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Specht, Christian: Die von dem grossen Himmels-Könige in das Freuden-volle Jubiläum der ewigen Vermählung ... aufgenommene Himmels Braut. Wolfenbüttel, 1704.

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und Glaubens-volle Hertzogin? Ja ich komme / das ist die Stimme meines Freundes / der da anklopffet / ja ich komme / HErr JEsu! Ihro Durchl. sturben nicht / sondern schlieffen recht ein / und haben ja wol / wie Dero Hertzens-Wunsch so manchmal dahin ging / des Todes Bittrigkeit nicht einmahl gekostet / nach der tröstlichen Versicherung des HErrn JEsu beym Johann. am 8. Warlich / warlich / ich sage euch / so jemand mein Wort wird halten / der wird den Tod nicht sehen ewiglich.

Hier sitzt nun zwar das gantze Fürstenthum / sammt allen zubehörigen Landen / mit Finsterniß und Schatten des Todes umhüllet / die Hertzen der gesammten getrenen Unterthanen zerfliessen in Thränen! Ist unsere Landes-Mutter todt? So kommt einher mit Hauffen / Creutz / Trübsal / Unglück / Angst und Noth / gleich einem Strohm gelauffen. Wir hoffeten / es würde bey dem einem Weh verbleiben / und gedachten nicht / daß das Unglück solte zweymal kommen. Aber / O GOtt! Wie hast du durch den Tod unserer Hochseeligsten Hertz-allerliebsten Landes-Mutter / unsere Seele nun erst recht in den Staub gedrucket / und unsern Mund zur Erde niedergebeuget / daß wir mit der höchstbetrübten Tochter Zion wol klagen und sagen mögen: Unsers Hertzens Freude hat nun ein Ende / unser Reigen ist in Wehklagen verkehret / die Krone ist von unserm Haupt gefallen! O weh / daß wir so gesündiget haben! Klagel. Jerem im 5. Cap. Alle Wonne unsers Landes ist dahin. Esai. am 24. Wir erkennen zwar das wol / sagt das gantze Vaterland / daß der grosse Himmels-König / Euch / aller-preyßwürdigste / allertheureste Landes-Mutter / zu der Hochzeit des Lamms / und zu dem ewigem Freuden-Reigen beruffen / und abgefordert / allein unsers Hertzens-Freude hat leider! leider! nunmehro ein Ende / unser Reigen ist in Wehklagen verwandelt / O daß wir so gesündiget haben!

Solten wir weiter gehen / und die gesamte Hoch-Fürstliche Hof-Statt und löbliche Bürgerschafft / in der allerschmertzlich-

und Glaubens-volle Hertzogin? Ja ich komme / das ist die Stimme meines Freundes / der da anklopffet / ja ich komme / HErr JEsu! Ihro Durchl. sturben nicht / sondern schlieffen recht ein / und haben ja wol / wie Dero Hertzens-Wunsch so manchmal dahin ging / des Todes Bittrigkeit nicht einmahl gekostet / nach der tröstlichen Versicherung des HErrn JEsu beym Johann. am 8. Warlich / warlich / ich sage euch / so jemand mein Wort wird halten / der wird den Tod nicht sehen ewiglich.

Hier sitzt nun zwar das gantze Fürstenthum / sam̃t allen zubehörigen Landen / mit Finsterniß und Schatten des Todes umhüllet / die Hertzen der gesam̃ten getrenen Unterthanen zerfliessen in Thränen! Ist unsere Landes-Mutter todt? So kommt einher mit Hauffen / Creutz / Trübsal / Unglück / Angst und Noth / gleich einem Strohm gelauffen. Wir hoffeten / es würde bey dem einem Weh verbleiben / und gedachten nicht / daß das Unglück solte zweymal kommen. Aber / O GOtt! Wie hast du durch den Tod unserer Hochseeligsten Hertz-allerliebsten Landes-Mutter / unsere Seele nun erst recht in den Staub gedrucket / und unsern Mund zur Erde niedergebeuget / daß wir mit der höchstbetrübten Tochter Zion wol klagen und sagen mögen: Unsers Hertzens Freude hat nun ein Ende / unser Reigen ist in Wehklagen verkehret / die Krone ist von unserm Haupt gefallen! O weh / daß wir so gesündiget haben! Klagel. Jerem im 5. Cap. Alle Wonne unsers Landes ist dahin. Esai. am 24. Wir erkennen zwar das wol / sagt das gantze Vaterland / daß der grosse Himmels-König / Euch / aller-preyßwürdigste / allertheureste Landes-Mutter / zu der Hochzeit des Lam̃s / und zu dem ewigem Freuden-Reigen beruffen / und abgefordert / allein unsers Hertzens-Freude hat leider! leider! nunmehro ein Ende / unser Reigen ist in Wehklagen verwandelt / O daß wir so gesündiget haben!

