Spee, Friedrich von: Gewissens-Buch: Von Processen Gegen die Hexen. Bremen, 1647.Die 3. Streit-rede. Was doch die Hexerey für ein schweres Laster sey? ANtwort. Daß größlichste/ schwehre- Die 4. Streit-rede. Ob die Hexerey vnter die Excepta gehöre? EReylich Ja! Dann man muß mer- Etliche heissen sie gemeine/ alß Diebstall/ Tod- Solche * pag. 8. A jv
Die 3. Streit-rede. Was doch die Hexerey fuͤr ein ſchweres Laſter ſey? ANtwort. Daß groͤßlichſte/ ſchwehre- Die 4. Streit-rede. Ob die Hexerey vnter die Excepta gehoͤre? EReylich Ja! Dann man muß mer- Etliche heiſſen ſie gemeine/ alß Diebſtall/ Tod- Solche * pag. 8. A jv
<TEI> <text> <body> <div n="1"> <pb facs="#f0027" n="7"/> <div n="2"> <head><hi rendition="#b">Die 3. Streit-rede.<lb/> Was doch die Hexerey fuͤr ein</hi><lb/> ſchweres Laſter ſey?</head><lb/> <p><hi rendition="#in">A</hi>Ntwort. Daß groͤßlichſte/ ſchwehre-<lb/> ſte/ vnd gar aller abſcheulichſte: weil in<lb/> dem ſelben zu hauff kommen/ die vmbſtaͤn-<lb/> de der groͤßlichſten Laͤſtere: alß des Abfalls von<lb/> Gott/ Ketzerey/ Kirchen-ſchaͤndens/ Gotts-<lb/> laͤſterens/ Todtſchlags/ vnd Blut-freunds moͤr-<lb/> dereye/ ꝛc. Item andere ſuͤnden/ die man ſicherer<lb/> ſchweiget vmb der Jugend willen. Beſiehe <hi rendition="#aq">Del’-<lb/> rium lib. 5. ſect. 1. &c.</hi></p> </div><lb/> <div n="2"> <head> <hi rendition="#b">Die 4. Streit-rede.<lb/> Ob die Hexerey vnter die <hi rendition="#aq">Excepta</hi><lb/> gehoͤre?</hi> </head><lb/> <p><hi rendition="#in">E</hi>Reylich Ja! Dann man muß mer-<lb/> cken/ daß die Juriſten/ alle <hi rendition="#aq">malefiz-</hi><lb/> haͤndell/ in zwo Partheyen abſchei-<lb/> den. <note place="foot" n="*"><hi rendition="#aq">pag.</hi> 8.</note></p><lb/> <p>Etliche heiſſen ſie gemeine/ alß Diebſtall/ Tod-<lb/> ſchlag/ ꝛc. andere halten ſie fuͤr groͤßlich vnd ab-<lb/> ſchewliche/ als die mehr wieder Gemeine woll-<lb/> fahrt ſchreiten/ vnd ſolche gar zu entſetzlich an-<lb/> taſten: alß das <hi rendition="#aq">Crimen læſ. Majeſtatis,</hi> der<lb/> Ketzerey/ der Hexerey/ der Verraͤhterey/ der falſch-<lb/> Muͤntzerey/ deß Straſſen- vnnd Seeraubs/ ꝛc.<lb/> <fw place="bottom" type="sig">A jv</fw><fw place="bottom" type="catch">Solche</fw><lb/></p> </div> </div> </body> </text> </TEI> [7/0027]
Die 3. Streit-rede.
Was doch die Hexerey fuͤr ein
ſchweres Laſter ſey?
ANtwort. Daß groͤßlichſte/ ſchwehre-
ſte/ vnd gar aller abſcheulichſte: weil in
dem ſelben zu hauff kommen/ die vmbſtaͤn-
de der groͤßlichſten Laͤſtere: alß des Abfalls von
Gott/ Ketzerey/ Kirchen-ſchaͤndens/ Gotts-
laͤſterens/ Todtſchlags/ vnd Blut-freunds moͤr-
dereye/ ꝛc. Item andere ſuͤnden/ die man ſicherer
ſchweiget vmb der Jugend willen. Beſiehe Del’-
rium lib. 5. ſect. 1. &c.
Die 4. Streit-rede.
Ob die Hexerey vnter die Excepta
gehoͤre?
EReylich Ja! Dann man muß mer-
cken/ daß die Juriſten/ alle malefiz-
haͤndell/ in zwo Partheyen abſchei-
den. *
Etliche heiſſen ſie gemeine/ alß Diebſtall/ Tod-
ſchlag/ ꝛc. andere halten ſie fuͤr groͤßlich vnd ab-
ſchewliche/ als die mehr wieder Gemeine woll-
fahrt ſchreiten/ vnd ſolche gar zu entſetzlich an-
taſten: alß das Crimen læſ. Majeſtatis, der
Ketzerey/ der Hexerey/ der Verraͤhterey/ der falſch-
Muͤntzerey/ deß Straſſen- vnnd Seeraubs/ ꝛc.
Solche
* pag. 8.
A jv
Suche im WerkInformationen zum Werk
Download dieses Werks
XML (TEI P5) ·
HTML ·
Text Metadaten zum WerkTEI-Header · CMDI · Dublin Core Ansichten dieser Seite
Voyant Tools ?Language Resource Switchboard?FeedbackSie haben einen Fehler gefunden? Dann können Sie diesen über unsere Qualitätssicherungsplattform DTAQ melden. Kommentar zur DTA-AusgabeDieses Werk wurde gemäß den DTA-Transkriptionsrichtlinien im Double-Keying-Verfahren von Nicht-Muttersprachlern erfasst und in XML/TEI P5 nach DTA-Basisformat kodiert.
|
Insbesondere im Hinblick auf die §§ 86a StGB und 130 StGB wird festgestellt, dass die auf diesen Seiten abgebildeten Inhalte weder in irgendeiner Form propagandistischen Zwecken dienen, oder Werbung für verbotene Organisationen oder Vereinigungen darstellen, oder nationalsozialistische Verbrechen leugnen oder verharmlosen, noch zum Zwecke der Herabwürdigung der Menschenwürde gezeigt werden. Die auf diesen Seiten abgebildeten Inhalte (in Wort und Bild) dienen im Sinne des § 86 StGB Abs. 3 ausschließlich historischen, sozial- oder kulturwissenschaftlichen Forschungszwecken. Ihre Veröffentlichung erfolgt in der Absicht, Wissen zur Anregung der intellektuellen Selbstständigkeit und Verantwortungsbereitschaft des Staatsbürgers zu vermitteln und damit der Förderung seiner Mündigkeit zu dienen.
2007–2024 Deutsches Textarchiv, Berlin-Brandenburgische Akademie der Wissenschaften.
Kontakt: redaktion(at)deutschestextarchiv.de. |