Spee, Friedrich von: Gewissens-Buch: Von Processen Gegen die Hexen. Bremen, 1647.Hexerey vnschuldig/ aber sonsten in Todtsünden Darumb wo etwaß geschicht: da keine gespän- Argum. vi. Gott wirds dem Teuffel woll * Antwort: woher weist man daß gewiß? wo * Einred: wenn der Teuffel solcher gestallt Antwort: i. Ist es dann beweiset/ daß Gott Antwort: ii. Freylich muß grosse vnrichtig- alle * pag. 345. * p. 346.
Hexerey vnſchuldig/ aber ſonſten in Todtſuͤnden Darumb wo etwaß geſchicht: da keine geſpaͤn- Argum. vi. Gott wirds dem Teuffel woll * Antwort: woher weiſt man daß gewiß? wo * Einred: wenn der Teuffel ſolcher geſtallt Antwort: i. Iſt es dann beweiſet/ daß Gott Antwort: ii. Freylich muß groſſe vnrichtig- alle * pag. 345. * p. 346.
<TEI> <text> <body> <div n="1"> <div n="2"> <p><pb facs="#f0182" n="162"/> Hexerey vnſchuldig/ aber ſonſten in Todtſuͤnden<lb/> ſtecket/ <hi rendition="#aq">præſentiren?</hi></p><lb/> <p>Darumb wo etwaß geſchicht: da keine geſpaͤn-<lb/> ſter erſcheinen: ſo kan man ſich auch mit dem Teu-<lb/> fell nicht entſchuldigen.</p><lb/> <p><hi rendition="#aq">Argum. <hi rendition="#k">vi.</hi></hi> Gott wirds dem Teuffel woll<lb/> nimmermehr zu laſſen/ daß er vnſchuldige Leut<lb/><hi rendition="#aq">præſentire.</hi></p><lb/> <p><note place="foot" n="*"><hi rendition="#aq">pag.</hi> 345.</note> Antwort: woher weiſt man daß gewiß? wo<lb/> bleibt denn die <hi rendition="#aq">Hiſtoria</hi> von Samuel/ 1. <hi rendition="#aq">Sam.</hi><lb/> 28? waß ſiehet man nicht bey den Chriſtall ſcha-<lb/> weren/ vnd anderen waarſageren? Hat nicht ein<lb/> Abt von Trittenheim Keyſer <hi rendition="#aq">Maximiliano I.</hi><lb/> alle <hi rendition="#aq">Patriarchen</hi> des alten Teſtaments/ neben<lb/> etlichen Helden der Griechen vnnd Roͤmer gezei-<lb/> get/ vnd in einem Saal <hi rendition="#aq">præſentiret?</hi></p><lb/> <p><note place="foot" n="*"><hi rendition="#aq">p.</hi> 346.</note> Einred: wenn der Teuffel ſolcher geſtallt<lb/> vnſchuldige Leut <hi rendition="#aq">præſentiren</hi> kan/ ſo muß groß<lb/> vnheil darauß folgen.</p><lb/> <p>Antwort: <hi rendition="#aq"><hi rendition="#k">i.</hi></hi> Iſt es dann beweiſet/ daß Gott<lb/> dem Teuffell wehret groß vngluck im Regiment<lb/> zu ſtifften? Waß iſt denn daß/ waß <hi rendition="#aq">Dan. cap. 10.<lb/> V.</hi> 13. ſtehet? Daß iſt ja viel ein groͤſſers. Laͤſt<lb/> doch Gott dem Teuffell zu/ daß er den Hexen daß<lb/> gifft gibet: <hi rendition="#aq">Item</hi> daß man mit <hi rendition="#aq">conſecrirten ho-<lb/> ſtien</hi> Zuͤuberey treibet/ ꝛc.</p><lb/> <p>Antwort: <hi rendition="#aq"><hi rendition="#k">ii.</hi></hi> Freylich muß groſſe vnrichtig-<lb/> keit in gemeinen weſen entſtehen. Denn auß ewe-<lb/> rem ſchluß: Laͤſſet Gott ſolches nicht zu/ daß vn-<lb/> ſchuldige <hi rendition="#aq">præſentiret</hi> werden: Alſo muͤſſen euch<lb/> <fw place="bottom" type="catch">alle</fw><lb/></p> </div> </div> </body> </text> </TEI> [162/0182]
Hexerey vnſchuldig/ aber ſonſten in Todtſuͤnden
ſtecket/ præſentiren?
