Spee, Friedrich von: Gewissens-Buch: Von Processen Gegen die Hexen. Bremen, 1647.NB. ii. Gott aldar selbsten Abrahams pro- iii. Im Newen Testament Matth. 13. sol- Einred. Dieses deuten die Ketzer vor sich/ Antwort: Die Ketzer deutens Vnrecht: pos- * pag. 58. C iv
NB. ii. Gott aldar ſelbſten Abrahams pro- iii. Im Newen Teſtament Matth. 13. ſol- Einred. Dieſes deuten die Ketzer vor ſich/ Antwort: Die Ketzer deutens Vnrecht: poſ- * pag. 58. C iv
<TEI> <text> <body> <div n="1"> <div n="2"> <pb facs="#f0059" n="39"/> <p><hi rendition="#aq">NB. <hi rendition="#k">ii.</hi></hi> Gott aldar ſelbſten Abrahams <hi rendition="#aq">pro-<lb/> teſtation</hi> mit ſeinem Jawort verſiegelt.</p><lb/> <p><hi rendition="#aq"><hi rendition="#k">iii.</hi></hi> Im Newen Teſtament Matth. 13. ſol-<lb/> ches wie obangezogen bekraͤfftiget wird. Denn<lb/> da mercke: Chriſtus ſagt nicht: Daß jhr nicht<lb/> außrauffet: ſondern er ſetzet zwey zuſammen/ vnd<lb/> ſagt: <hi rendition="#aq">NB.</hi> <hi rendition="#fr">auff das jhr nicht zugleich<lb/> den Weitzen mit außrauffet/ ſo jhr<lb/> das Vukraut außgettet/ ꝛc.</hi> Nemlich/<lb/> man ſoll ja daß Vnkraut nicht außgetten/ wenns<lb/> mit gefahr des Weitzens geſchiehet: beſiehe den<lb/> gantzen Text woll. Daß jhr nicht villeicht (hat<lb/><hi rendition="#aq">verſio vulgata</hi>) diß iſt woll in acht zu nehmen. <note place="foot" n="*"><hi rendition="#aq">pag.</hi> 58.</note><lb/> Nun iſt hie kein vnterſcheid geſetzet/ wer vrſacher<lb/> der gefahr were/ ſondern ſchlechts vmb der ge-<lb/> fahr willen. So will der Haußvatter auch nicht<lb/> leyden/ daß ſeine Knechte ſich deren theilhafftig<lb/> machten.</p><lb/> <p>Einred. Dieſes deuten die Ketzer vor ſich/<lb/> vnd die Kirche kehrt ſich doch nicht dran.</p><lb/> <p>Antwort: Die Ketzer deutens Vnrecht:<lb/> dann daß iſt das <hi rendition="#aq">fundament:</hi> ob man auff die<lb/><hi rendition="#aq">conſideration</hi> der gefahr ſoll gehen oder nicht.<lb/> Ich <hi rendition="#aq">diſputire</hi> hie nicht von Ketzeren/ die der<lb/> Kirchen ſchon wiſſend ſeyn. Ich rede von Leuten<lb/> die du vnd ich/ noch niemand kennet/ was ſie ſeyn.<lb/> Von Ketzern zu reden laß ichs dabey bleiben/ was<lb/><hi rendition="#aq">Auguſtinus</hi> mich vnterſchiedlich gelehret. Hoͤre<lb/><hi rendition="#aq">Thomam 22. q. 10. art. 8. ad 1. text. Non</hi><lb/> <fw place="bottom" type="sig">C iv</fw><fw place="bottom" type="catch"><hi rendition="#aq">poſ-</hi></fw><lb/></p> </div> </div> </body> </text> </TEI> [39/0059]
NB. ii. Gott aldar ſelbſten Abrahams pro-
teſtation mit ſeinem Jawort verſiegelt.
iii. Im Newen Teſtament Matth. 13. ſol-
ches wie obangezogen bekraͤfftiget wird. Denn
da mercke: Chriſtus ſagt nicht: Daß jhr nicht
außrauffet: ſondern er ſetzet zwey zuſammen/ vnd
ſagt: NB. auff das jhr nicht zugleich
den Weitzen mit außrauffet/ ſo jhr
das Vukraut außgettet/ ꝛc. Nemlich/
man ſoll ja daß Vnkraut nicht außgetten/ wenns
mit gefahr des Weitzens geſchiehet: beſiehe den
gantzen Text woll. Daß jhr nicht villeicht (hat
verſio vulgata) diß iſt woll in acht zu nehmen. *
Nun iſt hie kein vnterſcheid geſetzet/ wer vrſacher
der gefahr were/ ſondern ſchlechts vmb der ge-
fahr willen. So will der Haußvatter auch nicht
leyden/ daß ſeine Knechte ſich deren theilhafftig
machten.
Einred. Dieſes deuten die Ketzer vor ſich/
vnd die Kirche kehrt ſich doch nicht dran.
Antwort: Die Ketzer deutens Vnrecht:
dann daß iſt das fundament: ob man auff die
conſideration der gefahr ſoll gehen oder nicht.
Ich diſputire hie nicht von Ketzeren/ die der
Kirchen ſchon wiſſend ſeyn. Ich rede von Leuten
die du vnd ich/ noch niemand kennet/ was ſie ſeyn.
Von Ketzern zu reden laß ichs dabey bleiben/ was
Auguſtinus mich vnterſchiedlich gelehret. Hoͤre
Thomam 22. q. 10. art. 8. ad 1. text. Non
poſ-
* pag. 58.
C iv
Suche im WerkInformationen zum Werk
Download dieses Werks
XML (TEI P5) ·
HTML ·
Text Metadaten zum WerkTEI-Header · CMDI · Dublin Core Ansichten dieser Seite
Voyant Tools ?Language Resource Switchboard?FeedbackSie haben einen Fehler gefunden? Dann können Sie diesen über unsere Qualitätssicherungsplattform DTAQ melden. Kommentar zur DTA-AusgabeDieses Werk wurde gemäß den DTA-Transkriptionsrichtlinien im Double-Keying-Verfahren von Nicht-Muttersprachlern erfasst und in XML/TEI P5 nach DTA-Basisformat kodiert.
|
Insbesondere im Hinblick auf die §§ 86a StGB und 130 StGB wird festgestellt, dass die auf diesen Seiten abgebildeten Inhalte weder in irgendeiner Form propagandistischen Zwecken dienen, oder Werbung für verbotene Organisationen oder Vereinigungen darstellen, oder nationalsozialistische Verbrechen leugnen oder verharmlosen, noch zum Zwecke der Herabwürdigung der Menschenwürde gezeigt werden. Die auf diesen Seiten abgebildeten Inhalte (in Wort und Bild) dienen im Sinne des § 86 StGB Abs. 3 ausschließlich historischen, sozial- oder kulturwissenschaftlichen Forschungszwecken. Ihre Veröffentlichung erfolgt in der Absicht, Wissen zur Anregung der intellektuellen Selbstständigkeit und Verantwortungsbereitschaft des Staatsbürgers zu vermitteln und damit der Förderung seiner Mündigkeit zu dienen.
2007–2024 Deutsches Textarchiv, Berlin-Brandenburgische Akademie der Wissenschaften.
Kontakt: redaktion(at)deutschestextarchiv.de. |