Anmelden (DTAQ) DWDS     dlexDB     CLARIN-D

Sommersberg, Friedrich Wilhelm von: Historischer und Genealogischer Schauplatz des Teutschen Reichs in gegenwärtigem Zustande. Breslau, 1730.

Bild:
<< vorherige Seite

im Jahr 1005. zu einem Bischoffthum gewidmet, und ihren Cantzler Eberhardum zum ersten Bischoff verordnet.

§. 2. Der Bischoff zu Bamberg ist unmittelbar dem Pabst unterworffen, auch Director des Fränckischen Kreysses, und hat die Macht nebst denen Marggrafen von Brandenburg, die Stände des Fränckischen Kreysses zu convociren. Auch sind die vier Weltlichen Churfürsten, Böhmen, Bayern, Sachsen und Brandenburg, des Hoch-Stiffts Ober-Beamte, in eben den Aemtern, die dem Kayser geleistet werden, iedoch mit gar grossem Unterscheide: Denn da ein König von Böheim des H. R. Reichs Ertz-Schencke heisset, so ist er des Stiffts Bamberg Ober-Schencke, und hat dessen Vicariat die Fränckische Familie derer von Aufsatz als Unter-Schencken auf sich; des Churfürstens von Bayern, als Ober-Truchfessen, die Familie von Pommerfeld als Unter-Truchsesse; des Churfürstens von Sachsen als Ober-Marschalls, die Familie von Ebnet als Unter-Marschalle; und des Churfürstens von Brandenburg als Ober-Cämmerers, die Edlen von Rothenhan als Unter-Cämmerer.

5. Der Bischoff zu Würtzburg.

Sind Se. Hochw. und Gnaden, der Herr Bischoff zu Bamberg, erwählt 1729. d. 18. Maj.

Historische Ammerckungen.

§. 1. Das Hoch-Stifft Würtzburg ist noch älter, als

im Jahr 1005. zu einem Bischoffthum gewidmet, und ihren Cantzler Eberhardum zum ersten Bischoff verordnet.

§. 2. Der Bischoff zu Bamberg ist unmittelbar dem Pabst unterworffen, auch Director des Fränckischen Kreysses, und hat die Macht nebst denen Marggrafen von Brandenburg, die Stände des Fränckischen Kreysses zu convociren. Auch sind die vier Weltlichen Churfürsten, Böhmen, Bayern, Sachsen und Brandenburg, des Hoch-Stiffts Ober-Beamte, in eben den Aemtern, die dem Kayser geleistet werden, iedoch mit gar grossem Unterscheide: Denn da ein König von Böheim des H. R. Reichs Ertz-Schencke heisset, so ist er des Stiffts Bamberg Ober-Schencke, und hat dessen Vicariat die Fränckische Familie derer von Aufsatz als Unter-Schencken auf sich; des Churfürstens von Bayern, als Ober-Truchfessen, die Familie von Pommerfeld als Unter-Truchsesse; des Churfürstens von Sachsen als Ober-Marschalls, die Familie von Ebnet als Unter-Marschalle; und des Churfürstens von Brandenburg als Ober-Cämmerers, die Edlen von Rothenhan als Unter-Cämmerer.

5. Der Bischoff zu Würtzburg.

Sind Se. Hochw. und Gnaden, der Herr Bischoff zu Bamberg, erwählt 1729. d. 18. Maj.

Historische Ammerckungen.

