsten Vorfahren um das Kayserliche Haus und das Teutsche Reich verdient gemacht. Es ist auch Churfürst Fridericus I. von Brandenburg bey des Kaysers Abwesenheit in Ungarn desselben verordneter Statthalter im Römischen Reiche gewesen. Nach seinem im Jahr 1440. d. 21. Sept. erfolgtem Tode erhielt die Chur der andere Sohn Fridericus II. mit dem Zunahmen der Eiserne. den die Pohlen nach ihres Königs Wladislai bey Varna im Jahr 1444. erlittener Niederlage, ingleichen die Böhmen gegen Georgium Podiebradium, zum Könige, aber vergebens, berieffen, massen er beyde Kronen mit grosser Klugheit ausgeschlagen, und nur bedacht gewesen, die Marck Brandenburg zuvor in ihre alte Grentzen zu setzen, ehe selbige die Königliche Würde erhalten solte.
6. Er starb ohne männliche Erben, und wurde im
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tern, nicht die Seiler an den Glocken mit dieser Geld-Summe bezahlet worden.</p><p>§. 4. Der Kayser nahm also die Marck in Besitz, und verließ selbige nach seinem im Jahr 1378. erfolgten Tode seinem jüngern Sohne Sigismundo, der aber, um sich in Ungarn feste zu setzen, das Land seinen Vettern den Marggrafen in Mähren verpfänden müssen, endlich aber solches im Jahr 1411. wieder eingelöset, und im Jahr 1417. auf dem Concilio zu Costnitz Fridericum, Burggrafen zu Nürnberg, aus dem Gehlüte der Grafen von Zollern, den Stamm-Vater des heutigen Königlichen Hauses von Brandenburg, wegen seiner besondern Verdienste und weltbekandten Tapfferkeit damit belehnet.</p><p>§. 5. Dessen Bruder Johannes III. Burggraf zu Nürnberg, hatte dem Kayser in den unglücklichen Schlacht bey Nicopolis mit den Türcken im Jahr 1396. das Leben erretten helffen, zu geschweigen vieler andern Thaten, womit sich des neuen Churfürsten Vorfahren um das Kayserliche Haus und das Teutsche Reich verdient gemacht. Es ist auch Churfürst Fridericus I. von Brandenburg bey des Kaysers Abwesenheit in Ungarn desselben verordneter Statthalter im Römischen Reiche gewesen. Nach seinem im Jahr 1440. d. 21. Sept. erfolgtem Tode erhielt die Chur der andere Sohn Fridericus II. mit dem Zunahmen der Eiserne. den die Pohlen nach ihres Königs Wladislai bey Varna im Jahr 1444. erlittener Niederlage, ingleichen die Böhmen gegen Georgium Podiebradium, zum Könige, aber vergebens, berieffen, massen er beyde Kronen mit grosser Klugheit ausgeschlagen, und nur bedacht gewesen, die Marck Brandenburg zuvor in ihre alte Grentzen zu setzen, ehe selbige die Königliche Würde erhalten solte.</p><p>6. Er starb ohne männliche Erben, und wurde im
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tern, nicht die Seiler an den Glocken mit dieser Geld-Summe bezahlet worden.
§. 4. Der Kayser nahm also die Marck in Besitz, und verließ selbige nach seinem im Jahr 1378. erfolgten Tode seinem jüngern Sohne Sigismundo, der aber, um sich in Ungarn feste zu setzen, das Land seinen Vettern den Marggrafen in Mähren verpfänden müssen, endlich aber solches im Jahr 1411. wieder eingelöset, und im Jahr 1417. auf dem Concilio zu Costnitz Fridericum, Burggrafen zu Nürnberg, aus dem Gehlüte der Grafen von Zollern, den Stamm-Vater des heutigen Königlichen Hauses von Brandenburg, wegen seiner besondern Verdienste und weltbekandten Tapfferkeit damit belehnet.
§. 5. Dessen Bruder Johannes III. Burggraf zu Nürnberg, hatte dem Kayser in den unglücklichen Schlacht bey Nicopolis mit den Türcken im Jahr 1396. das Leben erretten helffen, zu geschweigen vieler andern Thaten, womit sich des neuen Churfürsten Vorfahren um das Kayserliche Haus und das Teutsche Reich verdient gemacht. Es ist auch Churfürst Fridericus I. von Brandenburg bey des Kaysers Abwesenheit in Ungarn desselben verordneter Statthalter im Römischen Reiche gewesen. Nach seinem im Jahr 1440. d. 21. Sept. erfolgtem Tode erhielt die Chur der andere Sohn Fridericus II. mit dem Zunahmen der Eiserne. den die Pohlen nach ihres Königs Wladislai bey Varna im Jahr 1444. erlittener Niederlage, ingleichen die Böhmen gegen Georgium Podiebradium, zum Könige, aber vergebens, berieffen, massen er beyde Kronen mit grosser Klugheit ausgeschlagen, und nur bedacht gewesen, die Marck Brandenburg zuvor in ihre alte Grentzen zu setzen, ehe selbige die Königliche Würde erhalten solte.
6. Er starb ohne männliche Erben, und wurde im
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Sommersberg, Friedrich Wilhelm von: Historischer und Genealogischer Schauplatz des Teutschen Reichs in gegenwärtigem Zustande. Breslau, 1730, S. 35. In: Deutsches Textarchiv <https://www.deutschestextarchiv.de/sommersberg_schauplatz_1730/55>, abgerufen am 27.11.2024.
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