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Sommersberg, Friedrich Wilhelm von: Historischer und Genealogischer Schauplatz des Teutschen Reichs in gegenwärtigem Zustande. Breslau, 1730.

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nestum, Hertzog zu Braunschweig in Danneberg, der 1636. ohne Erben gestorben; und Augustum, Hertzog zu Braunschweig, der nicht allein seines Brudern, sondern auch 1634. Hertzogs Friderici Ulrici zu Wolffenbüttel (siehe vorhergehenden 8. §.) Erbe worden. Dieser unvergleichliche Fürst legte sich mit grossem Fleiß auf die Studien, richtete 1643. die weltberühmte Bibliotheck zu Wolffenbüttel an, brachte die Streitigkeiten mit dem Stiffte Hildesheim zu Ende, und endigte sein hohes und höchstruhmwürdiges Alter d. 17. Sept. 1666. mit 87. Jahren, nachdem er in dreyfacher Ehe gelebt: Die erste Gemahlin war Clara Maria, Hertzogs Boguslai XIII. in Pommern Tochter, und starb ohne Erben: Von der andern, Dorothea, Rudolphi Fürstens zu Anhalt Zerbst Tochter, hinterließ er zwey Söhne, Rudolphum Augustum und Antonium Ulrigum; und die dritte, Sophia Elisabeth, Hertzogs Joh. Alberti zu Mecklenburg Tochter, hatte ihm gleichfals einen Sohn, Ferdinandum Albertum, gebohren. Diese Herren haben sich dergestalt in die väterlichen Lande getheilet, daß Hertzog Rudolphus Augustus mit seinem Bruder, Hertzoge Antonio Ulrico, erstlich eine gemeinschafftliche Regierung bis auf seinen Hertzogs Rudolphi d. 26. Jan. 1704. ohne Erben erfolgten Tod geführet. Und nachdem es Hertzog Rudolpho im Jahr 1671. gelungen, die seinem Hause noch immer widerspenstig gewesene Stadt Braunschweig nach einer vierwöchentlichen Belagerung einzunehmen, die andere Linie seines Hauses zu Zelle aber auch noch Praetension daran hatte, wurde an die Zellische Linie zu Aufhebung dieser Ansorderung das Fürstenthum Danneberg überlassen. Es hat auch sonst Hertzog Rudolph Augustus das gemeine Beste des Römischen Reichs mit allem Eifer befördern helffen,

nestum, Hertzog zu Braunschweig in Danneberg, der 1636. ohne Erben gestorben; und Augustum, Hertzog zu Braunschweig, der nicht allein seines Brudern, sondern auch 1634. Hertzogs Friderici Ulrici zu Wolffenbüttel (siehe vorhergehenden 8. §.) Erbe worden. Dieser unvergleichliche Fürst legte sich mit grossem Fleiß auf die Studien, richtete 1643. die weltberühmte Bibliotheck zu Wolffenbüttel an, brachte die Streitigkeiten mit dem Stiffte Hildesheim zu Ende, und endigte sein hohes und höchstruhmwürdiges Alter d. 17. Sept. 1666. mit 87. Jahren, nachdem er in dreyfacher Ehe gelebt: Die erste Gemahlin war Clara Maria, Hertzogs Boguslai XIII. in Pommern Tochter, und starb ohne Erben: Von der andern, Dorothea, Rudolphi Fürstens zu Anhalt Zerbst Tochter, hinterließ er zwey Söhne, Rudolphum Augustum und Antonium Ulrigum; und die dritte, Sophia Elisabeth, Hertzogs Joh. Alberti zu Mecklenburg Tochter, hatte ihm gleichfals einen Sohn, Ferdinandum Albertum, gebohren. Diese Herren haben sich dergestalt in die väterlichen Lande getheilet, daß Hertzog Rudolphus Augustus mit seinem Bruder, Hertzoge Antonio Ulrico, erstlich eine gemeinschafftliche Regierung bis auf seinen Hertzogs Rudolphi d. 26. Jan. 1704. ohne Erben erfolgten Tod geführet. Und nachdem es Hertzog Rudolpho im Jahr 1671. gelungen, die seinem Hause noch immer widerspenstig gewesene Stadt Braunschweig nach einer vierwöchentlichen Belagerung einzunehmen, die andere Linie seines Hauses zu Zelle aber auch noch Praetension daran hatte, wurde an die Zellische Linie zu Aufhebung dieser Ansorderung das Fürstenthum Danneberg überlassen. Es hat auch sonst Hertzog Rudolph Augustus das gemeine Beste des Römischen Reichs mit allem Eifer befördern helffen,

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[60/0080] nestum, Hertzog zu Braunschweig in Danneberg, der 1636. ohne Erben gestorben; und Augustum, Hertzog zu Braunschweig, der nicht allein seines Brudern, sondern auch 1634. Hertzogs Friderici Ulrici zu Wolffenbüttel (siehe vorhergehenden 8. §.) Erbe worden. Dieser unvergleichliche Fürst legte sich mit grossem Fleiß auf die Studien, richtete 1643. die weltberühmte Bibliotheck zu Wolffenbüttel an, brachte die Streitigkeiten mit dem Stiffte Hildesheim zu Ende, und endigte sein hohes und höchstruhmwürdiges Alter d. 17. Sept. 1666. mit 87. Jahren, nachdem er in dreyfacher Ehe gelebt: Die erste Gemahlin war Clara Maria, Hertzogs Boguslai XIII. in Pommern Tochter, und starb ohne Erben: Von der andern, Dorothea, Rudolphi Fürstens zu Anhalt Zerbst Tochter, hinterließ er zwey Söhne, Rudolphum Augustum und Antonium Ulrigum; und die dritte, Sophia Elisabeth, Hertzogs Joh. Alberti zu Mecklenburg Tochter, hatte ihm gleichfals einen Sohn, Ferdinandum Albertum, gebohren. Diese Herren haben sich dergestalt in die väterlichen Lande getheilet, daß Hertzog Rudolphus Augustus mit seinem Bruder, Hertzoge Antonio Ulrico, erstlich eine gemeinschafftliche Regierung bis auf seinen Hertzogs Rudolphi d. 26. Jan. 1704. ohne Erben erfolgten Tod geführet. Und nachdem es Hertzog Rudolpho im Jahr 1671. gelungen, die seinem Hause noch immer widerspenstig gewesene Stadt Braunschweig nach einer vierwöchentlichen Belagerung einzunehmen, die andere Linie seines Hauses zu Zelle aber auch noch Praetension daran hatte, wurde an die Zellische Linie zu Aufhebung dieser Ansorderung das Fürstenthum Danneberg überlassen. Es hat auch sonst Hertzog Rudolph Augustus das gemeine Beste des Römischen Reichs mit allem Eifer befördern helffen,

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Zitationshilfe: Sommersberg, Friedrich Wilhelm von: Historischer und Genealogischer Schauplatz des Teutschen Reichs in gegenwärtigem Zustande. Breslau, 1730, S. 60. In: Deutsches Textarchiv <https://www.deutschestextarchiv.de/sommersberg_schauplatz_1730/80>, abgerufen am 24.11.2024.