§. 1. Das Hoch-Stifft Würtzburg ist noch älter, als

<TEI>
  <text>
    <body>
      <div>
        <p><pb facs="#f0091" n="71"/>
im Jahr 1005. zu einem Bischoffthum                      gewidmet, und ihren Cantzler Eberhardum zum ersten Bischoff verordnet.</p>
        <p>§. 2. Der Bischoff zu Bamberg ist unmittelbar dem Pabst unterworffen, auch                      Director des Fränckischen Kreysses, und hat die Macht nebst denen Marggrafen von                      Brandenburg, die Stände des Fränckischen Kreysses zu convociren. Auch sind die                      vier Weltlichen Churfürsten, Böhmen, Bayern, Sachsen und Brandenburg, des                      Hoch-Stiffts Ober-Beamte, in eben den Aemtern, die dem Kayser geleistet werden,                      iedoch mit gar grossem Unterscheide: Denn da ein König von Böheim des H. R.                      Reichs Ertz-Schencke heisset, so ist er des Stiffts Bamberg Ober-Schencke, und                      hat dessen Vicariat die Fränckische Familie derer von Aufsatz als                      Unter-Schencken auf sich; des Churfürstens von Bayern, als Ober-Truchfessen, die                      Familie von Pommerfeld als Unter-Truchsesse; des Churfürstens von Sachsen als                      Ober-Marschalls, die Familie von Ebnet als Unter-Marschalle; und des                      Churfürstens von Brandenburg als Ober-Cämmerers, die Edlen von Rothenhan als                      Unter-Cämmerer.</p>
        <p>5. Der Bischoff zu Würtzburg.</p>
        <p>Sind Se. Hochw. und Gnaden, der Herr Bischoff zu Bamberg, erwählt 1729. d. 18.                      Maj.</p>
        <p>Historische Ammerckungen.</p>
        <p>§. 1. Das Hoch-Stifft Würtzburg ist noch älter, als
</p>
      </div>
    </body>
  </text>
</TEI>
[71/0091] im Jahr 1005. zu einem Bischoffthum gewidmet, und ihren Cantzler Eberhardum zum ersten Bischoff verordnet. §. 2. Der Bischoff zu Bamberg ist unmittelbar dem Pabst unterworffen, auch Director des Fränckischen Kreysses, und hat die Macht nebst denen Marggrafen von Brandenburg, die Stände des Fränckischen Kreysses zu convociren. Auch sind die vier Weltlichen Churfürsten, Böhmen, Bayern, Sachsen und Brandenburg, des Hoch-Stiffts Ober-Beamte, in eben den Aemtern, die dem Kayser geleistet werden, iedoch mit gar grossem Unterscheide: Denn da ein König von Böheim des H. R. Reichs Ertz-Schencke heisset, so ist er des Stiffts Bamberg Ober-Schencke, und hat dessen Vicariat die Fränckische Familie derer von Aufsatz als Unter-Schencken auf sich; des Churfürstens von Bayern, als Ober-Truchfessen, die Familie von Pommerfeld als Unter-Truchsesse; des Churfürstens von Sachsen als Ober-Marschalls, die Familie von Ebnet als Unter-Marschalle; und des Churfürstens von Brandenburg als Ober-Cämmerers, die Edlen von Rothenhan als Unter-Cämmerer. 5. Der Bischoff zu Würtzburg. Sind Se. Hochw. und Gnaden, der Herr Bischoff zu Bamberg, erwählt 1729. d. 18. Maj. Historische Ammerckungen. §. 1. Das Hoch-Stifft Würtzburg ist noch älter, als

Suche im Werk

Hilfe

Informationen zum Werk

Download dieses Werks

XML (TEI P5) · HTML · Text
TCF (text annotation layer)
XML (TEI P5 inkl. att.linguistic)

Metadaten zum Werk

TEI-Header · CMDI · Dublin Core

Ansichten dieser Seite

Voyant Tools ?

Language Resource Switchboard?

Feedback

Sie haben einen Fehler gefunden? Dann können Sie diesen über unsere Qualitätssicherungsplattform DTAQ melden.

Kommentar zur DTA-Ausgabe

Dieses Werk wurde im Rahmen des Moduls DTA-Erweiterungen (DTAE) digitalisiert. Weitere Informationen …

Theatrum-Literatur der Frühen Neuzeit: Bereitstellung der Texttranskription und Auszeichnung in XML/TEI. (2013-11-26T12:54:31Z) Bitte beachten Sie, dass die aktuelle Transkription (und Textauszeichnung) mittlerweile nicht mehr dem Stand zum Zeitpunkt der Übernahme entsprechen muss.
Wolfenbütteler Digitale Bibliothek: Bereitstellung der Bilddigitalisate (2013-11-26T12:54:31Z)
Arne Binder: Konvertierung nach XML gemäß DTA-Basisformat, Tagging der Titelblätter, Korrekturen der Transkription. (2013-11-26T12:54:31Z)

Weitere Informationen:

Anmerkungen zur Transkription:

  • Langes s (ſ) wird als rundes s (s) wiedergegeben.
  • Rundes r (ꝛ) wird als normales r (r) wiedergegeben bzw. in der Kombination ꝛc. als et (etc.) aufgelöst.
  • Die Majuskel J im Frakturdruck wird in der Transkription je nach Lautwert als I bzw. J wiedergegeben.
  • Übergeschriebenes „e“ über „a“, „o“ und „u“ wird als „ä“, „ö“, „ü“ transkribiert.
  • Ligaturen werden aufgelöst.
  • Silbentrennungen über Zeilengrenzen hinweg werden aufgelöst.
  • Silbentrennungen über Seitengrenzen hinweg werden beibehalten.
  • Kolumnentitel, Bogensignaturen und Kustoden werden nicht erfasst.
  • Griechische Schrift wird nicht transkribiert, sondern im XML mit <foreign xml:lang="el"><gap reason="fm"/></foreign> vermerkt.



Ansicht auf Standard zurückstellen

URL zu diesem Werk: https://www.deutschestextarchiv.de/sommersberg_schauplatz_1730
URL zu dieser Seite: https://www.deutschestextarchiv.de/sommersberg_schauplatz_1730/91
Zitationshilfe: Sommersberg, Friedrich Wilhelm von: Historischer und Genealogischer Schauplatz des Teutschen Reichs in gegenwärtigem Zustande. Breslau, 1730, S. 71. In: Deutsches Textarchiv <https://www.deutschestextarchiv.de/sommersberg_schauplatz_1730/91>, abgerufen am 23.11.2024.