Darumb wo etwaß geſchicht: da keine geſpaͤn-
ſter erſcheinen: ſo kan man ſich auch mit dem Teu-
fell nicht entſchuldigen.
Argum. vi. Gott wirds dem Teuffel woll
nimmermehr zu laſſen/ daß er vnſchuldige Leut
præſentire.
* Antwort: woher weiſt man daß gewiß? wo
bleibt denn die Hiſtoria von Samuel/ 1. Sam.
28? waß ſiehet man nicht bey den Chriſtall ſcha-
weren/ vnd anderen waarſageren? Hat nicht ein
Abt von Trittenheim Keyſer Maximiliano I.
alle Patriarchen des alten Teſtaments/ neben
etlichen Helden der Griechen vnnd Roͤmer gezei-
get/ vnd in einem Saal præſentiret?
* Einred: wenn der Teuffel ſolcher geſtallt
vnſchuldige Leut præſentiren kan/ ſo muß groß
vnheil darauß folgen.
Antwort: i. Iſt es dann beweiſet/ daß Gott
dem Teuffell wehret groß vngluck im Regiment
zu ſtifften? Waß iſt denn daß/ waß Dan. cap. 10.
V. 13. ſtehet? Daß iſt ja viel ein groͤſſers. Laͤſt
doch Gott dem Teuffell zu/ daß er den Hexen daß
gifft gibet: Item daß man mit conſecrirten ho-
ſtien Zuͤuberey treibet/ ꝛc.
Antwort: ii. Freylich muß groſſe vnrichtig-
keit in gemeinen weſen entſtehen. Denn auß ewe-
rem ſchluß: Laͤſſet Gott ſolches nicht zu/ daß vn-
ſchuldige præſentiret werden: Alſo muͤſſen euch
alle
* pag. 345.
* p. 346.
Suche im WerkInformationen zum Werk
Download dieses Werks
XML (TEI P5) ·
HTML ·
Text Metadaten zum WerkTEI-Header · CMDI · Dublin Core Ansichten dieser Seite
Voyant Tools ?Language Resource Switchboard?FeedbackSie haben einen Fehler gefunden? Dann können Sie diesen über unsere Qualitätssicherungsplattform DTAQ melden. Kommentar zur DTA-AusgabeDieses Werk wurde gemäß den DTA-Transkriptionsrichtlinien im Double-Keying-Verfahren von Nicht-Muttersprachlern erfasst und in XML/TEI P5 nach DTA-Basisformat kodiert.
|
Insbesondere im Hinblick auf die §§ 86a StGB und 130 StGB wird festgestellt, dass die auf diesen Seiten abgebildeten Inhalte weder in irgendeiner Form propagandistischen Zwecken dienen, oder Werbung für verbotene Organisationen oder Vereinigungen darstellen, oder nationalsozialistische Verbrechen leugnen oder verharmlosen, noch zum Zwecke der Herabwürdigung der Menschenwürde gezeigt werden. Die auf diesen Seiten abgebildeten Inhalte (in Wort und Bild) dienen im Sinne des § 86 StGB Abs. 3 ausschließlich historischen, sozial- oder kulturwissenschaftlichen Forschungszwecken. Ihre Veröffentlichung erfolgt in der Absicht, Wissen zur Anregung der intellektuellen Selbstständigkeit und Verantwortungsbereitschaft des Staatsbürgers zu vermitteln und damit der Förderung seiner Mündigkeit zu dienen.
2007–2024 Deutsches Textarchiv, Berlin-Brandenburgische Akademie der Wissenschaften.
Kontakt: redaktion(at)deutschestextarchiv.de. |