Solten wir weiter gehen / und die gesamte Hoch-Fürstliche Hof-Statt und löbliche Bürgerschafft / in der allerschmertzlich-

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                     manchmal dahin ging / des Todes Bittrigkeit nicht einmahl gekostet / nach der
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                     kommen. Aber / O GOtt! Wie hast du durch den Tod unserer Hochseeligsten
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                     gedrucket / und unsern Mund zur Erde niedergebeuget / daß wir mit der
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                     hat nun ein Ende / unser Reigen ist in Wehklagen verkehret / die Krone ist von
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[6/0010] und Glaubens-volle Hertzogin? Ja ich komme / das ist die Stimme meines Freundes / der da anklopffet / ja ich komme / HErr JEsu! Ihro Durchl. sturben nicht / sondern schlieffen recht ein / und haben ja wol / wie Dero Hertzens-Wunsch so manchmal dahin ging / des Todes Bittrigkeit nicht einmahl gekostet / nach der tröstlichen Versicherung des HErrn JEsu beym Johann. am 8. Warlich / warlich / ich sage euch / so jemand mein Wort wird halten / der wird den Tod nicht sehen ewiglich. Hier sitzt nun zwar das gantze Fürstenthum / sam̃t allen zubehörigen Landen / mit Finsterniß und Schatten des Todes umhüllet / die Hertzen der gesam̃ten getrenen Unterthanen zerfliessen in Thränen! Ist unsere Landes-Mutter todt? So kommt einher mit Hauffen / Creutz / Trübsal / Unglück / Angst und Noth / gleich einem Strohm gelauffen. Wir hoffeten / es würde bey dem einem Weh verbleiben / und gedachten nicht / daß das Unglück solte zweymal kommen. Aber / O GOtt! Wie hast du durch den Tod unserer Hochseeligsten Hertz-allerliebsten Landes-Mutter / unsere Seele nun erst recht in den Staub gedrucket / und unsern Mund zur Erde niedergebeuget / daß wir mit der höchstbetrübten Tochter Zion wol klagen und sagen mögen: Unsers Hertzens Freude hat nun ein Ende / unser Reigen ist in Wehklagen verkehret / die Krone ist von unserm Haupt gefallen! O weh / daß wir so gesündiget haben! Klagel. Jerem im 5. Cap. Alle Wonne unsers Landes ist dahin. Esai. am 24. Wir erkennen zwar das wol / sagt das gantze Vaterland / daß der grosse Himmels-König / Euch / aller-preyßwürdigste / allertheureste Landes-Mutter / zu der Hochzeit des Lam̃s / und zu dem ewigem Freuden-Reigen beruffen / und abgefordert / allein unsers Hertzens-Freude hat leider! leider! nunmehro ein Ende / unser Reigen ist in Wehklagen verwandelt / O daß wir so gesündiget haben! Solten wir weiter gehen / und die gesamte Hoch-Fürstliche Hof-Statt und löbliche Bürgerschafft / in der allerschmertzlich-

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Zitationshilfe: Specht, Christian: Die von dem grossen Himmels-Könige in das Freuden-volle Jubiläum der ewigen Vermählung ... aufgenommene Himmels Braut. Wolfenbüttel, 1704, S. 6. In: Deutsches Textarchiv <https://www.deutschestextarchiv.de/specht_jubilaeum_1704/10>, abgerufen am 21.11.2024.